Landwirtschaftskammer OÖ
Herbsternte in Oberösterreich sorgt für Zufriedenheit

Helmut Feitzlmayr, Leiter der Abteilung Pflanzenbau in der Landwirtschaftskammer OÖ und Franz Waldenberger, Präsident der OÖ Landwirtschaftskammer; | Foto: LK OÖ
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  • Helmut Feitzlmayr, Leiter der Abteilung Pflanzenbau in der Landwirtschaftskammer OÖ und Franz Waldenberger, Präsident der OÖ Landwirtschaftskammer;
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Während im EU-Raum teilweise starke Ernteausfälle zu verkraften sind, darf sich Oberösterreich über eine zufriedenstellende Herbsternte freuen.

OÖ. Im Vergleich zu anderen Regionen wie beispielsweise das Wiener Becken, das Burgenland oder die Südoststeiermark blieb Oberösterreich im Sommer von zu langen Hitzeperioden verschont. Doch der Regen war für die heimische Landwirtschaft Fluch und Segen zugleich. Einerseits sorgten ausreichend Regentage für eine ertragreiche Ernte, andrerseits bescherte der starke Niederschlag im September den Landwirtinnen und Landwirten äußerst schwierige Erntebedingungen und hohe Trocknungskosten – vor allem bei Mais und Soja. Durch die Feuchtigkeit kam es auch zum vermehrten Auftreten von Pilzkrankheiten und daraus resultierenden Preisabschlägen im Handel.

EU-weite Ernteausfälle bei Getreide, Mais und Soja

Durch Dürreperioden in weiten Teilen Europas kam es zu massiven Ertragsverlusten bei Getreide, Mais und Soja. Laut dem amerikansichen Landwirtschaftsministerium fehlen weltweit 27 Millionen Tonnen Getreide zur weltweiten Versorgung. Schätzungen zufolge liegt die Körnermaisernte bei rund 55 Millionen Tonnen und somit 15 Tonnen unter dem Wert des Vorjahres. Ungarn, das als verlässlicher Maisexporteur gilt, muss erstmals seit Jahrzehnten wieder Mais importieren. Einbußen gab es auch bei Soja. Durch die hohen Temperaturen fällt die Sojaernte innerhalb der EU um 30 Prozent niedriger aus als im Vorjahr. "Exportstopps wichtiger Produktionsländer, wie sie jetzt in der multiplen Krisenlage immer häufiger werden, können über Nacht zu Versorgungsengpässen führen und zeigen die Notwendigkeit einer stabilen Eigenversorgung in Europa und schließlich Österreich auf", sagt Franz Waldenberger, Präsident der OÖ Landwirtschaftskammer.

Gute Erträge in Oberösterreich

Im Land ob der Enns zeigt sich ein gegenteiliges Bild. So wurde in diesem Jahr um 16 % mehr Mais produziert als im 5-Jahres-Durchschnitt. Aufgrund der guten Wetterbedingungen konnte sich auch Soja sehr gut entwickeln. Problematisch war hier aber die regenreiche Erntezeit. So mussten die Bohnen oft zu feucht gedroschen werden, gegen Ende September trat auch die Pilzkrankheit "Diaporte" regional in Erscheinung. Auch die hohen Trocknungskosten sorgten für zusätzliche Belastung. Trotz allem waren 2022 die Erträge so hoch wie noch nie. "Seit Mitte Oktober ist die Sojaernte abgeschlossen und dies mit einem überdurchschnittlichen Ertragsniveau von rund 3,5 Tonnen je Hektar. Gemeinsam mit der gesteigerten Sojafläche wurde damit heuer eine oberösterreichische Rekordproduktion von rund 70.000 Tonnen Soja eingefahren“, so Helmut Feitzlmayr, Leiter der Abteilung Pflanzenbau in der Landwirtschaftskammer OÖ.

Zuckerrübe feiert Comeback

Nach wirtschaftlich schwierigen Jahren meldet sich die Zuckerrübenproduktion eindrucksvoll zurück. Die Schließung der Zuckerfabrik Leopoldsdorf konnte verhindert und somit eine Anbaufläche von 38.000 Hektar gesichert werden. Somit ist die Selbstversorgung Österreichs beim Zucker garantiert. Oberösterreich zählt zu den stärksten Rübenstandorten Europas. 1.130 Landwirtinnen und Landwirte bauten auf rund 7.300 Hektar Zuckerrüben an und rechnen mit einer rekordverdächtigen Ernte von 100 Tonnen pro Hektar. Die einstige "Königin der Ackerkultur" ist in der heimischen Landwirtschaft wieder angekommen.

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