Vorläufige EU-Einigung
Holz bleibt nachhaltig
Spannend bis zum Schluss: Nach zähen Verhandlungen wird endlich Klarheit geschaffen – Holz bleibt zu 100% nachhaltige Energiequelle. Europäischer Rat und Parlament haben nun eine vorläufige Einigung über die Richtlinie für erneuerbare Energien erzielt.
OÖ. Völliges Unverständnis herrschte letztes Jahr im September im Agrarressort und beim OÖ Bauernbund, als seitens des EU-Parlamentes Atomenergie und Gas als grün und nachhaltig eingestuft wurden und der Nutzung von Biomasse aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz eine klare Abfuhr erteilt wurde. Durch die Überarbeitung der EU-Richtlinie RED III (Erneuerbaren Energie Richtlinie - Renewable Energy Directive) wäre die Nutzung von Biomasse eingeschränkt worden. Dabei hätte die direkte Nutzung von Biomasse auf dem durchschnittlichen Niveau der Jahre 2017-2022 eingefroren werden sollen.
Vorläufige Einigung
Europäischer Rat und Parlament haben nun eine vorläufige Einigung über die Richtlinie für erneuerbare Energien erzielt. Das Abkommen sieht vor, den Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch der EU bis 2030 auf 42,5% zu erhöhen. Zusätzlich sollen für die Verwendung von Biomasse strengere Nachhaltigkeitskriterien angewendet werden. Dies soll sicherstellen, dass nur naturverträglich gewonnene Biomasse gefördert und für die Zielerreichung angerechnet werden kann. Die vorläufige Einigung muss nun von beiden Institutionen besiegelt werden.
„Klimaschutz mit Hausverstand“
„In Oberösterreich treten wir seit eh und je vehement für nachhaltigen Klimaschutz mit Hausverstand ein. Dabei verfolgen wir eine klare Linie: Nur wenn auch Biomasse weiter eingesetzt werden kann, können wir die Energiewende vorantreiben. Mit der heutigen Einigung von Rat und Parlament auf europäischer Ebene kann das auch gelingen“, zeigen sich LH Stelzer und LRin Langer-Weninger über die vorläufige Einigung erfreut: „Das Intervenieren aus Oberösterreich hat sich bezahlt gemacht!“ OÖ Bauernbund-Direktor Wolfgang Wallner dazu: „Unsere Eigenversorgung bei Energie und Lebensmitteln darf nicht gefährdet werden. Es wäre völlig unverständlich gewesen, dass Atomenergie auf einmal als grün eingestuft wurde, Bioenergie aus Holz aber nicht mehr. Diese Entscheidung ist daher im Sinne der bäuerlichen Waldnutzungsinteressen und des Klima- und Umweltschutzes“.
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