Nachhaltigkeit
Kreisläufe schließen für Umwelt und Wirtschaft

Je mehr wir es schaffen, Rohstoffe im Kreislauf zu halten, desto größter die positiven Effekte. | Foto: deeangelo/panthermedia
  • Je mehr wir es schaffen, Rohstoffe im Kreislauf zu halten, desto größter die positiven Effekte.
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Kreislaufwirtschaft ist gut für die Umwelt und generiert Wertschöpfung in der Region.

OÖ. Die Idee der Kreislaufwirtschaft ist, dass möglichst alle Produkte und Materialien so gestaltet werden, dass sie am Ende ihrer Nutzungsdauer nicht als Abfall enden, sondern wieder in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden können. „Das Ende sollte also kein Ende, sondern wieder ein Anfang sein. Das ist mit Kreislauf gemeint“, bringt es Hans Mayrhofer, Generalsekrektär Ökosoziales Forum, auf den Punkt:: „Nicht vermeidbare Reststoffe- und Nebenprodukte sollen nach Möglichkeit weitergenutzt und als wertvolle Ausgangsstoffe für (andere) Anwendungen wieder in den Kreislauf rückgeführt werden. Dadurch wird der Verbrauch von Rohstoffen und Energie reduziert und die Umweltbelastung minimiert.“

„Mehr geschlossene Kreisläufe bedeutet eine höhere Versorgungssicherheit, mehr Umwelt- und Klimanutzen, mehr Wertschöpfung und damit mehr Nachhaltigkeit für uns alle“,

so Hans Mayrhofer, Generalsekräter Ökosoziales Forum

Nährstoffe in Abwässern großteils ungenutzt

Ein Beispiel, das die Landwirtschaft betrifft: Stickstoff in Abwässern geht in Kläranlagen verloren, und zwar durch die Belüftung. Eine vergeudete Ressource. Ähnlich verhält es sich mit Phosphor, der zum Teil nach der Kläranlage in Beton gebunden wird. Insgesamt vermag aber eine gezielte Aufbereitung von Abwässern – besonders in Ballungsräumen mit einer entsprechend hohen Nährstoffkonzentration – etwa 80 Prozent des österreichweit eingesetzten Mineraldüngers ersetzen. Derzeit werden die Nährstoffe in derartigen Abfällen hingegen meist auf Deponien gelagert, sodass eine Rückgewinnung technisch und wirtschaftlich häufig gar nicht mehr durchführbar ist.

Status Quo erheben

Und das war nur ein Beispiel für viele ungenutzte Ressourcen, die einerseits die Umwelt belasten und es andererseits nötig machen anstatt ihrer, neue Rohstoffe von außen zuzuführen. Aus Sicht des Ökosoziale Forums geht es nun darum, Daten zu erheben und vor allem verfügbar zu machen: Welche Reststoffe fallen wo, in welcher Menge und Qualität an? Wie können diese Stoffe verwendet werden? Was braucht es dafür, in den Prozessschritten davor und danach? Wer kann wie und in welcher Form zusammenarbeiten und kooperieren, um das Potenzial in größeren Dimensionen zu heben?

Forschen und Entwickeln

Zudem müssen Anreize geschaffen werden, die die Forschung & Entwicklung in Unternehmen und auch die akademische Forschung dazu bewegen, nachhaltige Produkte und Prozesse zu entwickeln. Gleichzeitig bedürfe es eine Anpassung der Rahmenbedingungen, um umweltschädliche Praktiken zu verhindern und nachhaltige Alternativen zu fördern. Forciert werden solle dabei vor allem die interdisziplinäre Forschung und eine branchenübergreifende Zusammenarbeit, um neue Kreisläufe zu schließen und eine Verwertung von bisher ungenutzten Abfall- und Nebenprodukten zu ermöglichen.

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