Landwirtschaft
Nein zu Photovoltaik-Anlagen auf Agrarflächen

Geschäftsführer des MARKET-Instituts Werner Beutelmeyer, Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung Kurt Weinberger (v. l.). | Foto: Land OÖ/Ehrengruber
  • Geschäftsführer des MARKET-Instituts Werner Beutelmeyer, Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung Kurt Weinberger (v. l.).
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Auch wenn es wirtschaftliche Vorteile für Bauern und viel grünen Strom bringen würde, werden die Felder des Landes weiterhin für die Lebensmittelproduktion verwendent.

Ö/OÖ. Landwirtschaftliche Betriebe könnten mit der Verpachtung für Sonnenstrom höhere Erträge erwirtschaften als durch die landwirtschaftliche Nutzung. Das Problem: Die Gewinnung von Sonnenstrom träte damit in direkte Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion. Um dies zu Verhindern ist in der neuen Photovoltaik (PV)-Strategie des Landes OÖ klar festgelegt, dass nur landwirtschaftlich „mindernutzbare“ Flächen für entsprechende Umwidmungen in Frage kommen.

Lebensmittelversorgung hat Vorrang

Die Lebensmitteleigenversorgung also Vorrang gegenüber den privaten Interessen der Grundbesitzer. „Die Modellrechnungen der Klimaforscher und Agrarwissenschaftler sprechen eine klare Sprache. Oberösterreich trägt in Zukunft eine noch größere Verantwortung für die
Lebensmitteleigenversorgung in Österreich. Dem Schutz der Agrarflächen kommt im Land der Möglichkeiten daher eine überragende Bedeutung zu“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.

Der „falsche Weg“

Aus rein betriebswirtschaftlicher Logik großflächig Agrarflächen für die Gewinnung von Solarenergie zu verwenden, wäre auch aus anderen Gründen der „falsche Weg“, so Hiegelsberger: „Das würde den Druck reduzieren, bereits verbaute Flächen zu nutzen. Parkflächen, Verkehrsflächen und Dächer müssen möglichst lückenlos mit PV-Modulen ausgestattet werden.“ Große Dachflächen auf den Vierkantern und Ställen sollen es Bauern in Zukunft ermöglichen, trotzdem Sonnenstrom für den eigenen Bedarf und darüber hinaus zu produzieren.

Bevölkerung stimmt zu

Eine im Auftrag der Österreichischen Hagelversicherung durchgeführte Umfrage des Market-Instituts zur Photovoltaik (PV) brachte im Übrigen folgendes Ergebnis: 94 Prozent der 800 Befragten befürworten PV-Anlagen auf sogenannten „toten Flächen“ wie Dachflächen bzw. Überdachungen von Parkplätzen bei Supermärkten, Gewerbeparks etc. Aber auch entlang von Autobahnen und Bahntrassen sind PV-Anlagen eine Option (79 Prozent). 70 Prozent der Befragten lehnen PV-Anlagen auf Agrarflächen klar ab. „Ein klares Ergebnis“, so Werner Beutelmeyer vom Market-Institut.

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