Holzmarkt stabilisiert sich
„Wir haben nicht zu wenig Holz“

Karl Grabmayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich und Franz Kepplinger, Obmann des Waldverbandes OÖ (v. l.). | Foto: LK OÖ
3Bilder
  • Karl Grabmayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich und Franz Kepplinger, Obmann des Waldverbandes OÖ (v. l.).
  • Foto: LK OÖ
  • hochgeladen von Ingo Till

Nachdem es zur Jahresmitte durch hohe Nachfrage zu starken Preissteigerungen beim Holz kam stabilisiert sich der Markt nun zunehmends. 

OÖ. „Wir haben nicht zu wenig Holz“, versichert Franz Kepplinger, Obmann des Waldverbandes Oberösterreich, angesichts der immer noch nachklingenden Meldungen von Rohstoffknappheit, etwa in der Baubranche oder der Papierindustrie. Die Nachfrage sei schnell angestiegen und naturgemäß habe es Verzögerungen in der Holzproduktion bzw. beim Einschnitt gegeben aber mittlerweile seien die Lager in den verarbeitenden Betrieben wieder gut gefüllt, erklärt Karl Grabmayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Am wenigsten vom „Holzboom“ 2021 profitiert hätten übrigens die Waldbesitzer, so Kepplinger.

Foto: LK OÖ

Zurück zur Normalität?

Der Einschnitt in den Wäldern werde nun sogar schon wieder gedrosselt. Die Landwirtschaftskammer appelliert, „geplante Nutzungen eher hintanzuhalten, insbesondere, wenn keine Abnahme gewährleistet ist. Es gilt somit der alte Grundsatz, erst die Motorsäge zu starten, wenn die Holzabnahme sichergestellt ist“, betont Grabmayr im Hinblick auf die nun bereits wieder gesunkene Nachfrage. Sowohl Grabmayr als auch Kepplinger gehen davon aus, dass sich die Preise auf dem gesamten Holzmarkt im kommenden Jahr wieder auf ein relativ normales Niveau eingependelt haben werden – allerdings mit Vorbehalt, denn im allgemeinen sei auch der Holzmarkt schnelllebiger geworden. Das sei vielen Waldbesitzern aber noch nicht in aller Deutlichkeit bewusst, so Grabmayr.

Foto: LK OÖ

Nein zur EU-Waldstrategie 2030

Ihre klare Ablehnung der im Sommer präsentierten EU-Waldstrategie 2030 bekräftigen auch Grabmayr und Kepplinger. Die EU will, dass zugunsten des Klimaschutzes weniger Wälder wirtschaftlich genutzt werden. Ziel müsse es aber sein, zukünftig einen realistischen und zielgerichteten Klimaschutz unter Beibehaltung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung zu ermöglichen. „Die EU-Waldstrategie ignoriert die Kompetenz der Waldbesitzer und konterkariert durch Stilllegungen im Wald das Klimaschutzpotenzial“, so Grabmayr – denn im Holz gespeichertes CO2 würde in unbewirtschafteten Wäldern umgehend wieder freigesetzt, wenn das Holz allerdings verarbeitet würde, bliebe das klimaschädliche Gas auf längere Zeit gebunden, so die Überlegung.

Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Oberösterreich auf MeinBezirk.at/Oberösterreich

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau auf Facebook: MeinBezirk.at/Oberösterreich - BezirksRundSchau

BezirksRundSchau auf Instagram: @bezirksrundschau.meinbezirk.at

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.