Interview mit dem Fleißigen Lieschen
Ein rosiger Frühlingsstart
„Wenn der Frühling grüßt, dann hüpft das Herz vor Freude“, dieses irische Sprichwort verweist auf die Glücksgefühle, welche der Lenz mit sich bringt. Davon kann auch Garten- und Landschaftsplanerin Elisabeth Gebeshuber, auch unter dem Namen „Fleißiges Lieschen“ bekannt, ein Lied singen. Die Ingenieurin für Garten- und Landschaftsgestaltung erläuterte genaueres über die Must-Haves im Garten und teilte auch ihre besten Tipps für einen blumigen Frühlingsbeginn.
Der ein oder andere Leser wird Sie bereits kennen. Für alle anderen – Könnten Sie sich bitte kurz vorstellen?
Mein Name ist, Elisabeth Gebeshuber, ich bin stolze Mutter von zwei Kindern und wohne mit meiner Familie in Oberloisdorf. Als Garten- &Landschaftsplanerin habe ich meine Leidenschaft zu meinem Beruf gemacht. Es macht mir sehr viel Spaß mich kreativ aus zu toben und dabei mein Know-How unter Beweis zu stellen. Für mich gibt es nichts schöneres, wenn am Ende des Weges ein paradisischer Gartern und glückliche Besitzer stehen.
Was sind die aktuellen Trends im Garten?
Wir spüren in unserer Gegend immer stärker die Trockenheit und darauf reagieren wir in der Gartenplanung. Daher würde ich sagen der aktuelle Trend geht mehr und mehr in die Richtung, dass wir Pflanzen verwenden, welche mit Trockenperioden besser zurechtkommen. Ein Weiterer besonders wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist auch die Regenwassernutzung. Zisternen als Regenwasserspeicher für die Nutzung im Garten erfahren gerade wieder einen Aufschwung und stellen eine Sinnvolle Bereicherung für den Garten dar. Denn wenn im Sommer das Wasser auch bei uns mancherorts knapp wird, hat man eine Vernünftige Alternative um seinen Garten, bei vielen Leuten auch voranging den Gemüsegarten, zu bewässern. Und nebenbei ist Regenwasser für die Pflanzen auch besser als Trinkwasser.
Welche Aspekte sind Ihnen bei Ihrer Arbeit am Wichtigsten?
An erster Stelle steht natürlich immer der Kunde und seine Wünsche, mir ist es wichtig den Garten in seinem Stil zu planen. Und wo immer es mir Möglich ist versuche ich auf Nachhaltigkeit und Biodiversität Rücksicht zu nehmen. Ich denke, dass wir Gärtner eine gewisse Verantwortung unseren Kunden, Mitmenschen und unserer Umwelt gegenüber haben. Die Flora beeinflusst nicht nur das Klima, sondern unter anderem auch die Fauna. Es gibt hier sehr viele komplexe Zusammenhänge. Ich sehe es als meine Pflicht bei der Auswahl der Bepflanzung neben den offensichtlichen Aspekten wie der Optik, und der Bereits erwähnten Trockenverträglichkeit auch darauf zu achten das z.B.: Nistplätze und Futterquellen für Vögel geschaffen werden. Oder das Bienenfreundliche Pflanzen Einzug in den Garten finden. Denn was wäre unsere Welt ohne das Zwitschern der Vögel oder das Summen der Bienen? Denn gerade bei den Bienen merken wir bereits einen bedenklichen Rückgang und diesem können wir gezielt entgegenwirken.
Worauf legen Sie, beispielsweise bei der Gartenplanung und beim Umgang mit Ihren Kund:innen, besonders viel wert?
Mir ist wichtig, dass jeder genau den Garten bekommt, der zu ihm passt. Jeder Garten ist in seiner Lage und mit seinen Gegebenheiten anders und genau so unterschiedlich sind die Wünsche und Vorstellungen der Besitzer. Ich nehme mir Zeit um mir einen Eindruck von meinen Kunden zu verschaffen, die örtlichen Gegebenheiten und Architektur mit ein zu beziehen und vor allem die Wünsche meiner Kunden kennen zu lernen und zu verstehen.
Gibt es bestimmte dekorative Elemente, die Sie gerne bei Ihrer Arbeit verwenden?
Ich verwende gerne dekorative Elemente wie z.B.: Rank Obelisken, Vogeltränken, Paravents, Rosenbögen, Sitzbankerl. Aber es gibt kein bestimmtes Element, welches ich bevorzuge. Ich finde das Blickfänge im Garten sehr wichtig sind, vor allem die richtige Pflanze am richtigen Ort ist eines der dekorativsten Elemente. Aber erst das Zusammenspiel von Form und Farbe, Pflanze und Material schafft eine stimmige Komposition.
Eine Gartenplanung erfordert natürlich eine Menge Inspiration, fällt es Ihnen leicht neue Ideen zu entwickeln?
Da ich Gärten liebe, versuche ich natürlich auch keine Gelegenheit zu verpassen mir Inspiration und Ideen von außen zu holen. Ich tausche mich auch gerne mit Kollegen über Ihre Erfahrungen aus und spaziere wo immer ich bin durch Park oder Besuche botanische Gärten. Aber das größte aller Vorbilder ist natürlich die Natur selbst.
Könnten Sie unseren Lesern einen Tipp für einen blumigen Frühlingsbeginn geben?
Wer einen blumigen Frühling liebt, sollte bereits im Herbst daran denken. Denn die ersten Frühjahrsboten wie Schneeglöckchen, Narzissen, Tulpen, … sind Zwiebelpflanzen und sollten noch vor dem Winter in den Boden gesteckt werden.
Wer das leider nicht gemacht hat, freut sich jetzt über die Blüten der winterharten Schneerosen und sollte Mitte März damit beginnen seine Gräser und Stauden zurück zu schneiden. Jetzt wo die Forsythien beginnen zu blühen ist auch der ideale Zeitpunkt für den Rosen-Rückschnitt.
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