HTL Pinkafeld
18 Millionen Euro für Zubau und Sanierung
Der Spatenstich für den Zubau und die Sanierung der HTL Pinkafeld erfolgte im Beisein vom Bildungsminister Heinz Faßmann.
PINKAFELD. Die HTL in Pinkafeld wird um einen Zubau erweitert und teilsaniert. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und das Bildungsministerium (BMBWF) investieren dafür 18 Millionen Euro in die Realisierung des Projektes.
Am Freitag, 4. September, führten Bildungsminister Heinz Faßmann, BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz, Bürgermeister Kurt Maczek und Schuldirektor Wilfried Lercher den feierlichen Spatenstich durch und läuteten die Bauarbeiten damit offiziell ein. Baubeginn wird im Dezember 2020 sein, die Fertigstellung des Gesamtprojekts, das in drei Stufen erfolgt, ist für Jänner 2024 geplant.
Flächenerweiterung und Bestandssanierung
Auf der Fläche zwischen Meierhofplatz und Steinamangerstraße entsteht ein Neubau, der künftig vierzehn Stammklassen, zehn Sonderunterrichtsräume und Pausenflächen beherbergt. Damit wird der stetig wachsenden Schüleranzahl Rechnung getragen. Des Weiteren finden im Neubau Aufenthaltsräume für das Lehrpersonal Platz. Zusätzliche Fläche entsteht außerdem durch den Zubau eines Mehrzwecksaals, der westlich an das bestehende Hauptgebäude anschließt.
Im Zuge der zweiten Bauphase werden Teilbereiche des Hauptgebäudes sowie der Verbindungstrakt zum Internatsgebäude instandgesetzt. Dabei unterzieht die BIG das Erd- und erste Obergeschoß des Hauptgebäudes einer Funktionssanierung. Der Verbindungstrakt erhält eine Oberflächensanierung und wird mittels Arbeiten an Fenstern, Fassade und Dach thermisch überholt. Nach Abschluss der Bauarbeiten verfügt die HTL Pinkafeld zudem über einen neuen Vorplatz und Eingangsbereich.
Fokus auf Nachhaltigkeit
Für die Temperierung des neuen Schulgebäudes wird auf nachhaltige Systeme gesetzt. Im Sommer wird die Überhitzung des Gebäudes auf zwei verschiedenen Arten vermieden. Einerseits mittels Nachtlüftung, bei der kühle Außenluft ins Gebäude geleitet wird, andererseits mittels Bauteilaktivierung, wobei die Decken und Fußböden mit Wasser gekühlt werden. Im Winter erfolgt die Wärmeversorgung über eine Kombination von Erd- und Fernwärme, welche ebenfalls die Bauteilaktivierung und Fußbodenheizung versorgt. Durch die integrierte Wärmerückgewinnung kann mehr als die Hälfte der eingesetzten Energie eingespart werden. Zudem wird am Dach des Neubaus eine Photovoltaikanlage installiert.
Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der BIG: "Nachhaltigkeit hat drei Säulen: die ökologische Säule, die ökonomische Säule und die soziale Säule. Alle diese werden in diesem Projekt integriert."
Bedarfsgerechte Ressourcen
„Starke Schulen brauchen nicht nur moderne Lerninhalte und bedarfsgerechte Ressourcen, sondern auch eine entsprechende bauliche Infrastruktur. Schließlich verbringen die jungen Menschen sehr viel Zeit in der Schule. Klares Ziel ist es daher, an unseren Schulen bestmögliche Rahmenbedingungen sowohl für unsere Schülerinnen und Schüler als auch für unsere Lehrerinnen und Lehrer zu schaffen. Wir investieren in den nächsten zehn Jahren rund 2,4 Milliarden Euro in Neubauten, Sanierungen und Erweiterungen und schaffen damit beste Voraussetzungen und optimale Lernumgebungen. Die HTL Pinkafeld ist eines von vielen Leuchtturmprojekten“, so Bildungsminister Heinz Faßmann.
Wichtiger Beitrag zur Bildungsinfrastruktur
"Die Erweiterung und Sanierung der HTL Pinkafeld ist Teil des neuen SCHEP und ein wichtiger Beitrag zur Bildungsinfrastruktur im Burgenland. Nach Fertigstellung im Spätsommer 2022 stehen der Schule weitere rund 4.300 Quadratmeter für eine zeitgemäße Ausbildung zur Verfügung. Zeitgemäß wird außerdem die nachhaltige Temperierung des Gebäudes, die wir mittels Fern- und Erdwärme sowie einer Nachtlüftung und Bauteilaktivierung erreichen", sagt Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der BIG.
Dir. Wilfried Lercher: "Ich bin stolz, Schulleiter dieser großartigen Schule zu sein!"
"Die Schulgemeinschaft der HTL Pinkafeld freut sich sehr, dass es nach Jahren der Planung und Vorbereitung jetzt losgeht. Ein Spatenstich vor diesem Hintergrund und in dieser finanziellen Dimension ist auch ein besonderes Highlight für mich als Schulleiter, denn die Erweiterung und Teilsanierung bringt letztlich für die Schüler und Lehrer ein optimales räumliches Umfeld, damit Schule noch besser gelingen kann", freut sich Wilfried Lercher, Direktor der HTL Pinkafeld.
Besonderer Moment
"Der Spatenstich ist etwas ganz Besonderes für mich. Pinkafeld ist die Hochburg der Bildung im Südburgenland. Die HTBL Pinkafeld ist die älteste höhere Schule in Pinkafeld und ein wesentlicher Grund für die Ansiedlung zahlreicher renommierter Unternehmen. In die HTL werden 18 Millionen investiert, in die Fachhochschule rund 30 Millionen. Das sind wichtige Investitionen in die Zukunft", betont Bgm. 3. LT-Präs. Kurt Maczek.
"Die Region entwickelt sich. Rund 235 Millionen Euro fürs Krankenhaus Oberwart, 30 Millionen für die FH Pinkafeld, 12 Millionen für das Landesmuseum in Stadtschlaining und 18 Millionen an diesem Standort sind wichtige Investitionen. Die HTL Pinkafeld ist ein Bildungs-, Wirtschafts- und Gesellschaftsmotor für die gesamte Region", so LH Hans Peter Doskozil.
1.350 Schüler in vier Abteilungen
Die Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt Pinkafeld ist „die“ Schule der Technik in der Südost-Region Österreichs. Mit 1.350 Schülern und mehr als 150 Lehrenden ist sie auch Burgenlands größte Schule.
Die vier Abteilungen Bautechnik, Elektronik, Gebäudetechnik und Informatik bieten mit Höheren Lehranstalten, Fachschulen, einem Tageskolleg und berufsbegleitend in Abendkollegs ein breitgefächertes Ausbildungsangebot für alle technikinteressierten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Neu wird seit dem Schuljahr 2019/20 wieder eine Fachschule für Maschinenbau – Anlagentechnik geführt, ab dem Schuljahr 2021/22 ergänzt ein Tageskolleg für Mechatronik das umfangreiche Ausbildungsangebot. Die direkt auf dem Schulgelände liegenden STEP Gästehäuser sind ein moderner Internatsbetrieb, der den Schülerinnen und Schülern der HTL Pinkafeld ein optimales Zuhause bietet.
Versuchsanstalt
Die an die HTL Pinkafeld angeschlossene Versuchsanstalt stellt ein wichtiges Bindeglied zu verschiedenen Forschungseinrichtungen sowie zu Industrie und Wirtschaft dar. Dazu gibt es vielfältige Kooperationen mit Bildungspartnern, die den Absolventinnen und Absolventen - sofern sie ihre Ausbildung nicht mit einem Studium fortsetzen - einen gut begleiteten Berufseinstieg ermöglichen.
So sind bei den jährlichen HTL-Karrieretagen weit über 100 Wirtschaftsbetriebe aus der ganzen Ostregion anwesend. Mehr als 8.000 Absolventen seit 1967, die im In- und Ausland erfolgreich tätig sind, begründen den guten Ruf einer Schule, die ihre Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf eine globalisierte Arbeitswelt vorbereitet.
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