Rechnitz
Suche nach jüdischem Massengrab beim Kreuzstadl geht weiter

In der Nähe des Kreuzstadls Rechnitz wurden erneut Grabungsarbeiten begonnen, um das Massengrab jüdischer Zwangsarbeiter von 1945 zu finden. | Foto: Michael Strini
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Die Suche nach 180 ermordeten jüdischen Zwangsarbeitern geht in Rechnitz weiter. Das Bundesdenkmalamt führt mit Archäologen und Bundesheer die Grabungsarbeiten durch.

RECHNITZ. Das Bundesdenkmalamt startete in dieser Woche den nächsten Versuch, das Massengrab von rund 180 ermordeten jüdischen Zwangsarbeitern 1945 zu finden. "Es wird an vier Tagen - Montag bis Donnerstag - gegraben. Nächste Woche und vermutlich auch noch eine weitere Woche wird nach dem Massengrab noch gesucht", berichtet Walter Reiss vom Verein Refugius, der die Gedenkstätte Kreuzstadl betreut.
Unterstützt werden die Archäologen von der Arbeitsgemeinschaft Archäologie und Geschichte in Schwechat vom Österreichischen Bundesheer. Zwei Soldaten der Pioniereinheit aus Villach sind im Einsatz, ebenso wie ein Bagger, den das Bundesheer zur Verfügung stellt.

Leichen vermutlich in Schützengräben verscharrt

"Gesucht wird aktuell auf einem Privatgrundstück in der Nähe vom Kreuzstadl. Der Besitzer war mit den Grabungen einverstanden. Aus der Luft konnte Eisenmaterial im Boden wahrgenommen werden. Das Bodenradar weist auf Grabungen unterhalb der Grasnarbe in der Vergangenheit hin. Dabei kann es sich um Schützengräben, frühere Grabungsversuche udgl. handeln. Eine technische Methode, um Knochen festzustellen, gibt es noch nicht", berichtet Reiss.
"Da damals die Möglichkeiten für ein Ausheben eigener Gräber kaum vorhanden waren, ist davon auszugehen, dass die erschossenen jüdischen Zwangsarbeiter in bereits bestehende Gräben verscharrt wurden. Eine ähnliche Vorgehensweise ist auch in anderen Regionen des Südostwallbaus bekannt", so Reiss.

Weitere offene Flächen

Reiss glaubt, dass es eine Fortsetzung der Suche geben wird, "wenn heuer nichts gefunden wird": "Es gibt noch zwei oder drei offene Flächen, die infrage kommen. Das Problem ist, dass die Fläche der Schützengräben so groß ist, dass es fast unmöglich ist, alles zu erforschen. Zudem ist dafür die Zustimmung der jeweiligen Grundbesitzer Voraussetzung. Es ist aber möglich, dass sich das Bundesdenkmalamt aus der Suche zurückzieht und diese ans Innenministerium übergibt. Derzeit laufen da Verhandlungen. Ich gehe davon aus, dass die Suche in einem oder zwei Jahren weitergeht, sofern in diesem Jahr das Grab nicht entdeckt wird."

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