Wandern in Steiermark
Große Raabklamm ab Arzberg

- hochgeladen von WANDERFEE MORIYHA/Michaela Gold
Endlich war es mir wieder möglich die große Raabklamm zu genießen. Die große Raabklamm liegt zwischen Arzberg und Gasthaus Jägerwirt und ist mit 4 Stunden Gehzeit angeschrieben. Man hat die Möglichkeit sich mit einem Wandertaxi retour bringen zu lassen. Erwähnen möchte ich auch, dass es das Gasthaus Jägerwirt schon lange nicht mehr gibt, sich aber dort ein größerer Parkplatz befindet. Von diesem kann man dann die große Raabklamm nach Arzberg gehen oder in die andere Richtung die kleine Raabklamm erkunden.
Meine Lieblingsstrecke ist ab Arzberg, weil die Strecke so abwechslungsreich ist. Mal geht man Wege die von Wiesen gesäumt sind und mal in idyllisches Waldstücken. Besonders reizend finde ich die felsigen Steige, die manchmal auch mit Seilen versichert sind und achtsames gehen ist ratsam. Indem man über einige Stege geht, wechselt man die Seite und man ist mal links und mal rechts der Raab unterwegs.
Einer der Stege wurde während meiner Wanderung repariert. Beim Hingehen sind die Männer so nett, und halten mir die Stehleiter, um auf den befestigten Teil des Steges zu kommen. War eine etwas wackelige Angelegenheit. Man denkt oft gar nicht so drüber nach, wie aufwendig und beschwerlich die Reparatur und Instandhaltung von solchen unzugänglich Stellen in Klammen ist. Die Männer sind mit Traktor und Anhänger einen Teil im Flußbett gefahren, um das Material zu transportieren. Am Retourweg haben sie die Verbindung zum Boden schon geschaffen und ich konnte über die bereits aufgelegten Pfosten gehen. Das Hochwasser hat voriges Jahr auch in der Klamm einiges angerichtet, aber mittlerweile ist sie wieder begehbar. Danke allen Helfern, die dafür gesorgt haben.
Was meine Wanderung besonders macht, ist der Duft vom Hollunder und Waldgeißblatt, der sich manchmal mit dem Geruch von Brennessln und getrocknetem Gras abwechselt. Vogelgezwietscher und das Plätschern - manchmal Tosen - des Wassers werden durch eine getragene Stille im Wald unterbrochen.
Mit meinen Barfußschuhen wate ich immerwieder mal im seichten Wasser und kühle mich ab. Auf den Schotterbänken seh ich, das auch andere Wanderer kreativ sind und kleine Bauwerke hinterlassen. Manche baue ich weiter oder ergänze sie, sowie das gelegte Steinherz. Auf einem Stück Schwemmholz im Wasser baue ich ein Glückstürmchen und in Gedanken lasse ich das "Schiffchen" das Glück weitertragen.
Hier gibts noch weitere meiner Wanderungen zum Nachlesen:
Oberdorf - Hohenkogel, kleine Raabklamm
Danke fürs Begleiten
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