Kostenlose Mundhygiene
Vorsorgetipps: Wie Kinderzähne gesund bleiben

Zehn Tipps für gesunde Kinderzähne finden Sie im Text unten.  | Foto: Dron - Fotolia
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Gesunde Zähne bei Kindern: Welche Angebote es in Oberösterreich gibt und die zehn besten Tipps rund ums Putzen.  

OÖ (up). Zahnpflege schon ab dem ersten Zahn des Babys ist die Grundlage für gesunde Zähne im Erwachsenenalter. Das Zahngesundheitsförderungs-Programm von PROGES wird in Oberösterreich durch das Gesundheitsressort des Landes Oberösterreich und die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK, früher OÖ GKK)) in Auftrag gegeben und finanziert.


Vorsorge im Kiga und der Volksschule

In Oberösterreich besuchen die Zahngesundheits-Expertinnen der PROGES einmal jährlich die 3- bis 6- Jährigen in den Kindergärten sowie einmal jährlich die 2. und 4. Klassen der Volksschulen. Auch in Sonderschulen, die diese Altersgruppe umfassen, wird das Programm entsprechend adaptiert angeboten. Im Gruppenworkshop erhalten die Kinder spielerisch interessante Informationen rund um die Zahn- und Mundhygiene, über Krankheiten der Zähne und deren Vorbeugung, und es wird die richtige Zahnputztechnik geübt.

Zahnfee mit Corona-Mundschutz

Corona-bedingt werden die Programme ab dem kommenden Herbstsemester abgeändert beziehungsweise angepasst: Übungen/Tests in und mit dem Mund- und Nasenraum werden nicht durchgeführt! Zudem werden die Programme mit den aktuell vorgegebenen Schutzmaßnahmen durchgeführt (Mund-Nasen-Schutz, Schutzschild, laufende Händedesinfektion, Desinfektion aller Materialien, Einhaltung der Abstände, kein Körperkontakt). 

Putzen mit der KAI-Methode

Besonders wichtig, damit Kinder einen gesunden Umgang mit regelmäßiger Mundraum- und Zahnhygiene erhalten, ist natürlich die begleitende Aufmerksamkeit der Erziehungsberechtigten. Das heißt konkret, dass bei Kindern bis zum 10. Lebensjahr von Erwachsenen nachgeputzt werden muss, da die Feinmotorik noch nicht so ausgeprägt ist. Es ist wichtig, dass die Kinder dabei von den Erwachsenen laufend unterstützt werden. Idealerweise bringen wir unseren Kindern auch bei, nach dem Konsum von Süßigkeiten den Mund mit Wasser auszuspülen und auf gezuckerte Getränke zu verzichten. Zudem sollte zweimal jährlich die Kontrolle beim Zahnarzt stattfinden. Die Kinder erlernen von den PROGES Zahngesundheits-Expertinnen die KAI-Methode: Zuerst werden mit der Zahnbürste die Kauflächen gereinigt, dann die Außenflächen und zum Abschluss die Innenflächen der Zähne.
Schlechte und Karies befallene Zähne verursachen Schmerzen und haben nicht nur gesundheitliche, sondern auch soziale Auswirkungen - welchen Einfluss hat es, wenn man keine Zähne hat? Wenn man vor anderen nicht mehr lachen will? Oder ausgelacht wird? In Krisenzeiten sollte umso mehr auf die Zahn- und Mundgesundheit der Kinder geachtet werden.

PROGES Fakten Zahngesundheit OÖ 2019:

  • 78.094 betreute Kinder 
  • 1290 betreute Volksschulen und Kindergärten 
  • 9 Termine in Eltern-Kind-Zentren mit 88 Erwachsenen und 77 Kindern 
  • 5 Termine beim Stammtisch für pflegende Angehörige mit 57 Erwachsenen
  • 9 Termine bei IGLU mit 49 Kindern und 50 Erwachsenen
  • 13 Termine in weiteren Einrichtungen mit 139 Erwachsenen und 55 Kindern


ÖGK-Angebot für gesunde Kinderzähne in OÖ

  • Alles und noch mehr
    Für Kinder gibt es vonseiten der ÖGK natürlich alle zahnmedizinischen Leistungen, die auch Erwachsene in Anspruch nehmen können. Darüber hinaus bietet die ÖGK ihren jüngsten Versicherten noch viele spezielle, kindgerechte Zahnangebote. Eine Übersicht finden Sie hier: Zahngesundheit: Angebote für Kinder 

  • Eigenes Kinderdentalzentrum („KIDZ“)
    In Linz hat die ÖGK sogar ein eigenes Kinderdentalzentrum („KIDZ“). Dort werden nicht nur Zahnbehandlungen durchgeführt. Vor allem vermittelt das „KIDZ“ den jungen Besuchern einen positiven Eindruck vom Zahnarzt. 

  • Besuche in Kindergärten und Volksschulen
    Im Auftrag der ÖGK (und des Landes OÖ sowie der Landes-Zahnärztekammer) besuchen Zahngesundheits-Expertinnen der PROGES einmal jährlich die Kindergärten in OÖ sowie die 2. und 4. Klassen der Volksschulen. Die Bildungseinheiten zur Zahngesundheit fördern eine positiv-emotionale Beziehung zum Mundbereich, insbesondere zu den Zähnen. Die Besuche fördern ebenso die Entwicklung eines eigenverantwortlichen, ganzheitlichen Gesundheits- und Körperbewusstseins. 

  • Neu: Zuschuss zu Milchzahnkronen 
    Seit heuer leistet die ÖGK erstmals auch Zuschüsse zu Milchzahnkronen. Eine wichtige medizinische Maßnahme, wie eine Zahnärztin der ÖGK erklärt: "Wenn Zahnschäden auftreten, müssen auch kariöse Milchzähne behandelt werden. Dadurch bleibt die Grundlage für ein kariesfreies Gebiss im Erwachsenen erhalten. Außerdem sind Milchzahnkronen oft die letzte und einzige Möglichkeit, einen Milchzahn zu erhalten, bis der bleibende Zahn an dessen Stelle ist."

  • Weiße Füllungen und Mundhygiene 
    Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 15. Lebensjahr erhalten seit Juli 2018 grundsätzlich weiße Füllungen aus Zahnzement anstatt Amalgam. Außerdem gibt es seither auch die kostenlose Mundhygiene für Kinder vom 10. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr als kostenlose Kassenleistung auf e-card. Die Mundhygiene ist einmal pro Jahr möglich – bei einer festsitzenden Zahnspange sogar zweimal. Wer die Mundhygiene beim Wahlarzt durchführen lässt, kann eine Kostenerstattung beantragen.

Zehn Tipps für gesunde Zähne

  1. Vermeiden Sie das Abschlecken (Reinigen) des Schnullers und das Vorkosten mit demselben Löffel. Sie könnten Ihre eigenen Kariesbakterien auf das Kind übertragen. 
  2. Besuchen Sie 2x jährlich den Zahnarzt. Auch bereits die ersten Milchzähne der Kinder gehören regelmäßig kontrolliert. Dies ermöglicht eine Kariesfrüherkennung und somit den Erhalt der Zahngesundheit. 
  3. Putzen Sie Kindern die Zähne bis zum 10. Lebensjahr täglich nach. Bis zu diesem Zeitpunkt sind die Fähigkeiten des Kindes noch nicht ausreichend ausgeprägt, um alle Zahnflächen alleine reinigen zu können. 
  4. Verwenden Sie täglich Zahnseide. So können Zahnbelag und Speisereste zwischen engstehenden Zähnen entfernt werden. Lassen Sie sich beim Zahnarzt über die richtige Anwendung beraten. 
  5. Eine gesunde und zahnfreundliche Jause besteht aus: Vollkornbrot, ungesüßten Milchprodukten (z.B. Naturjoghurt oder Käse), frischem Obst, Gemüse-Rohkost und Wasser als Getränk. Nüsse z.B. sind eine gesunde Alternative zu gezuckerten Naschereien. 
  6. Befüllen Sie das Fläschchen des Kindes konsequent mit Wasser oder ungesüßtem Tee. So vermeiden Sie die Entstehung frühkindlicher Nuckelkaries. 
  7. Putzen Sie 2x täglich die Zähne nach der KAI- Methode: Zuerst werden die Kauflächen, dann die Außenflächen und danach die Innenflächen gründlich gereinigt. Eine erbsengroße Menge an Zahnpasta ist ausreichend. 
  8. Tauschen Sie die Zahnbürste alle 2-3 Monate gegen eine neue aus. Nach Infektionskrankheiten oder ausgefransten Borsten schon früher. 
  9. Gönnen Sie Ihren Zähnen Pausen. Im Wesentlichen sind es häufige und zuckerhaltige Zwischenmahlzeiten und Getränke, die Karies fördern. 
  10. Spülen Sie nach jeder Nahrungsaufnahme Ihre Mundhöhle mit Wasser aus. Auch das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi nach dem Essen fördert die Zahngesundheit.
Zehn Tipps für gesunde Kinderzähne finden Sie im Text unten.  | Foto: Dron - Fotolia
Keine Angst vorm Zahnarzt: Mit dem ersten Zahnarzt-Besuch sollte man nicht warten, bis das Kind Zahnschmerzen hat.  | Foto: Claudia Paulussen - Fotolia
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