Post Covid
Das kann nach einer Infektion mit Covid-19 helfen

"Wieder auftauchen", gemalt von Mirella Klammer | Foto: Mirella Klammer
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  • "Wieder auftauchen", gemalt von Mirella Klammer
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  • hochgeladen von Johanna Grießer

Seit März 2020 sind im Pinzgau etwa 5.500 Menschen an Corona erkrankt. Einige leiden an Nachwirkungen.

PINZGAU. Auch im Pinzgau gibt es schmerzhafte Schicksale und Verluste rund um Covid-19 zu beklagen. Viele sind nach der Infektion wieder genesen. Das Danach sieht jedoch recht unterschiedlich aus:

Während die einen die Erschöpfung nach einer Erkrankung relativ schnell überwinden, hinterlässt sie bei anderen tiefe Spuren. Der Weg in den Alltag zurück kann dann ein sehr langer und beschwerlicher sein. Reha-Angebote in Österreich, wie etwa in Münster, am Raxblick oder in Hochegg im Bezirk Neunkirchen, bieten hier wertvolle Hilfe, um die Nachwirkungen zu überwinden.

Belastung nach Corona-Infektion

Die Mittersillerin Mirella Klammer ist von dieser sogenannten "postviralen Fatigue" besonders stark betroffen. Sie hatte im November eine Coronainfektion mit mildem Verlauf, Wochen später hat sich ihre Befindlichkeit um 180 Grad gedreht:

Wiederkehrende Atemnot, ein schlechtes Kurzzeitgedächtnis und eine abrupt wechselnde körperliche Verfassung lassen die Mutter zweier Kinder verzweifeln. "Ich kann keine zwei Sachen mehr auf einmal machen und bin sehr schnell überfordert", so die 30-Jährige. Sie bezeichnet diesen Zustand auch mit "Brain-Fog", also Nebel im Kopf. Manchmal fehle jede Hoffnung, je wieder einen normalen Familien- und Arbeitsalltag leben zu können.

"Ermutigungen und ein guter Umgang mit dem eigenen Körper und mit sich selbst tun gut."
– Mirella Klammer

Post-Covid-Syndrom

Tatsächlich ist die Medizinwelt seit fast einem Jahr mit einem Bündel an Symptomen konfrontiert, das bei genesenen Coronapatienten oft über Wochen und Monate anhält: Konzentrationsstörungen, Muskelschmerzen, belastungsabhängige Atemnot und ein hoher Ruhepuls sind nur einige davon. Ärzte beobachten bei Patienten nach einer Corona-erkrankung unter anderem auch bleierne Müdigkeit und Sensibilitätsstörungen. Manchmal kommt es Monate nach der Krankheit trotz scheinbarer Genesung abermals zu einer Verschlechterung der Beschwerden.

Das kann den Körper stärken

Aus medizinischer Sicht können diese Symptome auf die im Körper stattgefundenen Mikrogefäß-entzündungen zurückgeführt werden. Wichtig ist es, bei diesen und weiteren Beschwerden nach der Infektion die Durchblutung zu fördern und die Funktion der Gefäße durch körperliches Training wieder zu verbessern.

Erste ermutigende Ergebnisse aus der Praxis gibt es für die sogenannte Ozon-Hochdosis-Therapie. Sie werde weiter erforscht und angewendet, so Peter Laszloffy, Allgemeinmediziner aus Bruck. Außerdem kann der Verzehr von sogenannten Omega-3-Fettsäuren zusätzlich zur Reparatur der Gefäße beitragen. Als Inhaltsstoffe von Lachsöl, Arganöl, Chiasamen und Leinöl – um einige zu nennen – stärken sie die Blutgefäße.

Selbsthilfegruppe: Kontakt

"Das, was hilft, teilen und weiterentwickeln, was nicht hilft, verwerfen." Nach diesem Motto möchte Mirella Klammer eine Selbsthilfegruppe für Betroffene des Post-Corona-Syndroms organisieren. Sie ist auf der Suche nach Räumlichkeiten und freut sich über Zuschriften von Gleichgesinnten und Unterstützern.

Mirella Klammer ist erreichbar unter der Telefonnummer 0676-5620296 und per E-Mail an miri.klammer@gmail.com.

Nachgefragt: Covid-19-Symptome

Das Corona-Virus äußert sich mit Symptomen, die teilweise einer Grippe ähneln. Bei genauem Hinsehen unterscheiden sie sich jedoch deutlich, informiert Peter Laszloffy. Covid-19 verursacht Gefäßentzündungen. Geruchs- und Geschmacksverlust werden von entzündungsbedingt abgestorbenen Geschmacks- und Geruchszellen hervorgerufen.

Entzündungen um die Lungenbläschen herum können das Atmen erschweren. Darum muss bei beginnenden Symptomen das Fortschreiten der entstandenen Entzündung vermieden werden. Zusätzlich sind viel trinken und Bettruhe wichtig, um die körpereigene Abwehr zu unterstützen. "Die Impfung und verbesserte Behandlungen werden Covid-19 den Schrecken nehmen", so Laszloffy.

Weitere Beiträge aus dem Pinzgau: >HIER<

"Wieder auftauchen", gemalt von Mirella Klammer | Foto: Mirella Klammer
Mirella Klammer gründete eine Selbsthilfegruppe für alle, die nach einer Coronainfektion an deren Folgen leiden. | Foto: Privat/Klammer
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