100 Jahre Republik in Embach
Embach war bis 1938 eine selbständige Gemeinde. In diesem Jahr wurde sie mit Lend zusammengelegt.
Bürgermeister war vor 100 Jahren Johann Rojacher, Oberlehenbauer und zwar von 1916 bis 1922. Ihm folgten Ludwig Kranabetter, Sandbauer, und Mathäus Röck, Maschlbauer, Alexander Hölzl, Krämerwirt. Letzter Bürgermeister war Peter Feßler, Auwirt. Obwohl Embach nur ein Dorf war, durfte es immer einen Roß- und Rindermarkt abhalten. Es kamen viele Händler von allen Seiten zum Unterwirt, wo sich das Hauptgeschäft abspielte. Beim "Salader" war der Zahlstein, auf dem das Silbergeld auf Echtheit überprüft wurde.
Die Feuerwehr wurde schon schon 1888 gedründet. Erst im neuen Jahrhundert konnte eine Kastenwaagespritze angeschafft werden. Die ersten Mützen zur Lodenuniform wurden in gebrauchtem Zustand von der Feuerwehr Zell am See 1925 zugekauft. Ein Jahr später kaufte man eine gebrauchte Motorspritze von der FF Taxenbach. Die Brandmeldungen zu dieser Zeit waren sehr problematisch, da es in Embach noch kein Telefon gab.
Elektrisches Licht wurde 1920 von der SAFE eingeführt. Die Gendarmerie musste wegen allgemeiner Unsicherheit und Lebensmittelnot 1919 mit fünf Mann aufgestellt werden. Die erste Wasserleitung wurde schon vor dem Krieg für den Kapellerbauer, Pfarrhof, Schule, Kramerwirt gelegt und danach erweitert und verbessert.
Die Schule war im Mesnerhaus untergebracht. 1913 bis 1922 gab es provisorische Lehrkräfte. Rudolf Straubinger war der erste Lehrer von 1922 - 1932. Karl Absamer hatte nach dem Krieg mit dem Wiederaufbau der Musikkapelle begonnen. 1919 konnte schon die erste Ausrückung stattfinden. Eine Tracht oder eine Uniform gab es damals noch nicht.
Quellen: Josef Lahnsteiner, Gemeinde Archiv
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