Schoatnhex
Lisa Hirschbichler aus Saalfelden ist begeisterte Schnitzerin
Als "Schoatnhex" fertigt die Saalfeldener Schnitzerin Lisa Hirschbichler Krampusmasken und andere Holzkunstwerke.
SAALFELDEN. Es ist Handwerkskunst, vor der sich andere später gruseln: die Krampusmaske. Das Schnitzen einer solchen ist nicht nur mit viel Arbeit verbunden, sondern auch Geschick, Können und eine Liebe zum Detail sind notwendig.
In die traditionsreiche Maskenschnitz-Branche bringt eine junge Frau seit einiger Zeit frischen Wind hinein: Lisa Hirschbichler aus Saalfelden. Die 29-Jährige hat sich als "Schoatnhex" einen Namen gemacht – und bringt nicht nur Talent, sondern auch neue Ideen und Leidenschaft mit.
Ihr Name kommt vom Freund
Zum Schnitzen brachte sie ihr Freund, dem sie auch ihren Künstlernamen verdankt – weil er immer schmunzelt, wenn sie beim Arbeiten voller Schoatn (also Holzspäne) ist. Bei der "Schoatnhex" ist der Name also Programm – und auch zu ihrem Markenzeichen geworden.
Sogar auf ihrem Logo reitet eine Hexe auf einem Besenstiel – und hat eine Motorsäge in der Hand. Lieber als mit der Motorsäge arbeitet Lisa Hirschbichler aber mit anderen Werkzeugen – der Feinschliff liegt ihr. Sie mag es, ihren Masken charaktervolle Züge in die Gesichter zu zaubern.
Wohlfühlen in der Maske
Am liebsten arbeitet sie dabei mit Zirbenholz, denn das ist "so schön weich". Auch in Punkto Komfort kann das Holz punkten: „Das Gesicht des Trägers muss sich in der Maske wohlfühlen wie in einem gemütlichen Wohnzimmer“, erklärt die Schnitzerin. Das ist vor allem wichtig, weil eine Maske bis zu fünf Kilo oder mehr wiegen kann – je nach Ausführung und Hörnern. Da sie auch selbst oft mitläuft, weiß sie jedenfalls, wovon sie spricht.
Gut Ding braucht Weile
Künftig will die Saalfeldenerin gerne Masken für Frauen schnitzen und eine eigene Frauen-Pass auf die Beine stellen. "Die Welt des Krampus verträgt einen femininen Touch", findet sie. Zwischen 25 bis 30 Stunden dauert es im Schnitt, bis Lisa Hirschbichlers Masken fertig sind. Diese sind sehr aufwändig in der Feinarbeit. Für große Skulpturen braucht sie mehr Zeit. "Ich schnitze auch Tierskulpturen, Feen, Elfen, Reliefs", erklärt sie. "Die Figur steckt schon im Holz drin. Man muss nur wissen, was weggehört."
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