Coronavirus
Zell am See und Saalbach Hinterglemm unter Quarantäne
Ab Mitternacht stehen zwei Pinzgauer Orte bis 13. April unter Quarantäne, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen: Saalbach und Zell am See.
SAALBACH, ZELL AM SEE. Nun sind es neun Gemeinden im Land Salzburg, die bis zum 13. April unter Quarantäne stehen: Neben den drei im Gasteinertal (Dorfgastein, Bad Hofgastein, Bad Gastein), zwei im Großarltal (Großarl, Hüttschlag) und Flachau sind ab heute Mitternacht auch Altenmarkt im Pongau, sowie im Pinzgau Zell am See und Saalbach-Hinterglemm isoliert.
Zahl der Erkrankten stieg stark an
Diese Entscheidung wurde getroffen, weil eine Analyse der Infektionszahlen durch die Landessanitätsdirektion und die Landesstatistik deutlich gezeigt hat, dass in diesen Gemeinden die Zahl der Erkrankten mit Wohnsitz in der jeweiligen Gemeinde bezogen auf die Einwohnerzahl überproportional stark angestiegen ist.
So gab es bisher in Flachau mit seinen rund 2.900 Einwohnern 63 Covid-19-Infektionen, im Großarltal 26, im Gasteinertal 45, in Altenmarkt 25, in der rund 10.000-Einwohner-Stadtgemeinde Zell am See 69 und in Saalbach-Hinterglemm (zirka 2.900 Einwohner) 29. Zum Vergleich: Vor Beginn der Quarantäne für die sechs Gemeinden waren es in Flachau 7 Infizierte, im Großarltal 3, im Gasteinertal 4, in AItenmarkt 0, in Zell am See 8 und in Saalbach 0.
Wichtige Verkehrsverbindungen im Pinzgau offen
Gerade im Zentralraum rund um Zell am See waren am Dienstag noch einige Fragen offen, allerdings bleiben die Hauptverbindungen trotz der Quarantäne-Stadt Zell am See offen: Die Umfahrung von Zell am See, der Schmittentunnel, sowie die Verbindung von Bruck an der Großglocknerstraße nach Piesendorf und weiter in den Oberpinzgau (B 168).
Dennoch gelten natürlich für die Bevölkerung – Quarantäne oder nicht – die allgemeinen Ausgangsbeschränkungen und Verhaltensregeln. Das heißt, die sozialen Kontakte sollen so gut wie möglich reduziert werden.
Innerhalb der Quarantäne-Gemeinden Saalbach-Hinterglemm und Zell am See gelten die bisherigen Ausgangsbeschränkungen und Verhaltensregeln. (>HIER< geht's zum Beitrag)
Wimmreuter: „Gute Zusammenarbeit“
Die „Entwicklung der letzten Tage war dynamisch, ich stehe voll hinter den Maßnahmen, die wir mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Bezirkshauptmann Bernhard Gratz getroffen haben. Wir müssen alles daran setzen, dass die Ausbreitung des Corona-Virus verlangsamt wird“, so Andreas Wimmreuter, Bürgermeister von Zell am See. Er appelliert an die Bevölkerung, die Maßnahmen einzuhalten.
Gesichert ist, dass der Durchzugsverkehr durch Zell am See möglich ist. „Wir sind ja ein wichtiger Knotenpunkt und das ist auch wichtig für die medizinische Versorgung und jene mit Lebensmitteln. Das alles ist jedenfalls gesichert“, erklärt Andreas Wimmreuter.
„Ich bedanke mich herzlich beim Bezirkskrisenstab, bei den Behörden, Einsatzkräften und auch dem Tauernklinikum. Es wird bestens zusammengearbeitet und daher mache ich mir keine Sorgen, dass wir die Zeit gut überstehen.“
Hier finden Sie die Video-Konferenz des Landesmedienzentrums mit Bürgermeister Andreas Wimmreuter zum Nachschauen:
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