Straßenmeisterei
Lawinensprengungen für mehr Sicherheit im Verkehr
Mit kontrollierten Lawinensprengungen wurde heute im Pinzgau der Schutz der Hauptverkehrsrouten im Bezirk erhöht. Eine Routine-Arbeit für die Mitarbeiter der Straßenmeisterei, die aber enorm wichtig ist.
PINZGAU. Die kräftigen Schneefälle in den vergangenen Stunden und Tagen führten zu einer erhöhten Lawinengefahr im Pinzgau. Deshalb waren heute mehrere Lawinensprengungen im Pinzgau notwendig – für die Straßenmeisterei im Bezirk eine Sicherheitsroutine.
"Wir führen in der Wintersaison auf Anraten der Lawinenwarnkommissionen kontrollierte Sprengungen durch, um für Sicherheit auf den darunter gelegenen Hauptverkehrsrouten zu sorgen", erklärt Stefan Oberaigner, Leiter der Straßenmeisterei in Bruck.
Drei Lawinensprenganlagen im Pinzgau
Die dauerhaft eingerichteten Lawinensprenganlagen im Pinzgau befinden sich an Berghängen zwischen Weißbach und Saalfelden beim Kraftwerk Dießbach, im Bereich der Gadenstättlawine am Eingang zum Glemmtal sowie oberhalb der Rauriser Landesstraße bei der Bruderhoflawine. An allen drei Orten wurde heute Vormittag gesprengt.
Rechtzeitige Sprengung als Vorsorge
Die Lawinenwarnkommissionen beobachten genau die Entwicklung durch Neuschnee sowie Wind, beurteilen die Gefahr und verständigen die Straßenmeistereien, um zeitgerecht und vorsorglich reagieren zu können. "Die Sprengung selbst erfolgt per Fernzündung. Der Verkehr wird dafür kurz angehalten, wir informieren die Gemeinde und die Grundeigentümer, damit sich keine Personen im Gefahrenbereich aufhalten. Wie oft gesprengt werden muss, hängt von der Schneelage ab, wenn nötig laden wir per Hubschrauber nach", so Stefan Oberaigner.
Gefahren werden entschärft
Geht keine Lawine ab, dann ist die Schneelage ausreichend stabil. "In der Regel ist die Menge, die bei der Sprengung ins Tal kommt, vergleichsweise gering. Wir nehmen sozusagen das Gefahrenpotenzial weg, entschärfen in gewissem Maß durch eine kontrollierte Sprengung", erläutert Stefan Oberaigner. Er hebt zudem die gute Zusammenarbeit zwischen Kommissionen, Gemeinden, Polizei, Grundeigentümern und Straßenmeisterei hervor: "Hier greifen viele Hände bei Tag und Nacht ineinander: Sprengmeister, Absperrposten und viele mehr."
Im Video des Landesmedienzentrums sieht man die Lawinensprenganlage zwischen Weißbach und Saalfelden:
Mehr lesen…
- mehr Artikel aus dem Pinzgau
- jetzt gleich unseren Newsletter abonnieren
- auf unserer Espresso-App durch aktuelle Beiträge swipen
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.