Ein Offener Brief zum Thema "Skitourenwinter auf dem Maiskogel"

Symbolfoto | Foto: dergeradeweg.com

Sehr geehrter Herr Rattensperger, sehr geehrter Herr Bürgermeister, geschätzter Tourismusverband, liebe Hüttenwirte!

Wie jedes Jahr um diese Zeit wird wieder allerorts über den Verlauf des heurigen Skitourenwinter auf dem Maiskogel diskutiert und gemutmaßt.Nachdem die Pisten am Mittwochabend diesen Winter für Skitourengeher geschlossen bleiben sollen, ist die Aufregung in ebensolchen Kreisen natürlich groß.

Aber anstatt zu jammern und schlechte Stimmung zu verbreiten, möchte ich mit diesem Schreiben alle Betroffenen zum Nachdenken anregen!

Wir alle können uns glücklich schätzen, dass unser Maiskogel vor Jahren wieder zum Leben erweckt worden ist. Wo würden wir sonst mit unseren Kindern
für ein paar Stunden Skifahren gehen oder unsere Kids gar alleine dorthin schicken? Der Maiskogel ist ein kleines, übersichtliches, ortsnahes Skigebiet für
die ganze Familie zu erschwinglichen Preisen. An dieser Stelle spreche ich ein Lob an Herrn Rattensperger und alle Mitarbeiter der Maiskogel Betriebs AG aus,
welche jedes Jahr perfekt präparierte Pisten bereitstellen!

Schon seit wir Kinder sind fahren mein Mann und ich auf dem Maiskogel Ski, so wie jetzt unsere Kinder – aber die Zeit bringt Veränderung! So trifft man im Sommer
auf dem Maiskogel nicht nur Wanderer sondern auch Mountainbiker und Downhiller und im Winter eben auch Winterwanderer und Skitourengeher …… und mit viel Akzeptanz und Toleranz würde es ganz sicher ein erstrebenswertes Miteinander geben!

Man könnte z. B. eine Aufstiegsroute für Tourengeher ausschildern. Vom ehemaligen „Haus Renate“ (Richtung Umspannwerk) gibt es eine freie Schneise bis zum Eisbär. Wenn die Grundeigentümer die Aufstiegsroute tolerieren und die Zäune öffnen würden, könnte man beim Eisbär die Piste überqueren und von dort links außerhalb der Skipiste über den Sommerweg bis zur Bergstation des Maiskogel aufsteigen, ohne den Skibetrieb zu stören. Außerdem gibt es bei geeigneten Bedingungen einen wunderschönen Aufstieg über den Astensteig vom Klammsee aus.

Die Skitourengeher könnte man mit Parkschildern auf den Parkplatz in der Nähe der „neuen Aufstiegsroute“ verweisen, damit die zahlenden Skigäste näher an
den Aufstiegsanlagen parken können.

Die Abfahrt der Skitourengeher am Mittwochabend vor 22 Uhr könnte durch eine intensive Zusammenarbeit mit den Hüttenwirten erreicht werden. Diese müssten
eben für ein rechtzeitiges Aufbrechen der Gäste sorgen, auch wenn das manchmal einen Geschäftsentgang bedeutet! Letztendlich kommt eine florierende Gastronomie auf dem Maiskogel jedem zugute – dem Wirt, dem Gast aber auch dem Liftbetreiber. Denn wenn es keine netten Hütten mehr gibt, weil das Überleben von einem ertragreichen Winter abhängt, bleiben auch die Gäste aus!!
Liebe Skitourengeher, wenn ihr am Abend die Pisten benützen wollt, dann haltet euch bitte an die Zeitvorgaben für die Talfahrt!!!

Für viele Skitourengeher ist der Maiskogel nicht nur Tourenberg sondern eben auch Skigebiet, weil sie oder ihre Kinder eine Saisonkarte besitzen oder sich immer wieder Tages- oder Halbtageskarten kaufen, weil sie eben nicht nur Touren gehen.

Ich möchte auf diesem Weg alle Betroffenen dazu auffordern, konstruktive Vorschläge für ein Miteinander von Liftbetreiber, Grundeigentümern, Hüttenwirten, Skifahrern, Skitourengehern, Winterwanderern usw. zu machen und diese auch umzusetzen!

Schi(tour)heil 2015/16!

Mit freundlichen Grüßen,
Renate Brandtner

Ergänzender Nachtrag - eine Antwort auf den Offenen Brief:

Sehr geehrte Frau Brandtner,

eingangs möchten wir uns für Ihr Mail vielmals bedanken, denn nur durch das Feedback unserer Gäste haben wir die Möglichkeit Verbesserungen vorzunehmen und Unklarheiten zu bereinigen.

Das Skigebiet Maiskogel hatte immer schon die Skipistenbetriebszeiten von 8 Uhr bis 17 Uhr und in diesem Zeitraum wurden die Skipistengeher toleriert. Die Skipisten stehen in erster Linie den Seilbahnen und der Lifte zur Verfügung und die Pistengeher sollten ebenfalls die FIS-Verhaltensregeln für Skifahrer beachten. Die Pistensperre von 17 Uhr bis 8 Uhr dient dem Einsatz von Pistengeräten (insbesondere mit Seilwinden), ausgelegten Wasserleitungen, Kabeln, Schneekanonen und sonstigen Betriebsmitteln und es sind daher die Pisten aus Sicherheitsgründen zum Schutz der Mitarbeiter für die öffentliche Benützung gesperrt.

Auf den frisch präparierten Pisten können durch einzelnes Befahren über Nacht festgefrorene Spuren entstehen und die Pistenqualität stark beeinträchtigen. Für die Pistenqualität ist es außerdem, je nach Witterung, sehr ausschlaggebend ob um 17 Uhr oder erst um 22 Uhr mit den Präparierungsarbeiten begonnen werden kann.

Das Skigebiet Maiskogel war das erste Skigebiet im Land Salzburg, welches seit 2006 die Pisten von 16 Uhr bis 22 Uhr für Pistengeher öffnete. Dieses Zeitfenster wurde in den letzten Jahren von Winter zu Winter immer mehr ingnoriert. Die Mitarbeiter wurden dadurch bei den Beschneiungs- und Präpapierungsarbeiten behindert. Es häuften sich die Unfälle (auch mit den Pistengeräten mit Seilwinde) und es wurden an Schneekanonen, Schneischläuchen und Elektrokabeln (enorme) Schäden verursacht. Betreffend der Hüttenwirte hatten wir auch Unfälle mit Skidoos am Pistengerät mit Seilwinde.

Die Maiskogel Betriebs AG mit Vorstand Albert Rattensperger bedankt sich für Ihre konstruktiven Anregungen, Vorschläge und Ideen.
Auch in Zukunft liegt unser Augenmerk darauf, dass das Familienskigebiet Maiskogel für Einheimische und Familien mit Kindern ein leistbares Skigebiet bleibt, wo durchaus auch die Kinder alleine Skifahren können.

Wir hoffen auf Ihr Verständnis, zum Wohl der Freizeitsportler und unserer Mitarbeiter mit Familien und freuen uns auf ein unfallfreies Skivergnüngen auf unserem Familienberg Maiskogel.

Liebe Grüße vom Familienberg Maiskogel

Albert Rattensperger
Vorstand

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