Knackige Postings vs. Polit-Realität
PINZGAU (cn). Der Nationalratsabgeordnete Asdin El Habbassi, auch Landesobmann des ÖAAB Salzburg und Bundesobmann-Stellvertreter der Jungen ÖVP (JVP) war vergangenen Donnerstag im Pinzgau unterwegs. Auf dem Programm standen einige Betriebsbesuche, die Teilnahme an der Angelobung der Grundwehrdiener in Bramberg sowie ein Treffen mit der Bezirksblatt-Redaktion.
Zahlreiche Diskussionen
Der Politiker zeigte sich erfreut darüber, dass das im April vorgestellte Grundsatzprogramm der Salzburger ÖVP auch auf in Fragebögen artikulierten Ideen und Vorschlägen von vielen ÖVP-Mitgliedern aus allen Gemeinden sowie von zahlreichen anderen Leuten aus der Bevölkerung basiert. "Im Vorfeld wurden 14 Arbeitsgruppen gebildet, danach standen Sitzungen und Diskussionen auf dem Programm, bis eben dann vor kurzem das Ganze präsentiert werden konnte." Werte wie Solidarität, Mitmenschlichkeit, Freiheit oder (Eigen)Verantwortung und Leistung haben im Programm einen hohen Stellenwert.
"Eine Partei für alle"
El Habbassi: "Mir ist wichtig, zu betonen, dass die Volkspartei nicht nur eine Partei der Wirtschaftstreibenden ist, wie es uns oft unterstellt wird. Wir vertreten alle Bevölkerungsgruppen. Nicht umsonst stellen die Arbeiter und Angestellten die größte Gruppe bei unseren Wählern und unserern Parteimitgliedern."
Wie will die ÖVP die jungen Leute im Pinzgau und anderswo für sich gewinnen? "Das funktioniert nicht mehr über Parteien, sondern über Themen. Im Pinzgau beispielsweise bieten wir ein vielfältiges Bildungsprogramm an, das auch gut ankommt. Da sind traditionelle Angebote wie Brotbackkurse ebenso dabei wie Kommunikationsseminare."
Auf Facebook weniger aktiv als die Opposition
Dass man seitens der ÖVP in den Sozialen Medien wie Facebook viel weniger aktiv ist als etwa die FPÖ, erläuterte El Habbassi sinngemäß folgendermaßen: "In einer Regierungspartei ist es natürlich viel schwieriger, knackige oder populistisch-kritische Kurz-Botschaften von sich zu geben. Da muss man sich gut überlegen, was man postet bzw. was in der Realität auch umsetzbar ist. Nachhaltige und gute Politik ist eine sehr komplexe Angelegenheit."
Im Pinzgau ist man derzeit dabei, zusätzliche JVP-Ortsgruppen - derzeit gibt es fünf - zu bilden bzw. auch derartige gemeindeübergreifende Teams auf die Beine zu stellen.
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