Olympia-Update
Julia Kainberger: Eine der 20 Top-Schiedsrichterinnen der Welt
Julia Kainberger, geboren in Zell am See, Gymnasiumlehrerin für Geographie und Biologie, ist eine der wenigen österreichischen Schiedsrichterinnen, die zu internationalen Turnieren, wie zu Weltmeisterschaften, darf. Jetzt wurde sie als erste zu den olympischen Spielen entsandt.
PEKING, ZELL AM SEE. Für die frühere Zeller Eishockey-Nationalspielerin Julia Kainberger (sie spielte für den EK Zell am See und den Salzburg Eagles) war es immer ein Traum, Eishockey zu spielen und zu leben. Schon mit 5 Jahren schlüpfte sie in die Eishockeyschuhe, später begann sie zusätzlich zum spielen mit ihrer Schiedsrichterausbildung.
"Da wir es im Nationalteam nie zu einer Weltmeisterschaft oder zu den olympischen Spielen geschafft haben, wollte ich über eine andere Schiene bei einen der großen Wettbewerbe dabei sein. Ich habe mit den Lizenzen innerhalb Österreichs angefangen, bekam dann Einsätze bei der U18 WM und arbeitete mich hinauf bis zur Einberufungen zu zwei Weltmeisterschaften."
Aber wie schafft man es zu den olympischen Spielen?
"Das ist natürlich sehr lässig. Man musste bei den besten 20 Schiedsrichterinnen auf der Welt dabei sein. Ich hatte jetzt schon in Peking vier Einsätze, das letzte Spiel war Canada gegen Schweden, ein absolutes Topspiel im Viertelfinale."
Wo wohnt du und was machst du in deiner Freizeit – neben dem Training?
"Wir Schiedsrichter wohnen in einem eigenen Hotel, rund eine Viertelstunde außerhalb Pekings. Neben dem Training schaue ich mir natürlich gerne die Eishockeyspiele an. Vor allem die Spiele der Männer, das muss man gesehen haben. Kontakte zu anderen Sportlern habe ich eigentlich nur beim Zuschauen anderer Bewerbe, vor allem aber mit meinen Kollegen, die mittlerweile fast nur mehr aus Canada und USA kommen.
Die Abläufe sind in Peking viel professioneller als bei Weltmeisterschaften. Das Essen ist gut europäisch und man kann in unserer Anlage auch viel Ausgleichssport machen. Ich bin stolz, als erster österreichischer Schiedsrichter (männlich, wie weiblich) bei olympischen Bewerben dabei zu sein."
Julia Kainberger ist noch bis zum 19. Februar als "Linesperson" bei den Eishockey-Spielen in Peking dabei. Wie viele Einsätze sie noch bekommt, stand bis Redaktionsschluss noch nicht fest.
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