Kaprun: Die UVP-Verhandlung zum Projekt "Limberg III" ist abgeschlossen

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KAPRUN. Das Pumpspeicherkraftwerk Limberg II in Kaprun wurde 2011 in Betrieb genommen. Mit einer Leistung von 480 MW ist es eine leistungsfähige und effiziente grüne Batterie zur Speicherung von Strom aus Wind und Fotovoltaik. Bedarfsorientiert wird der Strom wieder ins Netz abgegeben.

Ein "Zwillingsprojekt" von Limberg II
Am Dienstag, dem 9. Juni 2015 wurde nun die zur Genehmigung des Zwillingsprojektes Limberg III erforderliche UVP-Verhandlung in Kaprun durchgeführt.

Stabilität und Versorgungssicherheit
Die Energiewende ist nicht aufzuhalten. Der damit verbundene Ausbau von Windenergie und Fotovoltaik erhöht die Schwankungen im Netzbereich. Limberg II soll diese für eine sichere und leistbare Stromversorgung entstehenden Unsicherheiten ausgleichen und das Netz stabilisieren: Befindet sich zu viel Strom im Netz, kann dieser höchst effizient gespeichert werden. Ein Strommangel kann von Limberg III ebenfalls ausgeglichen werden - mit dem zuvor gespeicherten Strom.

Starke Netze - optimale Wirkung
Aus energietechnischer Sicht sind Limberg III und andere Vorhaben zum Ausbau der Netze getrennt voneinander zu betrachten. Limberg III ist aus heutiger Sicht sowohl technisch sinnvoll als auch technisch machbar: Das Projekt soll – anders als Limberg II – der Feinregelung im Netz dienen. Dies bedeutet, dass nicht immer die vollen 480 MW Leistung zum Einsatz kommen, sondern der Einsatz auch in Teillastbereichen möglich sein wird. Diese Dienstleistung wird in Zukunft auf der Basis des weiteren Ausbaus von Wind und Photovoltaikanlagen an Bedeutung zunehmen. In starken Netzen können auch Limberg II und Limberg III ihre volle Wirkung für die sichere, saubere und leistbare Stromerzeugung entfalten.

Starke Netze werden benötigt
Tatsache ist, dass die Energiewende mit dem Ausbau der Stromerzeugung aus Wind und Sonne jedenfalls starke Netze benötigt. Studien, wie etwa die kürzlich veröffentlichte PROGNOS-Studie, belegen dies. Der geplante Lückenschluss im Höchstspannungsring ist daher unabhängig von Limberg II bzw. III eine Notwendigkeit. Dadurch können die Verbrauchs- und Erzeugungszentren in Österreich aus zwei Richtungen angespeist werden und damit wird ein hoher Standard der Versorgungssicherheit auch bei starken Schwankungen im Stromnetz hergestellt.

Effizienz
Die Wasserkraft bietet generell die höchste Effizienz der Stromerzeugung. Pumpspeicherkraftwerke weisen die höchstmöglichen Wirkungsgrade bei der kurz-, mittel und langfristigen Speicherung von Strom auf. In Zeiten, wo wir mit dem Energieeffizienzgesetz jedes Zehntelprozent an Stromverlusten vermeiden wollen, sollte man auf die mit Abstand effizienteste Technik der Speicherung und Netzstabilisierung setzen. Die heute kurzfristig großtechnisch umsetzbare Alternative wäre, Windräder und Photovoltaikanlagen vom Netz zu nehmen, wenn der so erzeugte Strom nicht gebraucht wird. Pumpspeicher sind die Lösung - damit Strom aus Wind und Sonne nicht verloren geht und dann zur Verfügung steht, wenn er gebraucht wird.

Zeitplan
Wie oben angeführt, wurde nun die mündliche Verhandlung im Rahmen des UVP-Verfahrens durchgeführt. Nicht zuletzt auf Grundlage der Erfahrungen bei der Errichtung von Limberg II konnte gegenüber der Genehmigungsbehörde die Umweltverträglichkeit des Vorhabens Limberg III dargestellt werden. Es ist nun der Bescheid der Behörde abzuwarten. Erst nach Vorliegen der Genehmigung wird auf Grundlage der dann herrschenden Rahmenbedingungen über die weiteren Schritte entschieden.

Technische Daten
Engpassleistung: 480 MW
Maschinensatz-Nennleistung: 2 x 240 MW
Ausbauwassermenge 144 m³/s

Infos über den VERBUND
VERBUND ist Österreichs führendes Stromunternehmen und einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. Mehr als neunzig Prozent seines Stroms erzeugt das Unternehmen aus Wasserkraft. VERBUND handelt in 12 Ländern mit Strom und erzielte 2014 mit rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 2,8 Mrd. Euro. Mit Tochterunternehmen und Partnern ist VERBUND von der Stromerzeugung über den Transport bis zum internationalen Handel und Vertrieb aktiv. Seit 1988 notiert VERBUND an der Börse Wien, 51 % des Aktienkapitals besitzt die Republik Österreich.

Mehr: www.verbund.com

Text & Fotos: Verbund

Kaprun-Oberstufe | Foto: Verbund
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