Umstrittenes Projekt
Saalbach muss unerwünschten Kreisverkehr akzeptieren

Landesrat Stefan Schnöll bei der Präsentation des neuen Kreisverkehrs
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Das Land Salzburg gibt bekannt, dass der neue Kreisverkehr in Maishofen errichtet wird. Wie berichtet hatten die Pläne dazu für Unmut in der Gemeinde Saalbach geführt. Das Projekt wurde nicht mehr abgeändert. 

MAISHOFEN. Der neue Kreisverkehr wird an der Glemmtaler Landesstraße errichtet, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Zufahrt zu dem Gewerbegebiet neu zu regeln. Bei der Vorstellung des Projekts in Saalbach wurde heftige Kritik an diesen Plänen geäußert. Verkehrslandesrat Stefan Schnöll versprach daraufhin zu prüfen, ob eine Abänderung des Projekts möglich sei. 

Auf heftigen Widerstand stößt in Saalbach der Wegfall der Rampe, auf der man derzeit von der B311 in die Glemmtaler Landesstraße abbiegt. Gestern war eine Delegation mit Bürgermeister Alois Hasenauer an der Spitze zu einer abschließenden Besprechung bei Landesrat Schnöll. "Wir haben unsere Sicht über dieses Projekt noch einmal dargestellt, aber unsere Bedenken wurden von den Experten leider nicht geteilt", berichtet Hasenauer.

In Saalbach wird durch den Kreisverkehr ein Rückstau befürchtet, daher habe man in Salzburg auch auf das massive Verkehrsaufkommen während der Feiertage hingewiesen. "Wir haben im Skigebiet Rekordzahlen erreicht, und sind der Ansicht, dass durch den Kreisverkehr eine Verschlechterung der Verkehrssituation eintritt. Diese Bedenken konnten durch die Experten nicht ausgeräumt werden." 

"Ober sticht Unter"

Landesrat Schnöll hat dennoch entschieden, dass das Projekt so bleibt, wie ursprünglich geplant, es wird keine abgeänderte Variante geben. "Zufrieden sind wir damit nicht, aber die Entscheidung muss man akzeptieren", so Hasenauer und fügt hinzu: "Ober sticht eben Unter". 

Das Land ist der Ansicht, dass der neue Kreisverkehr auch an starken Reisewochenenden ein zügiges Weiterkommen gewährleistet. Verkehrszählungen zu Stoßzeiten waren die Basis für die Berechnungen. Mehrere unabhängige Gutachten würden belegen, dass sich die Wartezeit in Grenzen hält. Franz Eder, Bürgermeister von Maishofen:  „Die Verkehrsführung wird in diesem Bereich nun für alle Verkehrsteilnehmer wesentlich übersichtlicher gestaltet. Uns war wichtig, dass es zu keinen erheblichen Stauzeiten für das Glemmtal kommt."

Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel

"Diese Situation ist für uns nicht positiv" kommentiert Alois Hasenauer. Er würde sich wünschen, dass nun auch intensiv an einer Stärkung des öffentlichen Verkehrs im Pinzgau gearbeitet wird. "Ich bin überzeugt davon, dass unsere Gäste zu einem Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel bereit wären, wenn es entsprechend attraktive Angebote geben würde. Daher sollte der Bahnhof in Maishofen dringend auf den Stand des 21. Jahrhunderts gebracht werden, er ist derzeit leider nicht nutzbar". 

Details zum Kreisverkehr

Die Einfahrt ins Glemmtal aus Saalfelden kommend wird künftig über eine neue Abfahrtsrampe erfolgen. Durch den Rückbau der derzeit bestehenden Rampe müssen Fußgänger künftig nicht mehr die stark befahrene Straße queren, um zur Bushaltestelle zu gelangen. Durch die neue Variante entstehen auch sichere Querungen für Fußgänger und Radfahrer. „Für mich ist bei diesem Projekt vor allem wichtig, dass es dadurch auch zu mehr Sicherheit für alle Fußgänger und Autofahrer kommt“, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll.

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