Die Grün-Kandidaten des Pinzgaus und einige ihrer Ziele

Irene Rieder (Zell am See), Hans Gratz (Bruck), Renate Holzer und Christoph Fuchs (beide Mittersill), Peter Dullnig, Elisabeth Schäffner und Ferdinand Salzmann (alle drei Saalfelden)
Nicht am Bild: Klaus Horvat-Unterdorfer (Bruck) und Hans Bichler (Saalfelden). | Foto: DIE GRÜNEN / Foto Jelinek
  • Irene Rieder (Zell am See), Hans Gratz (Bruck), Renate Holzer und Christoph Fuchs (beide Mittersill), Peter Dullnig, Elisabeth Schäffner und Ferdinand Salzmann (alle drei Saalfelden)
    Nicht am Bild: Klaus Horvat-Unterdorfer (Bruck) und Hans Bichler (Saalfelden).
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  • hochgeladen von Christa Nothdurfter

PINZGAU. Die Pinzgauer Kandidaten für die Landtagswahl trafen sich zu einer Klausur im Seminarraum der Kletterhalle Saalfelden. Sie kommen aus den Gemeinden Mittersill, Bruck, Zell am See und Saalfelden und haben in ihren Gemeinden viel Erfahrung in kommunaler und regionaler Politik. Diese Erfahrungen wollen sie auch in die Wahlwerbung für den Landtagswahlkampf einbringen. Dabei stehen Landschaftsschutz, Landwirtschaft, Verkehr und Raumordnung an oberster Stelle.

Bislang ungenutzte Naturräume müssen ihrer Meinung nach im Sinne des nicht vermehrbaren Kapitals Landschaft vor weiteren touristischen Erschließungen – seien dies Aufstiegshilfen oder Beherbergungsbetriebe – verschont bleiben. Mit der bestehenden Infrastruktur müsse ein nachhaltiger Ganzjahrestourismus mit dem Schwerpunkt Wandern (Frühling, Sommer, Herbst und Winter) vorangetrieben werden.

Folgendes lässt sich in einem gemeinsam formulierten Text lesen:  "Dem Rückgang der Bedeutung der Landwirtschaft als Lebensmittelproduzent muss mit höherer Wertschätzung unserer Bauern mit gezielter Förderung, fairen Preisen, regionalen Vermarktungsmöglichkeiten und Erhöhung der Biolandwirtschaft entgegen getreten werden. Das ist bis zur EU hinauf auf allen Ebenen zu fordern. Eine Sockelförderung für alle Landwirte und eine Flächenförderung, die kleine Bauern bevorzugt, sowie eine Bergbauernförderung, die Steilheit und Seehöhe stärker einbezieht, ist unbedingt notwendig, um dem Höfe-Sterben im Pinzgau Einhalt zu gebieten.

Beim Verkehr steht die Situation im Raum Zell-Schüttdorf an oberster Stelle. Die GRÜNEN fordern mehr denn je den Bestandsausbau der B 311 in Schüttdorf, um den Stau einzudämmen. Das aktuelle hohe touristische Verkehrsaufkommen zeigt, dass in Saalfelden durch den Bestandsausbau samt zwei vierspurigen Kreisverkehren eine kostengünstige, schnelle Lösung gefunden wurde, ohne neue Belastungen und Einschnitte in Siedlungen und Landschafts- und Naturräume zu schaffen.
Parallel dazu muss jedoch im nächsten Jahr auch eine S-Bahn-Haltestelle in Schüttdorf zur Entflechtung des Nahverkehrsaufkommens, insbesondere des Pendlerverkehrs geschaffen werden. Dazu gehört auf der S-Bahn ein Stundentakt von 6 bis 22 Uhr, einschließlich einer Wochenendverdichtung auf einen 2-Stunden-Takt.

Um Verkehr von vornherein zu vermeiden, bzw. zu verringern, bedarf es einer Raumordnung der kurzen Wege zur Nahversorgung und zu den Arbeitsstätten. Ein klarer Zersiedelungs-Stopp und die politisch-fachliche Vorgabe, dass Siedlungsschwerpunkte nur dort sein können, wo ein gute Versorgung, Arbeitsplätze und auch eine soziale Grundinfrastruktur vorhanden sind. Gewerbegebiete dürfen künftig nicht mehr im Irgendwo zwischen den Siedlungsschwerpunkten, bzw. Orten entstehen. Alle Siedlungsschwerpunkte (laut Definition im Raumordnungswesen sind dies die Hauptorte, also alle Dorf- und Stadtzentren, sowie große Siedlungen, die eine genügende soziale und technische Infrastruktur aufweisen) müssen optimal mit öffentlichen Verkehrsmitteln verbunden sein.

Bezüglich eines konkret im Pinzgau anstehenden und bereits in Unken medial vorgestellten Projektes sprechen sich die Pinzgauer GRÜNEN gegen ein Kraftwerk an der Saalach zwischen Unken und Schneizlreuth aus. Die Hauptbegründungen sind die negativen Eingriffe in die Gewässer- und Uferökologie, aber auch das Missverhältnis zwischen vorrangiger Stromerzeugung im Sommer und dem hauptsächlichen Strombedarf im Winter bei niedriger Wasserführung."

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