Leserbrief zum Kommentar "Oppositionsarbeit: Ja, aber nicht so!"

Der Tauernklinikum-Standort in Mittersill. | Foto: Christa Nothdurfter
  • Der Tauernklinikum-Standort in Mittersill.
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Die Kommentatorin Frau Nothdurfter kennt wahrscheinlich nicht den Entwicklungsgang des KH Mittersill – jetzt Teil des Tauernklinikums unter Kuratel des KH Zell am See.

Das für die Oberpinzgauer sehr gut funktionierend KH Mittersill wurde allein aus Kostengründen vom Mittersiller Bürgermeister Wolfgang Viertler (Liste VIERT, zuvor FPÖ) an das Land verscherbelt, um offensichtlich Geld für lokale Prestigeprojekte zu lukrieren...
Da ein öffentliches Krankenhaus zwar wirtschaftlich, aber nie mit Gewinn zu führen sein wird, war dieser Betrieb natürlich auch für das Land (LH Haslauer, ÖVP und Gesundheitslandesrat Stöckl, ÖVP) kein Gewinn, und so wurde es mit dem KH Zell am See verheiratet, natürlich mit einer kräftigen Mitgift und mit dem Zusatz, dass die Primarärzte selbst entscheiden dürfen, was in Mittersill an Leistungen angeboten wird. Zell am See nahm die Gelegenheit wahr, die Konkurrenz möglichst rasch zu vermindern, indem die Primarärzte im KH Mittersill ihrer Positionen enthoben wurden. Dass die leitenden Ärzte das Haus verließen und sich andere Arbeitsstellen suchten, war zu erwarten und sicher auch so beabsichtigt. Die Primarärzte von Zell am See erhielten im Gegenzug eine beträchtliche Gehaltserhöhung und neue Verträge, die sie mit der gewünschten Leistungsreduktion im KH Mittersill revanchierten. (man bemerke: weniger Leistung – mehr Gehalt).

Da stehen wir aktuell und es wundert nicht, dass die Grundversorgung damit massiv reduziert wurde, die Oberpingauer Bevölkerung sich andere Behandlungsstellen suchen muss, die längere Wege bedeutet und/ oder mehr Geld. Eine Notfallversorgung - entsprechend eines funktionierenden medizinischen Zusammenspiels in einem Schockraum -  ist nicht mehr gegeben, was für Patienten beträchtlichen Zeitverlust bedeutet und es besteht das hohe Risiko, den Vorfall mit mehr Schaden oder gar mit dem Tod zu bezahlen. Zudem bedeutet das, dass die Angestellten natürlich sehr verunsichert sind.
Dass die große Hoffnung besteht, mit der Übernahme zur SALK wieder ein funktionierendes Krankenhaus zu werden, ist allzu verständlich.
Diese Entscheidung kann nur die aktuelle Landesregierung (ÖVP) entscheiden, die sich offensichtlich hinter den Organisationen versteckt (hinter dem (Tauernklinikum unter Bürgermeister Padourek, ÖVP und hinter Dr. Sungler als von der ÖVP bestellter Geschäftsführer der SALK.)

Wo finden Sie in diesem Ablauf der Entscheidungsträger die Oppositionsparteien?  Dass eine Sozialistische Partei, kraft ihrer Grundsätze, sich für das soziale Wohl der Bevölkerung einsetzt und entsprechend artikuliert, ist der einzige Lichtblick, in dem aktuell so beliebten Schwarz-Blauem Sozialabbau. Man kann nur hoffen, dass sich die Bevölkerung klar wird, wer im KH Mittersill die Drahtzieher sind.

Mag.Dr. Kurt Hufler,
MAS FA f Chirurgie
Wald im Pinzgau

HIER findet sich der gegenständliche Kommentar

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