Gedenkgottesdienst in St. Veit
500-jähriges Jübiläum der Fadlsteinkapelle
Die Fadlsteinkapelle in St. Veit besteht nun schon seit 500 Jahren und die Kirche hielt dazu einen Gottesdienst ab. Darüber hinaus wurde beleuchtet, welch Schicksal den Protestanten vor 300 Jahren im Pongau ereilte und wie froh man über die jetzige Situation sei.
ST. VEIT. Vor 500 Jahren wurde die Fadlsteinkapelle in St. Veit errichtet. Bergknappen des 16. Jahrhunderts erbauten unter herausfordernden Bedingungen die noch heute bestehende Kapelle. Leider war das Gotteshaus auch Schauplatz, als über 18.000 Pongauer ins Exil nach Preußen geschickt wurden. Im Sinne dieser zwei historischen Ereignisse wurde ein Jubiläums- sowie Gedenkgottesdienst bei der Kapelle abgehalten.
500-jähriges Jubiläum
Der Weihbischof Hansjörg Hofer und der evangelischen Superintendenten Olivier Dantine luden herzlich ein, um mit den Pongauern das 500-jährige Bestehen der Fadlsteinkapelle zu feiern und die Geschichte Revue passieren zu lassen. Mit musikalischer Untermalung der St. Veiter Musikkapelle wurden die anwesenden Pongauer durch den Gottesdienst geführt.
Die Geschichte aufleben lassen
Während des Gottesdienstes wurde großer Wert darauf gelegt, dass man die abscheuliche Geschichte, welche sich vor 300 Jahren im Pongau abspielte, nicht vergisst. Im Jahre 1732 wurden nämlich 18.500 evangelische Protestanten von Fürsterzbischof Leopold Anton Firmian aus dem Pongau vertrieben. Vor der Reise ins Exil war die Fadlsteinkapelle Austragungsort des letzten Gottesdienstes, bevor die Menschen nach Preußen aufbrachen.
Aber auch die Wiedergutmachung, im Rahmen der Vergebungsbitte durch den damaligen Erzbischof Andreas Rohracher im Jahre 1966, wurde beleuchtet. Hofer drückte abschließend seine Freude über das gute Miteinander der gegenwärtigen christlichen Konfessionen aus.
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