Marko Kerezović
Bischofshofener startet mit Rolle in "Der Fuchs" durch
Marko Kerezović aus Bischofshofen spielt in "Der Fuchs" einen Wehrmachtssoldaten aus seiner Heimatstadt. Es ist sein erster Auftritt in einem Kinofilm. Gegenüber MeinBezirk.at gibt der Pongauer Tipps für andere Jungschauspieler und spricht über das Sammeln von Erfahrung im Schultheater vom Gymnasium St. Rupert.
BISCHOFSHOFEN. "Der Fuchs" vom Salzburger Regisseur Adrian Goiginger füllt aktuell Kinosäle im ganzen Land. Mit 25.000 Besucherinnen und Besuchern in nur einer Woche sorgte der Streifen für den erfolgreichsten Kinostart einer österreichischen Produktion in den letzten drei Jahren. Goiginger hat in seinem neuesten Film viele Rollen mit heimischen Schauspielerinnen und Schauspielern besetzt. Darunter befindet sich auch der 21-jährige Bischofshofener Marko Kerezović in der Rolle des Wehrmachtssoldaten Anton Dillinger.
"Ehre, einen Bischofshofener zu spielen"
Dillinger kommt, wie Kerezović selbst, aus Bischofshofen. "Es war für mich eine Ehre, bei so einem großen Kinoprojekt, jemanden aus meinem Heimatort darstellen zu dürfen", erklärt der junge Schauspieler, der aber auch einräumt: "Es war auch ein wenig einschüchternd." Zur Vorbereitung habe er Tagebücher und Briefe eines echten Bischofshofener Weltkriegs-Soldaten gelesen. Auch die Chronik der Stadtgemeinde habe ihm dabei geholfen, die damaligen Gegebenheiten und Bezeichnungen im Ort entsprechend zu verinnerlichen. Um der Rolle die notwendige Authentizität zu verleihen, habe Kerezović auch "ein paar alte Dialektwörter, die man heute nicht mehr wirklich im Alltag hört, eingebaut."
Rolle in "Tatort" aus Wien
"Der Fuchs" ist die erste Kinoproduktion, für die der Bischofshofener vor der Kamera stand. "Als ich 2019 zum Casting gefahren bin, hatte ich all meine Erfahrung im Schultheater im Gymnasium St. Rupert gesammelt", schildert Kerezović. Adrian Goiginger habe ihn nach dem gelungenen Casting für einen Kurzfilm in Salzburg empfohlen: "Damit habe ich eigentlich meinen Anfang gemacht", erinnert sich der 21-Jährige. Mittlerweile übernimmt eine Agentur die Vermittlungsarbeit für den Bischofshofener Schauspieler. So kam er auch zu einem Auftritt in einem Wiener Tatort, dessen Ausstrahlung noch für dieses Jahr geplant ist.
Berühmtheiten als Traumrollen
Für seine weitere Karriere hat Marko Kerezović noch große Pläne. Traumrollen habe er langfristig viele. "Aber wenn ich mich konkret entscheiden muss, würde ich gerne einmal eine reelle Berühmtheit spielen. Am besten einen großen Künstler oder Politiker", erklärt er mit Verweis auf die filmischen Darstellungen von Niki Lauda oder Franz Klammer. "Ich finde es spannend, Leute zu studieren und zu analysieren." In absehbarer Zukunft sei aber sein Bachelor-Abschluss das primäre Ziel für den Jungschauspieler, der aktuell an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien studiert.
"In Salzburg wird überraschend viel gedreht"
Für junge Menschen in der Region, die Kerezović' Traum einer Schauspielkarriere teilen, hat der Bischofshofener wertvolle Tipps: "Das Wichtigste ist, sich nicht unterkriegen zu lassen," betont der 21-Jährige. So sei es etwa essentiell, auch vermeintlich "uncoole" Rollen im Schultheater anzunehmen. "Wenn es einem Freude macht, sollte man es machen. So sammelt man ganz viel wertvolle Erfahrung." Kerezović räumt aber auch ein, dass der Job "viele Schwierigkeiten und Unsicherheiten" mit sich bringe. Gerade die Suche nach Rollen auf eigene Faust sei oft herausfordernd. "Es wird aber sehr unterschätzt, wie viel in Salzburg gedreht wird." Vor allem für Kurzfilme oder Studentenprojekte gebe es immer wieder Castings. "Man muss nur die Augen gut offen halten," empfiehlt Kerezović.
Viel Lob für "Der Fuchs"
Dass man gerade am Anfang nicht jede Rolle bekomme, für die man sich bewirbt, gehöre schlichtweg dazu. Für Kerezović hat sich seine Beständigkeit jedenfalls bezahlt gemacht. Der Erfolg von "Der Fuchs" gibt ihm recht:
"Ich habe von Bekannten und Freundinnen und Freunden im Pongau viele nette Nachrichten zum Film bekommen. Auch bei den Vorpremieren in Hallein, St. Johann und Wien haben wir alle wirklich positive Kritik von den Kinobesuchern bekommen. Es ist schön zu sehen, dass die ganze Arbeit, die wir als Team in diesen Film gesteckt haben, jetzt so ein gutes Feedback bekommt," freut sich Marko Kerezović.
>>HIER<< findest du ein Interview mit Regisseur Adrian Goiginger und dem Pinzgauer Kinderdarsteller im Film:
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