Arbeit und Lehre
Die Arbeitswelt steht auch im Pongau im Wandel
Die 40-Stunden-Woche könnte bald Geschichte sein und die handwerklichen Lehrberufe werden von immer mehr Frauen ausgeübt. Um zu verstehen, wie sich die Arbeitswelt wandelt, wurden uns vom Arbeitsmarkt Service Bischofshofen die derzeitige Situation etwas näher erklärt.
BISCHOFSHOFEN. Die Welt dreht sich weiter und der Fortschritt ist, auch wenn es manchen Unbehagen bereitet, nicht zu stoppen. Vor nicht allzu langer Zeit war das Faxgerät der Vorreiter geschäftlicher Kommunikation und heute besitzt nahezu keiner mehr ein solches Gerät. Genau so verändert sich auch die Arbeitswelt. Immer größere Aufmerksamkeit bekommt die Vier-Tage-Woche und die Verteilung der Geschlechter bei Lehrstellen verschwimmt immer weiter. Deshalb zeigt uns das AMS Bischofshofen auf, wie die Prognose für die Arbeitswelt aussieht.
Vier-Tage-Woche
Die Präferenz der "neuen Generation" tendiert weg von der klassischen 40 Stunden Woche. Viele wollen mehr von ihrer Freizeit haben und suchen Teilzeit beziehungsweise 30 Stunden Jobs. "In gewissen Tätigkeitsfelder ist die Möglichkeit hoch, dass Betriebe auf eine Vier-Tage-Woche umstellen könnten", vermutet der Leiter des AMS Bischofshofen, Thomas Burgstaller. Laut ersten Erfahrung des AMS wollen Menschen, die neu in die Arbeitswelt einsteigen, nicht mehr "nur" klassisch 40 Stunden arbeiten. Der Trend geht in Richtung "Work-Life-Balance", und und der Freizeitanteil bekommt einen höheren Stellenwert. Ob die 30-Stunden-Woche bei den momentan Kosten auf lange Sicht tragbar ist, ist laut Prognose des AMS eher unwahrscheinlich. Beispiel dagegen wären die geringer ausfallende Rente und die momentan hohen Lebenskosten, vor allem wenn man keinen Partner hat, der einen bei Geldfragen unterstützt.
Initiativen für die Lehre
Laut AMS suchen momentan viele Betriebe Lehrlinge. Insbesondere in Bereichen des Tourismus, der Pflege, aber auch handwerkliche Berufe brauchen Verstärkung. Deshalb setzt das AMS auf Initiativen, dass sich Personen trauen, die nicht in das Geschlechterbild eines Handwerkes oder Pflegers passen, diese Lehre anzugreifen. Unter anderem bietet das AMS Ausbildungskurse für Frauen in handwerklichen und technischen Betriebe an. Letztes Jahr haben 36 Frauen Schnuppertage in solchen Betrieben gewagt und circa 25 haben anschließend eine Lehre in technischen Berufen begonnen. Darüber hinaus wäre es laut Thomas Burgstaller sehr wichtig, dass die Berufsorientierung schon in Schulen verstärkt durchgeführt werde, damit unser Nachwuchs nach dem Abschluss nicht komplett fraglos sei. Dafür bietet das AMS ebenso Kurse an.
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