Ehefrau in U-Haft
Mordverdacht im Todesfall eines Hüttenwirts in Flachau
Der Leichnam des verstorbenen Wirts der "Lisa Alm" in Flachau wurde nun obduziert. Seine Ehefrau ist jetzt in Untersuchungshaft, die Staatsanwaltschaft geht von einem dringenden Mordverdacht aus.
FLACHAU. Am 3. März 2019 war der Wirt der bekannten Skihütte aus Flachau in seinem Hotel verstorben. Die Todesursache des 57-Jährigen war nicht klar, die Leiche wies jedoch eine Stichverletzung in der Brust auf. Ergebnisse der Obduktion brachten nun hervor, dass man Fremdverschulden nicht ausschließen könne.
Marcus Neher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, sagte: "Laut dem vorläufigen Obduktionsergebnis ist die Stichverletzung wohl weniger auf Suizid zurückzuführen, sondern dürfte fremd herbeigeführt worden sein."
Einvernahme der Frau
Die Staatsanwaltschaft Salzburg erließ eine Anordnung zur Festnahme der Frau des Verstorbenen. In Kenntnis dieses Haftbefehls soll sich die 30-jährige Beschuldigte am 8. März selbst der Polizei gestellt haben. Die Einvernahme fand am Samstag, 9. März, statt. "Die Staatsanwaltschaft Salzburg geht zum gegenwärtigen Zeitpunkt von einem dringenden Mordverdacht aus", berichtet Marcus Neher.
Mit Küchenmesser getötet
Die Beschuldigte, so Neher, beschreibt, dass "sie sich eine Jause angerichtet hätte. Dabei hätte sie ein scharfes Messer in der Hand gehalten. Es sei zum Streit gekommen und im Zuge dieses Streits mit ihrem Gatten auch zu einem Handgemenge. Bei diesem wäre es wohl zu dieser Verletzung gekommen, die dann schließlich todesursächlich war".
Die Frau hat laut eigenen Aussagen jedoch nicht mit dem Vorsatz, ihren Mann zu verletzen, gehandelt. Laut Neher räumte sie dabei "bestenfalls Fahrlässigkeit" ein, schob aber "dem Opfer ebenso eine Mitverantwortung dafür zu".
Untersuchungshaft
Nach Auftrag der Staatsanwaltschaft wurde die 30-Jährige in die Justizanstalt Salzburg gebracht. Es wird ein Antrag auf Untersuchungshaft gestellt werden. Dies vermeldete die Landespolizeidirektion Salzburg.
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