Unwetter
Pongaus Einsatzkräfte sind nach Unwetter im Dauereinsatz
Nach dem gestrigen, 16. August 2021, sind Pongaus Einsatzkräfte auch heute noch im Dauereinsatz. Feuerwehren und Wasserretter sind noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt.
PONGAU. Der gestrige Regen in Kombination mit Hagel und Wind sorgte in mehreren Gemeinden für Überschwemmungen und Murenabgänge. Ab etwa 18 Uhr waren die Pongauer Feuerwehren durchgehend im Einsatz, denn auch die Kameraden aus den nichtbetroffenen Gemeinden kamen in anderen Orten zu Hilfe. Mittlerweile ist der Zivilschutzalarm für die Reinbachsiedlung in St. Johann wieder aufgehoben.
Wildbachsperren werden kontrolliert
Im Moment werden die Wildbach-Sperren in den Tälern mittels Erkundungsflüge kontrolliert, um Sofortmaßnahmen ergreifen zu können. „Die Lage hat sich leicht entspannt, da die Niederschläge aufgehört haben. Unsere Hauptaufgabe ist es nun, uns einen Überblick zu verschaffen, teils aus der Luft, um die Sofortmaßnahmen wie das Ausbaggern der Wildbachsperren zu ergreifen. Auch die Straßensituation schauen wir uns genau an. Und natürlich wird an vielen Stellen nun schon aufgeräumt, der Zusammenhalt ist enorm, in diesen Situationen stehen Einsatzorganisationen, wir als Behörde und die Bevölkerung zusammen“, so Wimmer.
Ortszentren überflutet
Das Ortszentrum von Altenmarkt wurde überflutet und zahlreiche Wohnungen und Geschäft unter Wasser gesetzt. Auch in Radstadt musste die Feuerwehr Verklausungen beseitigten und bei gefluteten Kellern helfen. Die Feuerwehr Bischofshofen rückte aus um in der Nachbargemeinde St. Johann zu helfen. Sämtliche verfügbare Einsatzkräfte wurden kurz nach 18 Uhr alarmiert. "Etliche Keller und Tiefgaragen sind vollgelaufen. Dächer wurden durch den Sturm Dächer wurden durch den Sturm abgedeckt. Straßen und Zufahrten wurden durch umgeknickte Bäume unpassierbar für die Einsatzkräfte", schreibt die Ortsstelle in einem facebook-posting.
Linienbus in Dienten mitgerissen
Auch Bischofshofens Wasserretter waren im Einsatz, sie wurden nach Dienten gerufen wo ein Linienbus und ein Auto von den Wassermassen in den Dientenbach gerissen wurden. Der Linienbus verklemmte sich bei einer Brücke, aus ihm wurden zwei Personen von den Einsatzkräften befreit. Bei dem Unfall verletzten sich zwei Businsassen und eine Einsatzkraft. Wie mittlerweile bekannt wurde, sind zwei davon schwer verletzt. Bei der Rückfahrt von Dienten nach Bischofshofen unterstützten die Wasserretter ihre Kollegen in St. Johann, die zu dieser Zeit Fahrzeuge aus überfluteten Unterführungen bargen. Noch während dieser Hilfsaktion kam die Meldung eines Murenabgangs auf der B163 zwischen St. Johann und Wagrain.
Erneut Murenabgänge in Wagrain
Im Bereich der Hausbacher Säge waren mehrere Muren abgegangen und schlossen viele Fahrzeuge mit rund 70 Personen ein. In Zusammenarbeit mit Bergrettung, Rotem Kreuz und Polizei wurden die eingeschlossenen Personen von den Wasserrettern über die Mure gerettet. Die Fahrzeuge mussten zurückgelassen werden. Aktuell werden noch rund 50 von ihnen in der Kaserne versorgt, alle sind wohlauf.. Ein Fahrzeug wurde sogar in die Ache gerissen und trieb ab. Die drei Insassen blieben unverletzt und konnten sich zum Glück selbst befreien. Die Aufräumarbeiten dauern noch an. Wagrain ist derzeit nur von Flachau erreichbar. Auch die L109, die Großarler Landesstraße, wurde von einer Mure getroffen hier ist allerdings schon wieder eine einspurige Durchfahrt möglich.
Vernunft walten lassen
Während die Feuerwehr Wagrain noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt war wurde sie gegen 5.30 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der B163 gerufen. Der verunfallte Fahrzeuglenker konnte den frischentstandenen Vermurungen nicht ausweichen. Die Feuerwehr ruft eindringlich dazu auf die Straßenspeeren zu beachten und Ausweichstrecken zu wählen. Auch Bezirkshauptmann Harald Wimmer geht darauf ein: „Ich fordere alle auf, die Straßensperren zu befolgen." Mit 46 Einsätzen waren die Wagrainer Feuerwehrleute gestern nacht im Dauereinsatz, vor allem mussten Straßen von Muren freigelegt und Keller ausgepumpt werden.
Einsatzkräfte arbeiten weiter
Besonders vom Unwetter getroffen wurde St. Johann hier kamen die Einsatzkräfte aus Großarl und dem Gasteinertal zur Hilfe. Die Feuerwehr St. Johann meldet zur Zeit, dass sie ich noch im Einsatz befindet. Die Feuerwehrleute haben heute vor allem mit Aufräumarbeiten zu tun. Von den Wassermassen wurden mehrere Autos mitgenommen und der starke Wind sorgte für herumfliegende Gegenstände. Auch etliche Tiefgaragen und Keller wurden geflutet. Die Feuerwehren der Sonnenterrassengemeinden Schwarzach, St. Veit und Goldegg kämpften ebenfalls gegen zahlreiche Überflutungen und Windschäden an.
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