Sprachenbewerb
Schüler diskutieren für den Erhalt der Sprachdiversität
Am Donnerstag den 9. Februar fanden sich 180 Schülerinnen und Schüler in der pädagogischen Hochschule in Salzburg ein, um im Rahmen des Landessprachenbewerbs gegeneinander anzutreten. Es wurden hitzige Diskussionen in fünf verschiedenen Sprachen geführt und vier Pongauer schafften es unter die besten Drei.
SALZBURG, PONGAU. Durch die weltweite Globalisierung wird immer wieder die Frage in den Raum geworfen, ob es sich noch lohnt neben Englisch andere Sprachen zu können und ob Kinder überhaupt noch zusätzliche Sprachen lernen sollten. Der Landessprachenbewerb in der Pädagogischen Hochschule in Salzburg zeigte, dass Schülerinnen und Schüler immer noch diverse Sprachen sprechen und diese auch lernen wollen. Auch Schüler zweier Pongauer Schulen konnten in Englisch und Spanisch brillieren.
Hitzige Diskussionen
Am 9. Februar kamen gut 180 Schülerinnen und Schüler aus 28 Salzburger Schulen zusammen, um bei dem Landessprachenbewerb gegeneinander anzutreten. Junge Erwachsene ab der neunten Schulstufe forderten sich gegenseitig zu Wortgefechten in den Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Russisch, heraus. Es wurden Dialoge und Diskussionen über aktuelle Themen von Digitalisierung bis hin zu Flugscham geführt. Um nahbar zu wirken, waren die Aufgabenstellungen in reale Situationen verpackt. Beispiele wären ein verlorenes Gepäckstück an einem russischen Flughafen oder eine Diskussion mit der Mitbewohnerin aus Rom.
Scheu vorm Reden verlieren
Unter den 180 Teilnehmern konnten sich vier aus dem Pongau auf ein Podium diskutieren. Von der TSS Bad Hofgastein konnte Katharina Altenberger den ersten Platz und Sebastian Hettegger den dritten Platz in Italienisch, unter allen Berufsbildenden höheren Schulen (BHS), erobern. In Englisch konnten Tarik Mujicić und Til Naumann von der BHAK/BHAS St. Johann den zweiten und dritten Rang besiegeln. Die Lehrerin von Til Naumann und Tarik Mujicić war sehr erfreut über die Leistungen ihrer Schüler. "Alle Schüler wurden angeregt, Dialoge in Englisch zu führen, um die sprachlichen Kompetenzen zu erweitern und die Scheu vorm öffentlichen Reden zu verlieren", so die Englisch- und Italienischlehrerin in der BHAK/BHAS St. Johann, Brigitte Obermair.
Zukunft der Sprache
Auf die Frage, ob durch die englische Omnipräsenz andere Sprachen noch gelernt werden müssen, gab es Konkrete antworten. "Die zweite lebende Fremdsprache wurde in letzter Zeit leicht verdrängt und hat nicht mehr einen so hohen Stellenwert in der Schule. Die Fähigkeit zu besitzen andere Sprachen zu sprechen, ist außerhalb der Schule nach wie vor äußerst wichtig. Die lokalen Menschen reagieren ganz anders auf ihre Muttersprache und die Kultur bleibt erhalten", erklärt Brigitte Obermair. Geschäftsführer des Institutes der Regionen Europas Joachim Fritz betont die Wichtigkeit der Sprachenvielfalt. Joachim Fritz meine, dass man sich mit Englisch zwar irgendwie durchschlagen könne, aber alleine schon für den Beruf, egal ob in Österreich oder anderen Ländern, die Multilingualität ausschließlich Vorteile bringe.
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