Gartentipps vom Profi
So erblühen Blumen und Gemüse im eigenen Garten
Die Eisheiligen sind vorübergezogen und das Einpflanzen kann beginnen. Welche Blumen sich am Balkon eignen, welches Gemüse bei uns etwas mehr Zuwendung braucht und wie man Schädlinge bekämpfen kann, erklärt der Geschäftsführer des St. Johanner Gartencenters Zachhalmel.
ST. JOHANN. Im Pongau ist es nicht unüblich, einen Garten oder Balkon zu haben. Damit dieser auch was hermacht und man eventuell vor den Nachbarn angeben kann, werden von den Meisten Blumen, Sträucher und Gemüse angepflanzt. Um frühes Absterben zu verhindern und das Gedeihen der Pflanzen zu garantieren, lud der Geschäftsführer der Gärtnerei Zachhalmel, Franz Zachhalmel, in seine Glashäuser ein und verriet, worauf man achten sollte.
Erde und Regionalität
Gleich zu Beginn des Gespräches wies Franz Zachhalmel darauf hin, dass auf zwei Sachen ganz besonders Acht gegeben werden muss: Zum einen muss die Erde genügend Inhaltsstoffe enthalten. Substrate sind Beimischungen wie Weißdorf, Mineralien und Ton, die den Unterschied ausmachen, und ein gutes Pflanzenwachstum ermöglichen.
Dadurch kann beispielsweise das Wasser besser abfließen und die Wurzeln bekommen besser Luft. Falls dies nicht der Fall ist, bilden sich Pilze und Bakterien an den Wurzeln, welche der Pflanze langfristig schaden. Eine Beratung – beispielsweise im Gartencenter – ist immer eine Option, denn je nach Pflanzenart ändert sich die Zusammensetzungen der Substrate.
Zum anderen sollte man laut dem Gärtnermeister auf die Regionalität achten: "Pflanzen, die aus dem Norden Deutschlands oder den Niederlanden kommen, wachsen auf Meereshöhe und sind Nicht an die Sonneneinstrahlung in unseren Höhen gewohnt." Deshalb brauchen diese Gewächse rund sechs Wochen, bis sie sich akklimatisieren und wachsen können.
Rund um die Balkonblumen
"Ein Klassiker sind die Pelargonien, dass sind DIE Balkonblumen schlechthin." Seit gut 30 Jahren sind auch die Hängepetunien (Surfinen) ein Dauerrenner, führt der Pflanzenexperte weiter aus. Diese Blumen halten auch leichte Fröste aus.
Die Erde solle man beim Einsetzen der Pflanzen düngen, meint Zachhalmel, danach hat man drei bis vier Monate Ruhe. Nicht zu vergessen ist die richtige Bewässerung der Pflanzen, denn bei zu starker Hitze in Verbindung mit kaltem Wasser können die Gewächse einen Schock erleiden.
"Man sollte die Blumen in der Früh gießen. Um diese Uhrzeit ist die Erde nicht zu stark aufgeheizt und die Pflanzen erleiden keinen Schock durch den Temperaturunterschied des kalten Wassers."
Franz Zachhalmel
Falsches Gießen
Egal ob es sich um den Rasen vor dem Haus oder die Blumen im Tontrog handelt, die richtige Wasserzufuhr ist das A und O. "Das Schlimmste was man machen kann, ist die Pflanzen zu oft zu gießen, denn so können die Wurzeln nie Luft aufnehmen und sterben irgendwann ab. Eine 'welke' Pflanze hingegen kann man leichter retten", erklärt Zachhalmel. Laut dem Spezialisten sollte man die Erde fast austrocknen lassen und erst dann wieder gießen und nicht die noch feuchte Erde konstant bewässern. Bei einem Rasen in unseren Gefilden reicht es meistens einmal die Woche, außer eine Hitzeperiode steht vor der Tür, dann muss ausgiebig gegossen werden.
Auch wenn es das Wetter noch so schön ist, sollte man im Pongau etwas länger mit der Gartenarbeit warten. Am besten sollte man die "Eisheiligen" abwarten, um Frostschäden zu vermeiden.
Trends im Garten
Falls man das Glück hat, einen Garten zu besitzen, gibt es auch hier Blumen, die ein Muss sind. Der Fächerahorn, egal ob in Rot oder Grün, liegt momentan total im Trend. Die Hortensien aus einjährigen Holz sind sehr widerstandsfähig und können auch den Spätfrost überstehen, so Zachhalmel.
"Nicht zu vergessen ist die Rose. Kein Gartenliebhaber sollte auf die Königin der Gärten verzichten. Kombiniert mit Lavendel werden Blattläuse ferngehalten."
Diese mehrjährigen Blumen blühen im Gegensatz zu den Balkonblumen jedes Jahr erneut.
Abgesehen von den Blumen steht nach wie vor Gemüse hoch im Kurs. In unseren Gefilden wachsen so gut wie alle Salate, Kohlgemüse wie Kohlrabi und Wurzelgemüse wie Karotten ohne Probleme. "Fisolen beispielsweise sind Fruchtgemüse, sammeln Stickstoff aus der Luft und geben es als Nährstoff in den Boden weiter, darüber hinaus schmecken sie auch sehr gut", so der Geschäftsführer. Aufpassen muss man bei Paprika, Tomaten und Gurken, diese Schmankerl müssen unter Dach geschützt werden.
Ungeziefer bekämpfen
Damit vom Angepflanzten auch etwas übrig bleibt und sich keine ungebetenen Gäste daran laben, empfiehlt Franz Zachhalmel zwei Dinge: Es soll immer ein Luftstrom gegeben sein, denn stehende Luft verursacht Pilzbefall. Ungeziefer wie Blattläuse werden laut Zachhalmel am Besten durch Nützlinge wie Marienkäfer beseitigt.
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