Windwurf und Muren setzten Pongaus Wäldern zu

ÖBF-Forstfacharbeiter bei der Aufarbeitung von Schadholz. | Foto: ÖBf-Archiv/W. Simlinger
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"Der Klimawandel hinterlässt auch in der diesjährigen Waldbilanz seine Spuren", sagt Rudolf Freidhager, Vorstand der Österreichischen Bundesforste (ÖBf). Das Waldjahr 2017 war zum wiederholten Male geprägt von Wetterextremen wie Sturmtief „Herwart“ im Oktober und Gewitterstürmen im Sommer. Das jüngste Schadereignis liegt erst wenige Wochen zurück: In der Nacht von 11. zum 12. Dezember wurde der Föhnsturm „Yves“ zum Orkan mit Windspitzen bis zu 150 km/h und hat vor allem im Gasteinertal und in der Steiermark (Raum Mürzsteg) neue Waldschäden angerichtet. „Der Klimawandel schreibt mit der heurigen Waldbilanz seine Geschichte fort. Fast die Hälfte der gesamten Holzernte war erneut Schadholz“, fasst Rudolf Freidhager nüchtern zusammen. „Aber wir haben gelernt, damit umzugehen, denn der Klimawandel ist bei der Arbeit im Wald zum Alltag geworden.“

Gefahr und wirtschaftlicher Schaden

Der wirtschaftliche Schaden und die Gefahr bei der Aufarbeitung sei in solchen Fällen enorm: "Da der, von der Wurzel getrennte, Stamm rasch vom Borkenkäfer befallen wird, musste schnell gehandelt werden. Die Aufarbeitung im Windwurf ist die gefährlichste Holzarbeit. Durch große Spannungen im liegenden Holz wird es beim Fällen unberechenbar", erklärte Hannes Üblagger, Leiter Forstbetrieb Pongau nach einem Unwetter-Ereignis am 13. März 2017. „Die wertvollsten Teile des Stammes sind nicht mehr zu verwenden. Durch das Überangebot an Holz sinken auch die Preise pro Festmeter."

30.000 Festmeter im Pongau gefallen

Mit rund 700.000 Erntefestmetern (Efm) ist der Schadholzanteil österreichweit gegenüber dem Vorjahr (2016: 770.000 Efm) zwar leicht zurückgegangen, liegt mit 47 Prozent der jährlichen Holzerntemenge jedoch noch immer auf einem sehr hohen Niveau. Im Pongau sind – allein auf Bundesforste-Flächen – rund 20.000 Festmeter Holz durch den Föhnsturm „Yves“ gefallen. Betroffen war hier vor allem das Gasteinertal. Bei Sturmtief „Herwart“ Ende Oktober waren es etwas weniger, hier sind rund 10.000 Festmeter auf ÖBf-Flächen im Bezirk St. Johann gefallen.

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