Mehr Sperren braucht der Pongau

Die B99 ist ab Pfarrwerfen für den Verkehr gesperrt. Auch auf den "Schleichwegen" herrscht absolutes Fahrverbot.
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Gleich mehrere neue Wildbachsperren wurden den, von den Unwettern betroffenen, Pongauer Gemeinden "verordnet". In Dorfgastein und Großarl kam es von 4. bis 6. August bedingt durch den Starkregen zu mehreren Murenabgängen und Überflutungen. Eine Woche später (13. August) ereignete sich ein Hangrutsch in Pfarrwerfen, bei dem 5.000 Kubikmeter Gestein die B99 verschüttete.

Experten beurteilen Lage

In allen drei Gemeinden laufen nach wie vor Aufräumarbeiten, die im Fall von Pfarrwerfen sogar noch mehrere Monaten andauern sollen. "Ich möchte ein Generallob an alle Einsatzkräfte, die Erdbewegungsfirmen mit Bagger- und LKW-Fahrern sowie den Mitarbeitern des Wildbachverbauung und des Katastrophenfonds aussprechen. Sie leisten unermüdliche Arbeit", sagt Großarls Bürgermeister Johann Rohrmoser im Sinne aller betroffener Gemeinde. Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung (BMLFUW) haben die Situationen in der Region beurteilt und ihre Schlüsse gezogen.

Den Schiedbach verbauen

"Im Fall von Großarl bedeutet das, dass der Schiedbach mit gleich mehreren Sperren gesichert werden muss", sagt der Ortschef. Derzeit wird eine Genossenschaft unter den 47 Betroffenen gegründet. Die meisten davon haben ihre Mitgliedschaft bereits unterzeichnet." Wie hoch die Summe der Sperren ausfallen wird und wie viel Geld der Schutz die Genossenschafts-Mitglieder selbst kosten wird, ist noch nicht klar.

Weitere Sperre für den Mühlbach

In Dorfgastein wird ev. eine zweite Sperre für den Mühlbach errichtet werden müssen. "Die letzten arbeiten an diesem Bach wurden in den 70er Jahren getätigt. Jetzt beurteilt die BMLFUW die Lage neu. Auch die Bachführung muss saniert werden. Wir gehen von Kosten jenseits der Millionen aus. 25 Prozent davon muss die Genossenschaft tragen", weiß Bürgermeister Rudi Trauner. Er geht davon aus, dass im Tal in zwei bis drei Wochen alle Spuren beseitigt sein werden und auch die Brücken und Stege wieder benutzbar sind. In Dorfgastein und Großarl ist man froh, dass Landwirte Deponieflächen für das Erdreich angeboten haben. "Wir werden für die Zukunft Vorsorgeflächen schaffen, damit wir noch schneller reagieren könne", sagt Trauner.

Hang ist instabil

In Pfarrwerfen versuchen die Straßenmeisterei Pongau und private Firmen den 5.000 Kubikmeter Gestein Herr zu werden. "Da der komplette Hang instabil ist, müssen immer noch Gesteinsschichten heruntergebracht werden", erklärt Bürgermeister Bernhard Weiß. "Dann erst kann der ganze Hang neu gesichert werden. Die Arbeiten werden noch mehrere Monate andauern." Überlegungen müssen bezüglich des (Schüler-)Busverkehrs angestellt werden. "Die Linie 512 fährt von Radstadt nach Bischoshofen. Für sie müssen wir eine alternative Route finden", so der Ortschef.

Ans Fahrverbot halten!

Generell hat Pfarrwerfen auf der B99 mit Verkehrsproblemen zu kämpfen: "Ich bitte alle Auto-, Bus-, Motorrad-, und Radfahrer die kleinen Verbindungswege nicht zu befahren. Sie sind für diesen Verkehr nicht ausgelegt, sind sofort überlastet und werden dann für alle Verkehrsteilnehmer gefährlich. Ein Fahrverbotsschild ist aufgestellt, das dringend eingehalten werden muss." Der Bürgermeister empfiehlt über die A10 auszuweichen.

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Die B99 ist ab Pfarrwerfen für den Verkehr gesperrt. Auch auf den "Schleichwegen" herrscht absolutes Fahrverbot.
Die Arbeiten am Mühlbach in Dorfgastein dauern noch an. | Foto: Hettegger
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