Was wirkt wirklich?
Ostern wirkt

Ostern wird am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr gefeiert. Der Name geht auf die germanische Frühlingsgöttin Ostara zurück. Sie ist das Sinnbild für das Neuerwachen der Erde, des aufsteigenden Lichts und der Wiederauferstehung der Natur nach dem Winter. Die Göttin der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus bringt Leben, Licht, Wärme und Energie in die Welt. Der Mondhase ist Ostaras Tier, der in einer Vollmondnacht im Sternbild zu sehen ist. Auch die Gabe von Eiern als Symbol der Erdenmutter Ostara ist ein Ritual, das der Geburt der Welt gedenken soll. Aus dem Eidotter entwickelte sich demnach die Sonne, die der Dunkelheit Licht schenkte. Das Entzünden des Osterfeuers und die Feldweihe (das Segnungsritual zur Vorbereitung der Äcker) sind wichtige Bestandteile des keltischen Frühlingsfestes. Auch weitere Traditionen von Ostern sind mit dem Fest der Ostara verbunden: Der Einschnitt in der Mitte der Osterbrötchen als Sinnbild der Fruchtbarkeit (Vulva der Frühlingsgöttin), der Osterzopf als Zeichen für die Trinität der Ostara (Jungfrau, Mutter, Alte), das Ostarafeuer als Schutz gegen böse Mächte und die Bitte um den Segen der Götter entspricht dem Osterfeuer und dem Entzünden der Osterkerze als Sinnbilder für Jesu Auferstehung. Die germanische Frühlingsgöttin versinnbildlicht also genauso wie das Auferstehungsfest zu Ehren von Jesus Christus den Beginn neuen Lebens.

Als nun die Missionare der Kirchen dem freudigen Frühlingsfest unserer Urahnen eine neue Bedeutung gaben, veränderten sie auch dessen Wirkung. Als pflichtbewusster Katholik erlebt man von Gründonnerstag bis Karsamstag zunächst einmal drei Tage der Depression, in dem das Leiden hervorgehoben, und sogar der Glockenklang durch Ratschen ersetzt wird. Der Vorgang der Kreuzigung wird genau geschildert und durchlebt. Bei dieser floss wegen der Nägel und dem Schwert auch Blut, was sonst nicht üblich war und deshalb an rituelle Opferungen erinnert. Die Worte in der Liturgie „wer mein Blut trinkt und meinen Leib isst“ waren ursprünglich real gemeint und werden heute als Symbol abgetan. Dabei sind die Eliten gewohnt, Blut von Kindern als Jungbrunnen zu trinken. Vieles in der katholischen Kirche scheint vom Mithras-Kult der Ägypter übernommen worden zu sein. An ihrem einstigen Opferplatz in Rom ist später der Petersdom entstanden. Danach, in der Osternacht, überschlagen sich Orgel, Glocke und Gesang, und es wird Freude verlangt. Jetzt wollen auch die Kruzifix-Träger und damit Verehrer des Gekreuzigten eine freudige Botschaft verkünden: die Auferstehungsbotschaft. Sie wird begleitet durch eine große Kernaussage der Kirche. Sie lautet, dass Jesus Christus uns errettet hat, weil er als Sühneopfer die Sünden der Welt auf sich genommen hätte, und dass jeder der an ihn glaube, nun ewiges Leben habe. Aber hat er das jemals gesagt? Oder war es Paulus, der das geschrieben hat, obwohl er kein unmittelbarer Nachfolger Jesu gewesen war? Hatte Jesus wirklich gelehrt, dass der Glaube allein genüge, oder wurde dies in die Bibel hinein gefälscht? Das würde ja bedeuten, dass sich keiner um sich und sein Seelenheil zu kümmern bräuchte, dass alles - so wie in früheren Opferkulten üblich - durch ein großes Ritual geregelt worden wäre. Funktioniert das wirklich?

Jesus sagte, dass der Glaube Berge versetzen und Kranke gesund machen könne, wenn es gut für deren Seele sei. Dies setzt allerdings voraus, dass die Menschen die ewige Wahrheit, das Gesetz des Lebens, kennen und umsetzen. Jesus sagte zwar, dass der erste Schritt zur Wahrheit der Glaube sei, er halte die Menschen jedoch noch blind. Der zweite Schritt ist ein göttliches Vertrauen, das ihn bewusst werden lasse gegenüber seinen Gedanken, seinem Sprechen und Handeln. Er erkenne so, was falsch sei in seinem Leben. Habe er sich so selbst erkannt, dann erfolge die Umsetzung der göttlichen Gesetze in seinem Leben. Erst dann, wenn der Mensch sich selbst erkannt hat, und die Gesetze des Lebens umsetzt, werde der Mensch ein Schauender. Das meinte Jesus wenn er vom Glauben sprach, der Berge versetzen könne.
Mit der Kirchenlehre, „allein der Glaube genüge für das Seelenheil“, ist ein äußerer Glaube gemeint und nicht ein gelebter Glaube, was ein sehr großer Unterschied ist. Wenn dieser äußere Glaube genügen würde, warum hat dann Jesus die Bergpredigt gelehrt? Wenn der Glaube allein genügen soll, welche Folgen ergeben sich daraus für das Verhalten der Menschen auf der Erde? Viele Hundert Jahre blutige Kirchengeschichte geben darauf eine deutliche Antwort, ebenso die zunehmend katastrophalen Zustände auf der Erde heute. Erst Paulus, der Jesus nie getroffen hatte, schreibt, dass der Mensch durch den Glauben gerecht werde (Röm. 3, 28). Martin Luther verstärkte das in seiner Übersetzung noch indem er schrieb, dass der Mensch durch den Glauben allein gerecht werde. Er hat das Wort „allein“ einfach hinzu gefügt. Wohin hat uns nun „allein der Glaube“ gebracht, und wohin soll er uns noch führen? Das sehen wir jeden Tag in den Nachrichten und oft auch an uns selbst.

In der Bibel heißt es: „Wer die Rede von Jesus hört und sie tut, der gleicht einem klugen Mann der sein Haus auf Fels baut“ (Bergpredigt Matth. 7, 24). Wer aber sagt - wie es viele Bibelfundamentalisten tun - der Glaube genüge, und Jesus habe am Kreuz den Menschen alle Sünden hinweg genommen, damit man für sein Heil nichts weiter zu tun brauche, für den gilt das Jesuswort: „Wer aber diese meine Rede hört und tut sie nicht (weil ja angeblich der Glaube allein genügen solle), der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baut“. Auch an anderer Stelle wies Jesus auf das Tun hin: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten (Matth. 7,12)“. Auch der Prophet Jeremia weist darauf hin, dass wir an unseren Werken, an unserem Tun gemessen werden: „Ich der Herr kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen, und gebe einem jeden nach seinem Tun, nach den Früchten seiner Werke“ (Jeremia 17, 10). Und wenn Jesus Kranke heilte, sprach er: „Sieh zu, du bist gesund geworden, sündige hinfort nicht mehr, damit du nicht etwas Schlimmeres als deine Krankheit erlebst“ (Joh. 5, 14).
Die Institution Kirche spricht vom Geheimnis Gottes wenn es darum geht, wann und warum ein Mensch erkrankt. Sie sagt, allein der Glaube rettet dich. Glaube nur fest, so wirst du vielleicht gesund. Und wenn alles nichts nützt, nimm hin die letzte Ölung, und alles möge gut werden – im Jenseits. Aber was hilft es wenn ein See zum schmutzigen Tümpel geworden ist? Hilft es wenn man nur spricht, der See möge sich reinigen? Wird er sich reinigen, oder müssen wir etwas tun, indem wir einen Ablauf und einen Zulauf schaffen, so dass sich der See wieder klären kann? Jakobus schrieb: „Was hilft es Brüder und Schwestern, wenn einer sagt, er habe Glauben aber doch keine Werke? Kann denn der Glaube ihn selig machen? ...So seht ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerettet wird, nicht durch den Glauben allein. Willst du nun einsehen, du törichter Mensch, dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist?“ (Jakobus 2, 14-20). Jesus hat also nicht gelehrt, dass der Glaube alleine genüge. Dies ist eine kirchliche Lehre, die schlicht die Lehre des Jesus Christus in sein Gegenteil verkehrt.

Mit ihrer Aussage wandten sich die Kirchenschreiber auch gegen die bekannte Aufforderung der Antike: „Erkenne dich selbst!“. Jesus Christus wollte immer die Verinnerlichung, und dass wir unsere Schöpferkraft nutzen. Wo wären wir heute, wenn sich alle Menschen um ihre inneren Konflikte kümmern und diese heilen würden? Könnte man dann noch Menschen für große Konflikte zwischen Religionen, Völkern und Nationen gewinnen? Wohl kaum, und daher mag der Kirche wie dem Staat die wahre Lehre Jesu nicht genehm gewesen sein. Sie wollten die Menschen in der Unwissenheit, Trägheit und Untätigkeit halten. Daher verpackte man die falsche Lehre als Befreiungsbotschaft am höchsten kirchlichen Feiertag. Natürlich in Opposition zur Leidensgeschichte, damit keiner daran zweifle, dass nach dem Dunklen nur das Helle folgen kann.

Heutzutage schauen die meisten Christen nur, und sehen nicht. Wie die jüdischen Schriftgelehrten damals, hängen sie an der Form, und nicht am Inhalt. Sie sind begriffszentriert, blähen den Intellekt auf, hängen den geweihten Mittelsmännern an den Lippen und sind stets bedacht, die richtigen Antworten und Formulierungen zu kennen, statt sie zu leben. Und wie begegnen sie jemandem, der nicht dem vorgefertigten Vokabular von Glaubensbekenntnis und Gebeten Folge leistet? Mit Abneigung, weil dieser ja bestimmt etwas verdächtig anderes zu glauben scheint – währenddessen sprechen sie aber munter weiter von der Nächstenliebe. Dieses Ableisten von Gebeten, Messen, Gesängen und katholischen Treffen mit immer denselben Phrasen bergen aber ein trügerisches Sicherheitsgefühl in sich. Es gibt kein Punktesammeln für den Himmel. Dieser gedankliche Gott des alten Testaments, dem man da gefallen möchte, führt nur in die Irre, verfremdet und vermischt die Heilsbotschaft des Neuen Testaments. Der wahre Jesus wird kaum in der Kirche anzutreffen sein, sondern nur in uns selbst. Es geht um das Sinnieren über das eigene Leben. Jesus wollte uns in unsere göttliche Kraft bringen. Er war ein Eingeweihter und kannte die Geheimnisse des Lebens aller Traditionen. Er wollte auf Erden ein Königreich des Lichts errichten, denn sein Reich war bekanntlich nicht von dieser düsteren Welt. Wie oben so unten – so brachte er den Erlöserfunken. Grund genug, dass sich die machtbesessenen Eliten - damals wie heute - von ihm angegriffen fühlen. Er wurde ihnen zu unbequem und gefährlich. Sie beschlossen ihn auf eine möglichst demütigende Art zu entfernen, damit alle sehen können, wie es einem solchen Ketzer des Systems ergeht. Die Kreuzigung machte also überhaupt keinen Sinn außer dem, dass die Macht des Geistes über die Materie demonstriert werden konnte. Sie hätte nicht stattfinden müssen, wenn genügend Anhänger zu ihm gestanden hätten, statt die Verbindung zu ihm zu leugnen. Er überlebte aufgrund seiner für uns übernatürlichen Kräfte, musste danach aber untertauchen. Nachdem die Strahlkraft von Jesus Christus bei den Urchristen fortwirkte, wurden auch diese verfolgt und die Lehre Christi verfälscht. Es entstand eine neue Staatsreligion, die den Anspruch auf die Nachfolge Christi erhob, in Wahrheit aber ihm entgegen stand, und nur Eines im Sinn hatte: das Volk gehorsam, dienend und unwissend zu halten und sich an ihm zu bereichern. Man packte - jedem Widerspruch zum Trotz - das Alte Testament mit einem Neuen Testament zusammen in ein Buch, so, als ob es sich da um den gleichen Gott handeln würde. Weiters erzählte man dem Volk vom „Lamm Gottes“ und vom Vater, der seinen Sohn dahin gegeben hätte, wie beim grausamen Schächten von einem Lamm, im Aberglauben, dass dadurch für uns irgend etwas besser werden würde. Welcher liebende Vater würde so etwas jemals tun? Als Sinnbild für die neue Religion wählte man ein Kruzifix, also ein Kreuz mit dem darauf hängenden Jesus. Dieser leidende Anblick hat seine prägende Wirkung auf die Gut-Gläubigen seit damals. Man hätte etwas Schöneres und Aufbauenderes nehmen können. Dieses Sinnbild für die Behauptung, Jesus wäre für unsere Sünden gestorben, ist höchst-manipulativ, damit wir uns schuldig fühlen. Man hätte auch sagen können, Jesus hat uns die Liebe und ein neues Bewusstsein auf die Erde gebracht. Er hatte sich nie alleine als etwas Besonderes, Göttliches gesehen und alle anderen nicht. Er fragte, ob wir nicht wissen würden, dass wir Kinder Gottes sind. Wir sind es nämlich alle von Geburt an, weil wir von dort kommen. Die Kirche hingegen sagt, dass wir erst durch die Taufe in die Gemeinschaft mit Gott oder Jesus Christus kämen, die besonders zu Ostern gern praktiziert wird. Tatsächlich tritt man damit in die Doktrin einer Religion ein, und die Verbindung zur göttlichen Quelle wird mit uralten, magischen Ritualen unterbrochen und versiegelt. Das Kreuzzeichen auf die Stirn verschließt das spirituelle Energiezentrum, und das Auflegen der Hand auf dem Kopf des Kindes, bei dem ein Text gesprochen wird, kommt einer Programmierung gleich. Danach suchen die getauften Christen ein Leben lang die Antworten im Außen da die innere Verbindung fehlt.

Heute erkennen immer mehr Menschen, dass es nichts hilft wenn man mit äußerem Glauben, Phrasen, Ablenkung, Betäubung und Symptombekämpfung dem seelischen und körperlichen Schmerz im Leben begegnet. Viele sind auf dem Weg zu sich selbst, zu ihrem höheren Selbst. Sie erkennen sich mit ihren Blockaden und bringen Aufgestautes wieder in Fluss, indem sie ewige Gesetze anwenden. Gesundheit ist das freie Fließen von Energie und das In-Verbundenheit-bleiben mit der Erde und der geistigen Welt. Wo Gefühle und Erlebnisse den Energiefluss ins Stocken gebracht haben, sollte geistig gearbeitet werden, um gesund zu bleiben oder zu werden, bevor es schlimmer wird. Eine zu selten beachtete Aussage vom Heiler Jesus ist die, dass er gesagt hatte, dass wir es ihm gleich tun sollen, und dass wir Gleiches und noch Größeres werden tun können. Das lässt uns Jesus als sehr großen Lehrmeister erkennen, der aus uns ebenso Meister machen will. Er möchte nicht angebetet werden, weil uns das nur klein macht und überhaupt nichts bringt. Jede seelische Verletzung will durch die Anwendung von Wissen über die Lebensgesetze angesehen werden, um im österlichen Licht transformiert zu sein.
Das ist die Wirkung von Ostern und Ostara. Das ist der Beginn des Lebens.

SiegFried
Ostern2024

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