Neujahrsempfang in Reutte
Wirtschaftskammer gewährte Aus- und Einblicke

Von einem schwierigen Umfeld sprechen die Wirtschaftsvertreter des Landes und des Bezirks, wenn sie auf das noch junge Jahr blicken. 

REUTTE. Der Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer hat sich über die Jahre hinweg zum gesellschaftlichen Treffen entwickelt. In angenehmer Atmosphäre kann man sich hier austauschen, bestehende Kontakte pflegen und neue knüpfen, ein paar gesellige Momente genießen und Informationen aus erster Hand einholen.

Der Saal in der Wirtschaftskammer war bis auf den letzten Platz gefüllt.
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300 Gäste kamen zum Treffen

WK-Bezirksstellenobmann Christian Strigl, Tirols Wirtschaftskammer-Präsidentin Barbara Thaler und Wirtschafts-Landesrat Mario Gerber sprachen vor rund 300 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern von den Problemen und Nöten der heimischen Wirtschaft, ebenso von Erfolgen und den Wünschen und Chancen für die Zukunft.

Es gibt viele Herausforderungen

Vorab hatten Strigl und Thaler im Rahmen eines Pressegesprächs eine Analyse des Ist-Zustandes der Tiroler und Außerferner Wirtschaft dargelegt. Das Wort "Herausforderung" wurde dabei oft benutzt, denn einfach werden die kommenden Monate nicht.

Die WK-Spitze gab Auskünfte über die wirtschaftliche Situation, v.l.: WK-Direktorin Evelyn Geiger-Anker, WK-Obmann Christian Strigl, WK-Präsidentin Barbara Thaler und WK-Leiter Wolfgang Winkler.
  • Die WK-Spitze gab Auskünfte über die wirtschaftliche Situation, v.l.: WK-Direktorin Evelyn Geiger-Anker, WK-Obmann Christian Strigl, WK-Präsidentin Barbara Thaler und WK-Leiter Wolfgang Winkler.
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192 Firmen neu gegründet

Dennoch hielt und hält sich der Pessimismus in Grenzen. Das spiegelt auch die Zahl der Firmenneugründungen wider. Derer gab es im vergangen Jahr 192 im Bezirk Reutte und damit so viele, wie nie zuvor. "Dass so viele Außerferner:innen auch in schwierigen Zeiten bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, stimmt zuversichtlich," hielt Strigl fest.

Großes Altersspektrum

Die Unternehmensgründer:innen waren zwischen 18 und 72 Jahren alt. Die meisten Gründungen gab es im Bereich Gastgewerbe, gefolgt von Handwerk und Handel. Auch von einer ganz besonderen Gründung konnte Strigl berichten: Eine Wahrsagerin hat offiziell das Gewerbe angemeldet.

Dauerbelastung Verkehr

An einem Thema kommt die Wirtschaft nie vorbei: die Verkehrsproblematik ist seit 40 Jahren präsent. Es rumore in Wirtschaftskreisen, und ebenso in der Bevölkerung angesichts der prekären Situation, sagte Strigl.
In Zusammenarbeit mit den Anrainergemeinden entlang der B179 wurden daher Sofortmaßnahmen wie die Aufrechterhaltung der 7,5 Tonnen Beschränkung, Abfahrverbote mit entsprechenden Kontrollen, ein generelles Radfahrverbot sowie die Beseitigung aller Linksabbiegespuren auf der Fernpassstraße und die Installation zusätzlicher Dosierampeln festgelegt.

Tunnellösung am Katzenberg

Als weitere Maßnahmen zur Linderung der Verkehrsproblematik fordert die WK Reutte eine Tunnellösung für den Katzenberg, die Auslagerung des Straßenverlaufs von der Umfahrung Heiterwang bis Lermoos sowie den Bau einer Umfahrungslösung der B 187 für das Ehrwalder Becken. Darüber hinaus begrüßt die WK Reutte die seit Jahren geplante Realisierung des Scheiteltunnels am Fernpass.

Kammerobmann Christian Strigl

Weiterhin keine "Freude" hat man mit allfälligen Mautplänen am Fernpass. Man werde sich der Diskussion zwar nicht verschließen, sagte Strigl, "der Weisheit letzter Schluss ist die Maut aber nicht!" Und Nachsatz: "Es kann nicht sein, dass wir den Verkehr haben und auch noch die Zeche dafür zahlen müssen."

WK-Präsidentin Barbara Thaler

WK-Präsidentin Barbara Thaler sieht in einer möglichen Bemautung der Fernpassstrecke  wiederum einen Standortnachteil, den man wegverhandeln müsse.

Besser informiert

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unterwww.meinbezirk.at

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