Krankes Kind: Arztbesuch ja oder nein?
BEZIRK. Der Winter kommt – und damit erkranken Kinder auch wieder vermehrt an Infektionen. Vor allem Infektionen der Atemwege, aber auch Durchfall-Erkrankungen sind an der Tagesordnung. Nun stehen Eltern vor dem Problem zu entscheiden, ob ihr Kind in Gefahr ist, oder ob es sich um eine harmlose Erkrankung handelt. "Um die Schwere einer Erkrankung abzuschätzen, ist vor allem der Allgemeinzustand des Kindes wichtig. Wenn sich das Fieber mit fiebersenkenden Medikamenten gut behandeln lässt und die Kinder dann wieder spielen, ausreichend trinken und normal Harn produzieren, dann kann man meist mit einem Arztbesuch noch zuwarten", meint Primar Andreas Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried.
Auch bei Durchfall-Erkrankungen und Erbrechen sei der Zustand des Kindes ausschlaggebend: "Wenn das Kind nur ein- bis zweimal erbricht, dann aber wieder Flüssigkeit behält und genug Harn produziert, dann kann man die Erkrankung zu Hause behandeln. Wichtig ist, kleine Mengen Flüssigkeit alle zehn Minuten zu verabreichen, diese kleinen Mengen werden eher nicht erbrochen", weiß Wimmer. Werden die Kinder jedoch sehr schläfrig, haben hohes Fieber, behalten keine Flüssigkeit und produzieren keinen Harn mehr, sei eine ärztliche Begutachtung notwendig. "Vor allem bei Säuglingen kann es auch rasch zu einem Flüssigkeitsmangel kommen. Daher sollte man frühzeitig zum Arzt gehen", rät der Experte.
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