Winterdepression erkennen und vorbeugen

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BEZIRK. In der dunklen Jahreszeit braucht die Seele manchmal mehr Zuwendung und Pflege als sonst. Die Tage werden stetig kürzer und erst nach der Wintersonnenwende am 22. Dezember bekommen wir langsam wieder mehr Tageslicht. "Manche Menschen leiden besonders im Spätherbst oder Winter an einer niedergeschlagenen Stimmung. Wenn das Gefühl der Hoffnungslosigkeit dazu kommt und sich die Person auch sozial abgrenzt, rasch müde wird und antriebslos ist, sind das Anzeichen für eine Winterdepression. Das ist eine Erkrankung und nicht einfach gleichzusetzen mit Stimmungsschwankungen, vorübergehender Trauer oder Unlust", weiß Josef Fellner, Arbeits- und Organisationspsychologe vom Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried.

Das Wort Depression bedeutet "niederdrücken" oder "herabziehen" – und genauso fühlen sich die betroffenen Menschen auch. Depressionen können in jedem Alter auftreten, auch Kinder können demnach davon betroffen sein. Warum manche Personen Depressionen bekommen und andere nicht, ist nicht vollständig geklärt. "Es gibt aber Faktoren, die einen vor seelischen Tiefs abschirmen können. Einer davon ist die Resilienz, die Widerstandskraft, die es einem ermöglicht, negativen Einflüssen standzuhalten, ohne eine psychische Erkrankung zu entwickeln. Selbstvertrauen, ein stabiler Freundeskreis, körperliche Gesundheit, Humor und materielle Sicherheit gehören auch zu den schützenden Faktoren", so der Experte.

Behandlungsmöglichkeiten

Steckt jemand mitten in einer Depression, wirken sich die Passivität, der soziale Rückzug und die körperliche Erschöpfung krankheitserhaltend aus. Zusätzlich nimmt die Neigung zu Suchverhalten wie zum Beispiel zu Alkoholmissbrauch zu. Um eine Depression zu überwinden, sollte man sich frühzeitig professionelle Hilfe holen. "Viele effiziente Behandlungsmöglichkeiten stehen heute zur Verfügung. Meistens wird eine medikamentöse Behandlung mit einer Psychotherapie kombiniert. Aber auch andere Behandlungen können helfen. Bei der Winterdepression zeigt die Lichttherapie gute Ergebnisse", informiert Fellner. Bei Lichttherapie-Sitzungen werden die Betroffenen hellem Licht mit einer Intensität von bis zu 10.000 Lux ausgesetzt. Die Behandlung wird üblicherweise täglich für zwei bis drei Stunden, für rund eine Woche, durchgeführt.

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Josef Fellner, Arbeits- und Organisationspsychologe am Krankenhaus Ried. | Foto: KH BHS Ried/Harrer
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