Nachhaltig: Die Kraft des Wassers nutzen

BEZIRK (gasc). Seit über 60 Jahren wird im Wasserkraftwerk Egglfing-Obernberg Energie aus dem Inn gewonnen – die durchschnittliche Jahresleistung liegt bei 488 Gigawattstunden (GWh). Werksgruppenleiter Karl Maresch erzählt von Stromerzeugung aus Wasserkraft, von Nachhaltigkeit und der Energiewende.

Erneuerbare Energie
"Der große Vorteil vom Obernberger Kraftwerk liegt in der Umweltfreundlichkeit: Die Wasserkraft ist ein erneuerbarer Energieträger und hilft, die CO2-Emissionen zu verringern", erklärt der Experte. "Die Energieausbeute ist im Vergleich zu anderen alternativen Energieformen unabhängig von den kurzfristigen Schwankungen von Sonne und Wind. Die erzeugte Energie lässt sich gut und schnell regeln." Dazu können Speicherkraftwerke zum Hochwasserschutz beitragen, da das Wasser bei starken Niederschlägen zurückgehalten und dosiert abgegeben werden könne. Und: Durch Flusskraftwerke könne laut Maresch die Schiffbarkeit der Flüsse verbessert werden.
Diese Vorteile schlagen sich auch in den Zahlen nieder: Laut der Statistik von e-control ist in den letzten 20 Jahren eine konstante Steigerung in der Erzeugung von Strom aus Wasserkraft ersichtlich. "Konkret lässt sich durch sämtliche Wasserkraftwerke in ganz Österreich eine Steigerung von rund 4000 GWh verzeichnen", so der Werksgruppenleiter.
Das hat verschiedene Ursachen. Maresch erklärt: "Auch beim Verbund wird immer mehr Strom aus Wasserkraft erzeugt, da in den letzten Jahren weitere Kraftwerke errichtet wurden und bei bestehenden Anlagen durch technische Verbesserungen das Energiepotenzial gesteigert werden konnte."

Eine Zukunftsprognose
Karl Maresch blickt positiv in die Zukunft: "Aufgrund der Energiewende wird vermehrt auf erneuerbare Energie gesetzt. Wasserkraft ist neben Wind- und Sonnenkraft sowie Biomasse eine der verlässlichsten regenerativen Energiequellen und Träger der Energiewende. Sie soll europaweit noch ausgebaut werden."