Strohhaus als heimeliges neues Nest

Planer Emanuel Hitsch und Bauherr Christian Neidlinger  vor dem Holz-Lehmhaus in Pollmannsdorf.
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Nachhaltig bauen ist Christian Neidlinger wichtig. Ein Strohhaus ist seine Erfüllung

PFARRKIRCHEN. „Bisher habe ich immer in alten Gebäuden aus Stein und Ziegel gelebt. Da ist wenig Sonne darin. Außerdem wirken die Energien der Vorbewohner belastend.“, eröffnet der angehende Salzburger Psychotherapeut das Gespräch. Damit wollte er abschließen, sich etwas Neues schaffen. In Pollmannsdorf baut er aktuell ein Lehm-Strohhaus. Der Bauherr, der Planer Emanuel Hitsch und der BezirksRundschauredakteur haben inmitten der Baustelle auf Kisten Platz genommen. Die Wände bestehen aus verschiedengroßen Strohballen, gestützt von einer Holzkonstruktion. Wie er zu dieser Bauweise gekommen ist? „Da ist der Emanuel schuld“, sagt Neidlinger. Emanuel Hitsch (34) hat sich vor Ort ein Lehm-Strohhaus errichtet, das mit seiner Frau und den vier Kindern bewohnt. „Mir war es wichtig, dass neben dem Bau mit natürlichen Materialien, mein Haus auch ästhetisch wirkt.

Energiesparend und nachhaltig bauen

.Bei dieser ´Low-Tech Bauweise“ kann man energiesparend und nachhaltig bauen. Sie ist offen für kreative Gestaltungsweisen übrig und man kann viel Eigenleistung einbringen, „ erklärt Hitsch, von Beruf Bildhauer. Bei einem Besuch war Neidlinger sofort begeistert. Er entschied sich spontan ein solches Haus vor Ort zu bauen, da ihm auch die Umgebung gut gefiel. „Das Strohhaus von Emanuel hat auf mich und meine Frau von Beginn an eine wohlige Atmosphäre ausgeübt.“ Diese „warme, heimelige Atmosphäre“ verspürt der Besucher auch auf der Baustelle. Am Beginn des Jahres begann die Familie Neidlinger mit den Planungsarbeiten. „Emmanuel war unser Planer und Berater.

Technische Beratung durch heimische Firmen

Für die technische Ausführung konnten wir Zimmermeister Herbert Arnreiter von der Firma Kumpfmüller aus Lembach gewinnen. Die haben uns wertvolle Hilfe bei der technischen Ausführung gegeben. Die Ausgangslage war nicht immer leicht, aber man fand für alles eine gute Lösung“, erklärt der Bauherr und lobt die gute Zusammenarbeit. Beim Rundgang gewinnt man einen guten Eindruck von der Einzigartigkeit des Gebäudes. Besonders ins Auge sticht neben der stützfreien Konstruktion, die geschwungene Form des Daches sowie die Galerie mit offenen Wohn- und Essbereich. Beheizt wird mit Holz, die Wasseraufbereitung erfolgt solar. Für die Stromversorgung ist eine Photovoltaikanlage geplant. „Wir möchten in unser Haus viel Sonne einlassen“, sagt der Bauherr. Im kommenden Jahr wollen die Neidlingers das Haus beziehen.

Zur Sache:
Das Einfamilienhaus hat 170 Quadratmeter Nutzfläche, 120 Quadratmeter werden beheizt. Die Wände sind aus Strohballen mit Lehmverputz. Umrahmt wird das Haus von einer Holzkonstruktion. Es steht auf Punktfundamenten, die Bodenplatte ist gut durchlüftet (Schutz vor Staunässe). Die Bodenkonstruktion ist mit Stroh gedämmt.

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