12 Füße für ein Halleluja
Haslacher durchquerte alle neun Bundesländer nonstop

- Start beim Diözesanhaus. V. l.: Gerhard Kobler, Heinz Mittermayr, Michael Münzner, Christoph Burgstaller, Paul Neunhäuserer und Helmut Eder.
- Foto: Foto: Jack Haijes
- hochgeladen von Sarah Schütz
BEZIRK ROHRBACH. Unter dem Motto „Bewegt, entgrenzt, solidarisch“ legten sechs Theologen bzw. Geistliche, darunter Gerhard Kobler aus Haslach, mehr als 2.000 Kilometer zurück, überwanden 25.000 Höhenmeter und durchquerten alle neun Bundesländer in sechs Tagen nonstop. Die Kirchenmänner waren von 17. bis 22. Oktober durch ganz Österreich laufend und radelnd unterwegs. Als „Grenzgänger“ sind sie an die Grenzen Österreichs und auch an ihre ganz persönlichen Grenzen gelangt.
Gerhard Kobler, Pfarrer in Haslach, warf in seinen Worten auch einen Blick auf die körperlichen Grenzen, die die Gruppe zumindest zeitweise auch erfahren habe: „Beispielsweise als ich mitten in der Nacht einen Pass hinaufgeradelt bin und nicht gewusst habe, wo er endet. Oder wie ich dann auf der anderen Seite wieder endlos hinuntergefahren bin und es hat mich gefroren bis auf die Knochen. Man ist da auf jeden Fall schon außerhalb der Komfortzone. Wo wir nicht an die Grenzen gekommen sind, und dafür bin ich besonders dankbar, das ist im Miteinander. Wir haben uns nicht so gekannt und eine Woche im Wohnmobil auf engstem Raum hat trotzdem gut funktioniert.“
Projekt startete in Linz
Das Projekt startete am Donnerstag, 17. Oktober, um Mitternacht beim Diözesanhaus in Linz. Am Dienstag, 22. Oktober, um 17 Uhr liefen bzw. fuhren die sechs extrem sportlichen Kirchenmänner auf dem Linzer Domplatz ein. Die Männer waren in zwei Dreierteams unterwegs. Jedes Trio fuhr mit einem eigenen Wohnmobil und wechselte sich als Läufer bzw. Radler, Fahrer und Beifahrer ab. Das Trio, das gerade nicht im sportlichen Einsatz war, fuhr vor, um Zeit für Essen und Schlaf zu haben. Somit war in den sechs Tagen nonstop immer ein Sportler auf der Strecke. Die Theologen-Sportler versorgten sich selbst und absolvierten dieses Projekt in ihrer Freizeit. Die Initiative hatte auch einen starken sozialen Aspekt. Die sechs Extremsportler waren in Bewegung für Menschen, die Grenzerfahrungen machen oder gemacht haben: Menschen ohne Obdach, Menschen mit Beeinträchtigung, Menschen in schwierigen Beziehungen, Menschen auf der Flucht etc. Die Männer machten in Sozialeinrichtungen in den Bundesländern Halt, die diese Menschen unterstützen. Und: Sie sammelten auf ihrer Tour für Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen.
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