Nach Autounfall
Angelika Preining kämpft sich zurück ins Leben

Angelika Preining nimmt wieder am Onlineunterricht teil. | Foto: Foto: BRS Rohrbach
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Wie schnell im Leben von einem auf den anderen Moment alles anders sein kann, musste Angelika Preining im Jahr 2018 am eigenen Leib erfahren: Die damalige HAK-Schülerin der vierten Klasse aus Helfenberg wurde bei einem Autounfall schwer verletzt. Seither ist ihr Alltag zu einer Herausforderung geworden.

HELFENBERG, ROHRBACH-BERG. Zu Beginn wusste niemand, ob die heute 21-Jährige jemals wieder gehen, sprechen oder sich in einer anderen Art und Weise verständigen kann. Nach dem Unfall folgte ein langer Krankenhausaufenthalt, bevor sie sich im Rehabilitationszentrum in Bad Häring wieder einigermaßen erholte. Seither stehen zahlreiche Therapien am Programm. "Die letzten Monate und Jahre waren unglaublich schwierig und herausfordernd, doch jetzt geht es langsam wieder bergauf", berichtet Mutter Maria, die sich liebevoll um ihre Tochter kümmert.

Kampfgeist ist spürbar

Im Mai 2019 erhielt die gebürtige Helfenbergerin einen Sprachcomputer, um wieder mit anderen kommunizieren zu können, was schon ganz gut funktioniert: "Geli verschickt auch Whatsapp-Nachrichten und SMS. Sie braucht zwar noch viel Zeit beim Tippen und Versenden, aber sie kann immerhin damit umgehen", freut sich Maria über die kleinen Erfolge ihrer Tochter. Dazu zählt auch, dass sie mittlerweile wieder das eine oder andere Wort sagen und etwa zehn Minuten frei stehen kann. Ein "Topro Taurus", eine Gehhilfe für bewegungseingeschränkte Benutzer, soll ihr helfen, das Gehen wieder zu lernen.

"So wie es früher war, wird es nie mehr werden, das weiß ich. Dennoch tun wir alles dafür, damit sie irgendwann wieder alleine gehen und sprechen kann. Ans Aufgeben denkt keiner. Auch bei Geli ist ein gewisser Kampfgeist spürbar", betont Maria. Jedoch drücken Therapien, die zum Teil selbst finanziert werden müssen, auf das Budget. "Über etwas Hilfe würden wir uns freuen. Es geht hier nicht um mich, es geht um Angelika. Sie ist den Rest ihres Lebens auf Hilfe sowie auf die Therapien angewiesen."

"Braucht den Kontakt zu den Jungen"

Die 21-Jährige braucht zwar noch ein Gedächtnistraining, da sie nach dem Unfall Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis hatte. Nun bekommt sie aber soweit wieder alles mit, was um sie herum passiert. "Sie kann sich auch noch an das Leben vor dem Unfall erinnern", sagt die Mutter. Erfreulich ist, dass Angelika noch mit der einen oder anderen Freundin von früher in Kontakt ist. "Die Mädchen haben Geli schon öfter besucht. Das hat sie sehr gefreut." Da Angelika und ihre Mutter im April nach Rohrbach-Berg ziehen, hoffen sie, dass die 21-Jährige nun wieder "mehr unter die Jungen kommt". "Geli braucht den Kontakt zu jungen Menschen, damit etwas Abwechslung in den Alltag einkehrt. Zudem kennen sich diese besser mit der Technik von Computer und Handy aus als ich. Sie könnten Geli also unterstützen, wenn es ein Problem gibt."

Matura nachholen

Seit diesem Schuljahr nimmt Angelika auch schon wieder am Unterricht der BBS Rohrbach teil. "Wir freuen uns sehr, Geli wieder bei uns zu haben", sagt Sebastian Leibetseder, welcher sie vor dem Unfall in Mathematik unterrichtete. Seit diesem Schuljahr nimmt sie wieder via Microsoft Teams am Online-Unterricht in Mathematik und den Wirtschaftsfächern teil. "Sie versteht alles, antwortet und macht super mit", freut sich Leibetseder. "Geli" überlegt bereits, die Matura in diesen beiden Fächern nachzuholen. "Meine Kollegen und ich werden Angelika auf jeden Fall zur Seite stehen und sie, soweit es möglich ist, unterstützen", betont Leibetseder. Die 21-Jährige möchte, sobald der Umzug abgeschlossen ist, auch wieder persönlich in die Schule kommen.

Angelika Preining nimmt wieder am Onlineunterricht teil. | Foto: Foto: BRS Rohrbach
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