Bezirk Rohrbach
Durch das Einkaufen Bewunderung und Anerkennung erhalten

Viele Menschen können sich von alten Dingen kaum trennen und "entsorgen", kaufen dafür aber umso lieber ein. Oftmals kann das Einkaufen sich zu einer Sucht entwickeln. | Foto: Alfred Hofer
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Vielen Menschen, die gerne einkaufen, geht es gar nicht um die Ware. Sie haben oft volle Schränke, aber eine leere Seele: Dagegen gibt es ab sofort einzigartig Hilfe, auch im Bezirk Rohrbach. 

BEZIRK ROHRBACH. Erstmals gibt es im Bezirk Hilfe für Menschen, die unter Kaufsucht leiden. Diese wird auch „stille Sucht“ genannt, da der Vorgang gesellschaftlich gewollt sei, anerkannt und sogar gefördert werde. Gerade bei jüngeren Generationen ist die materielle Wertorientierung noch größer als bei älteren Menschen.

Fachliche Hilfe für betroffene Personen

Frauen seien generell von der Kaufsucht noch häufiger betroffen als Männer. „In Österreich ist die Kaufsucht nach dem Rauchen die zweitgrößte Sucht und damit vor dem Alkohol. Immerhin ist die Bewunderung völlig anders als bei anderen Süchten und durch die Coronazeit sicherlich noch intensiver geworden“, erklärt Psychotherapeutin Maria Mittermaier. Die Rohrbach-Bergerin möchte daher gezielt Hilfe anbieten und in Einzelgesprächen persönliche Themen aufarbeiten. Dieses Angebot einer fachlichen Hilfe steht ab sofort zur Verfügung und es kann ein Termin mit der Rohrbach-Bergerin unter der Telefonnummer 0664/73601915 vereinbart werden.

Übergang von Spaß zur Sucht 

Mittermaier: „Ich kann von allem süchtig werden, was mir einmal Spaß gemacht hat. Es geht in solchen Fällen dann gar nicht primär um die Ware an sich, sondern um den Akt, um den momentanen Kick – ein Glücksgefühl.“ Die Psychotherapeutin weiß, dass die Kaufsucht bei vielen Personen mit Begleiterkrankungen wie etwa Depressionen, Essstörungen, Angst verbunden ist

Blick auf finanzielle Situation wird oft Belastung 

„Manche bezeichnen ‚Einkaufen‘ als Hobby. Da fehlt oft eine andere sinnstiftende Beschäftigung. Andere Personen denken ans Weiterschenken und meinen: Ich muss dies ja für meine Kinder kaufen“, beschreibt sie ebenso mögliche Formen der Kaufsucht und meint: „Trotz hoher Verschuldung wird weiter eingekauft. Der Drang ist stärker als der Wille. Auch hier gibt es die Tendenz zur Dosissteigerung."

Mit dem neuen Angebot bietet Maria Mittermaier ab sofort fachliche Hilfe für betroffene Personen im Bezirk in Einzelgesprächen an.

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