Energiezukunft
Grünes dezentrales Energie-System kommt 2023

Das geplante Energie-System wurde am Wochenmarkt vorgestellt. | Foto: Stadtgemeinde Rohrbach-Berg
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  • Das geplante Energie-System wurde am Wochenmarkt vorgestellt.
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Bereits 2023 soll in Rohrbach-Berg das erste grüne – und mit der geplanten Leistung auch das in OÖ größte – dezentrale Energie-System im Bezirk Rohrbach den Betrieb aufnehmen. Der Öffentlichkeit erstmals präsentiert wurde das Projekt im Rahmen des Rohrbach-Berger-Wochenmarktes am vergangenen Wochenende.

ROHRBACH-BERG. Explodierende Energiepreise, drohende Strom-Blackouts und der Klimawandel: All diese Faktoren veranlassen viele Gemeinden und Städte dazu, die eigene Situation zu überprüfen und über Maßnahmen nachzudenken. So auch in Rohrbach-Berg, wo man bereits einen Schritt weiter sei. „Wer jetzt die Zeichen der Zeit verstanden hat, der gehört mit größter Wahrscheinlichkeit zu den Energie-Gewinnern. Wir haben uns in Rohrbach-Berg deshalb entschlossen, möglichst rasch ein eigenes dezentrales Energie-System zu errichten", sagt Bürgermeister Andreas Lindorfer. 

Projektstart im Frühjahr

Schon im Frühjahr diesen Jahres wurde in der Stadtgemeinde mit den Planungen zum Aufbau einer eigenen grünen dezentralen Energie-Versorgung gestartet. Am Anfang standen zunächst Erhebungen zur vorhandenen Infrastruktur und unmittelbar darauf die Analysen dazu auf dem Programm. Mittlerweile liegen diese Daten vor, auch die wichtigsten Eckdaten des dezentralen Energie-Systems seien schon bekannt.

140 Tonnen CO2 einsparen

Konkret sollen auf zwölf kommunalen Dächern PV-Anlagen inklusive Speicher errichtet und über ein Energiemanagementsystem miteinander verbunden werden. Lindorfer: „Mit dieser Anlage werden wir eine Energie-Autarkie von 47 Prozent erreichen. Wir werden jährlich 140 Tonnen CO2 einsparen und planen in einem weiteren Schritt die Gründung einer Energiegemeinschaft.“

Umsetzung ohne eigenes Kapital

Im Vorfeld kristallisierten sich in Rohrbach-Berg zwei Aspekte heraus, die für das Projekt zentrale Bedeutung haben sollten. Erstens habe man zeigen wollen, dass man selbstverständlich auch auf kommunale Dachflächen setzen und diese für die Energieerzeugung nützen würde. Dies alleine reiche jedoch nicht aus, weswegen auch die geplante Agri-PV weiterhin ganz oben auf der Agenda von Bürgermeister Lindorfer stehe. 

Zweitens wollte man mit einem derartigen Projekt keinesfalls finanzielle Risiken bzw. Belastungen eingehen, wie der Bürgermeister erklärt: „In der Zusammenarbeit mit Kommunalvertrieb Pirker ergaben sich Lösungsvorschläge mit welchem sehr schnell auch das erforderliche Kapital vorhanden war, um ein solch wichtiges Projekt schnellstmöglich umsetzen zu können. Wir setzen das dezentrale Energiesystem um, ohne das Stadtbudget damit zu belasten.“

800 Gläser Bio-Honig am Wochenmarkt verteilt

Während die Begehungen, Planungen, Projektierungen, Analysen in den Gebäuden der Stadtgemeinde liefen, gingen draußen in der Natur 500.000 von Kommunalvertrieb Pirker engagierte Bienen ihrer Arbeit nach. Rechtzeitig zum Wochenmarkt in Rohrbach-Berg wurde die Ernte jetzt in Form von Bio-Honig eingefahren. Im Rahmen der ersten öffentlichen Präsentation des Energie-Projekts konnten dann 800 Gläser dieses köstlichen Naturproduktes an die Besucher verteilt werden. Kinder hatten außerdem die Möglichkeit, wissenswertes über Bienen und die Bio-Imkerei zu erfahren, andererseits konnten sie ihren eigenen Honig schleudern, mittels tatkräftiger Unterstützung vom Bürgermeister und dem Bio-Imker Bernhard Mayerhofer. „Bienen sind ein schönes Symbol für die Energiewende und sie haben auch viel mit dezentralen Energie-Systemen zu tun, weil sie von der Sonnenergie leben und diese in Form von Nektar und Pollen speichern. Für mich sind sie darüber hinaus aber auch die Botschafter für einen neuen Umgang mit der Natur und unserem Planeten", so der Bürgermeister abschießend.

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