Mein Rohrbach-Berg
Mehrere Millionen Euro wurden in die Bezirkshauptstadt investiert

- Nach zweijährigen intensiven Bautätigkeiten und Grabungsarbeiten und der Errichtung und Gestaltung des Kreisverkehrs konnte dieser eröffnet werden.
- Foto: MB
- hochgeladen von Sarah Schütz
Seit mittlerweile einem Jahrzehnt sind die Gemeinden Rohrbach und Berg eins. Für Bürgermeister Andreas Lindorfer ein passender Zeitpunkt, die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen.
ROHRBACH-BERG. "In den letzten Jahren ist so viel geschehen. Was da alleine in der Bauabteilung los war, ist gigantisch. Wir haben in zehn Jahren so viel umgesetzt, was normalerweise im ganzen Bürgermeisterleben passiert", blickt der Rohrbach-Berger Ortschef Andreas Lindorfer zurück. Das "Wir" betont er dabei besonders: "Denn hinter mir steht ein wirklich gutes Team, bei dem ich mich herzlich bedanken möchte. Es ist echt super, dass bei uns alle zusammenhalten – auch parteiübergreifend."
Großprojekte in Millionenhöhe geschafft
Mehrere Millionen Euro sind seit 2015 in die Bezirkshauptstadt geflossen. Alleine die Kosten für den neuen Schulcampus, welcher Ende April offiziell eröffnet wurde, betrugen knapp 20 Millionen Euro. Geplant war eigentlich, die damalige Polytechnische Schule und die Mittelschule zu sanieren. Entstanden ist nun ein modernes Schulzentrum, in welchem die Volks- und Mittelschule sowie Musikschule und Nachmittagsbetreuung untergebracht sind. Für die Generalsanierung der Bezirkssporthalle investierte die Stadtgemeinde mehr als zwei Millionen Euro.
Außerdem wurden die alten Wasserleitungen beseitigt und der Glasfaserausbau vorangetrieben. Die Kanalsanierung geht ebenfalls schon dem Ende zu. "Man kann sagen, dass wir in den letzten Jahren die ganze Infrastruktur erneuert haben. Ja, es war lange eine nervenaufreibende Zeit mit den vielen Baustellen. Aber es hat sich auf jeden Fall ausgezahlt", freut sich Lindorfer. Entstanden sind in der Bezirkshauptstadt auch die Kinder- und Jugendreha kokon, zahlreiche Wohneinheiten, das Raiffeisencenter, das Futuro, ein Kreisverkehr, ein neuer Sparmarkt und einiges mehr.
Badespaß mit viel Mühe umgesetzt
Auf die Frage, welches Ereignis dem Ortschef besonders in Erinnerung geblieben ist, weiß er sofort eine Antwort: "Einer der schönsten Momente in meiner Karriere als Bürgermeister war der Sprung vom Drei-Meter-Turm bei der Eröffnung des Hallenbades." Sieben Jahre lang wurde geplant, diskutiert, umstrukturiert und erneut diskutiert. "Ich stand schon an dem Punkt, wo ich gesagt habe: Ich will nicht mehr. Lassen wir es einfach bleiben. Aber es ging immer wieder weiter. Als dann die endgültige Finanzierung feststand, war ich unglaublich froh und erleichtert. Das war ebenfalls ein emotionaler Moment für mich."
Etwas mehr als 15 Millionen Euro wurden in das Bezirkshallenbad investiert. Zwei Drittel übernahm das Land Oberösterreich, den Rest teilten sich die 37 Gemeinden des Bezirks untereinander auf. "An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei allen für den Zusammenhalt bedanken. Ohne die Zusammenarbeit hätten wir heute kein Hallenbad." Anfangs wurde das Aqaro von einigen Besuchern unter anderem wegen der zu niedrigen Wassertemperatur kritisiert. "Das haben wir aber in den Griff bekommen", berichtet der Ortschef. "Es freut mich sehr, dass die Menschen hier, an einem Ort, an dem man einen maßgeblichen Beitrag geleistet hat, eine schöne Zeit verbringen."
Gürtel in Zukunft enger schnallen
Als Nächstes am Plan steht die Stadtplatzgestaltung. Eine Begegnungszone soll geschaffen werden. "Wir möchten den Durchzugsverkehr aus der Stadt rausbringen. Dass das Zentrum komplett autofrei wird, ist allerdings schwer vorstellbar. Wir werden uns das ganze auf jeden Fall mit einer externen Begleitung anschauen", informiert der Bürgermeister. Doch zuerst soll in Rohrbach-Berg Ruhe einkehren. "Ja, in der Innenstadt bzw. bei den Bodenflächen gibt es noch ein paar nicht so schöne Fleckerl – jene, die nach den Bauarbeiten mit Asphalt aufgefüllt wurden. Das ist uns bewusst und das werden wir auch noch ändern, aber wir müssen auch schauen, was finanziell in nächster Zeit machbar ist."
Denn in der Bezirkshauptstadt muss der Gürtel in Zukunft vermutlich enger geschnallt werden. Steigende Kosten in nahezu allen Bereichen belasten das Gemeindebudget sehr. "Rohrbach-Berg ist in Zukunft, wie viele oberösterreichische Gemeinden, bei gleichbleibenden finanziellen Rahmenbedingungen, nicht mehr in der Lage, den Haushalt auszugleichen. Gleichzeitig dürfen wir aber nicht vergessen, dass Investitionen in die Zukunft notwendig sind, um die Lebensqualität in unserer Gemeinde langfristig zu sichern. Genau hier liegt dann die größte Herausforderung für uns", erklärt Andreas Lindorfer.

- Foto: MB
- hochgeladen von Sarah Schütz
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.