Bergrettung Aigen-Schlägl
Modernes Amphibienfahrzeug für das Gelände

Der Ortstellenleiter der Bergrettung Aigen-Schlägl, Reinhold Petz, auf Demonstrationsfahrt mit dem neuen Einsatz- und Bergefahrzeug Aurora. | Foto: Helmut Eder
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Aurora – so heißt das neue Einsatzfahrzeug, das der Bergrettung Aigen-Schlägl ab sofort für Einsätze zur Verfügung steht. Es wird erstmalig in Österreich eingesetzt.

AIGEN-SCHLÄGL, BEZIRK (hed). Reinhold Petz, Ortstellenleiter der Bergrettung Aigen-Schlägl, erinnert sich an einen Wintereinsatz bei den Teufelsschüsseln in Oberschwarzenberg: "Am Parkplatz war es noch schneefrei. Je höher die Einsatzkräfte hinaufstiegen, desto dichter wurde das Schneetreiben. Kurz vor der Bergestelle mussten wir durch teilweise bis zu einem Meter hohen Neuschnee stapfen, um dort den Verletzten zu versorgen.“ Körperlich ausgepowert, transportierten sie den Betroffenen zur weiteren Übergabe an das Rot-Kreuz Team zum Ausgangs-Parkplatz zurück.

Neues Fahrzeug entlastet Rettungskräfte

In Zukunft wird bei solchen Einsätzen das neue Amphibienfahrzeug "Aurora" eingesetzt. Es eignet sich für jedes Gelände, sowohl im Winter als auch im Sommer. „Steigungen von 100 Prozent (45 Grad) können bewältigt werden. Es kann es sogar im Wasser fahren“, verrät Petz. „Im Winter gleitet das Fahrzeug durch den Tiefschnee auf der Wanne dahin. Vier Achsen mit acht getrenntbetriebenen Rädern, die mit Gummiraupe umgeben sind, machen dies möglich." Das Gerät bietet Platz für einen Bergretter, der auch der Fahrer ist, einen Notarzt oder Rettungssanitäter und den Verletzten. Für diesen ist eine umklappbare Liege eingebaut. Ursprünglich wurde das Fahrzeug für die Elchjagd in Kanada gebaut und als Bergefahrzeug weiterentwickelt.

Wertvolle technische Hilfe

Das Gerät kostet 60.000 Euro, finanziert vom Land Oberösterreich, der Marktgemeinde Aigen-Schlägl und 20 Prozent Eigenanteil von der Bergrettung. Verwendet wird das Fahrzeug ab sofort im gesamten Einsatzgebiet der Bergrettung Aigen-Schlägl, das alle Gemeinden im Bezirk nördlich der Donau umfasst. Im Winter wird es am Hochficht stationiert, wo es verstärkt im Böhmerwald, auch grenzüberschreitend und auf den Skipisten eingesetzt wird.

Im letzten Jahr verzeichnete das 28-köpfige Team der Bergrettung Aigen-Schlägl 140 Einsätze in der Region. „Das Einsatzfahrzeug Aurora ist eine wertvolle technische Hilfe für uns Einsatzkräfte, das überdies dem Verletzten mehr ‚Komfort‘ bietet. Dass wir als erste Einrichtung in Österreich dieses Modell zur Verfügung haben, erfüllt uns schon mit etwas Stolz.“

Zur Sache:

  • 40 PS/ 50 km/h
  • 600 Kilogramm Eigengewicht
  • 4 Achsen (alle 8 Räder werden getrennt betrieben)
  • überwindet 100 Prozent Steigung (45 Grad) 
  • im Winter mit Gummiraupe ausgestattet
  • 2 Sitzplätze vorne mit umklappbarer Liege 
  • Ersatzplatz für Sanitäter
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