Besuchersteuerung
Parkautomaten und Schranken am Dreisessel

Beim Runden Tisch wurde besprochen, wie man den Schutz der Natur sicherstellen und gleichzeitig die Erlebnisqualität der Besucher aufrecht erhalten kann. Beteiligt haben sich Vertreter aller wichtigen Beteiligten, der angrenzenden Gemeinden, des Forstbetriebes, aus dem Naturschutz und von der Gastronomie vor Ort. | Foto: Landratsamt Freyung-Grafenau
  • Beim Runden Tisch wurde besprochen, wie man den Schutz der Natur sicherstellen und gleichzeitig die Erlebnisqualität der Besucher aufrecht erhalten kann. Beteiligt haben sich Vertreter aller wichtigen Beteiligten, der angrenzenden Gemeinden, des Forstbetriebes, aus dem Naturschutz und von der Gastronomie vor Ort.
  • Foto: Landratsamt Freyung-Grafenau
  • hochgeladen von Nina Meißl

Bei einem Runden Tisch wurden Maßnahmen besprochen, die helfen sollen, den Besucheransturm und den Naturschutz unter einen Hut zu bringen.

BEZIRK ROHRBACH. Der Dreisesselberg im Dreiländereck ist in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Naherholungsziel für Tagesausflügler geworden – unter anderem, weil man mit dem Auto fast bis zum Gipfel fahren kann. Mittlerweile ist der Besucheransturm aber zum Problem geworden. Rund um den Jahreswechsel etwa war die Auffahrt dicht, Rettungskräfte kamen nicht mehr durch. Im April wurde daher beschlossen, solche Gefahrenmomente künftig durch ein ganzheitliches Konzept zu verhindern. In den nächsten sechs bis acht Wochen sollen Parkautomaten aufgestellt werden. Danach folgt eine geplante Schranke. Sie soll dafür sorgen, dass ein Zuviel an Besuchern am Berg verhindert wird und die Auffahrt, etwa für Rettungskräfte, jederzeit frei bleibt.

Sperre bei Hochbetrieb

Was die Ausflügler künftig erwartet, wurde kürzlich bei einem Runden Tisch erläutert, zu dem Landrat Sebastian Gruber zum wiederholten Male geladen hatte. „Es geht uns am Dreisessel darum, den Schutz der einzigartigen Natur sicherzustellen und gleichzeitig die Erlebnisqualität der Besucher aufrechtzuerhalten oder sogar zu verbessern“, so Gruber. Dazu soll eben auch die geplante Schranke beitragen. Mittels eines Tasters kann sie geöffnet werden, solange der Parkplatz am Dreisessel noch nicht voll belegt ist. Eine Induktionsschleife im Boden soll auf- und abfahrende Fahrzeuge zählen. Wenn eine bestimmte Anzahl erreicht ist, bleibt die Schranke geschlossen und die installierte Ampel schaltet auf Rot. Informationen darüber, ob der Parkplatz belegt ist oder ob noch Plätze frei sind, sollen sich auch an den beiden Vorwegweisern auf der Staatsstraße 2130 finden, also schon ein gutes Stück bevor die Fahrer den Dreisessel erreichen. Während die Parkautomaten bereits installiert werden, befinde man sich beim Schranken noch in der Sondierungsphase. Man habe bereits Systeme begutachtet und will sich aber noch weitere anschauen, erklärte Alexander Bauer, Tiefbauamtsleiter am Landratsamt Freyung-Grafenau.

Mehr Aufklärung für Besucher

Dass beim Thema Naturschutz noch Aufklärungsbedarf herrscht, zeigte der Bericht von Naturpark-Ranger Marco Müller. Er erzählte von einem Aktionstag unter dem Motto „Natürlich auf Tour“, der  Mitte Februar auf dem Dreisessel durchgeführt wurde. Im Rahmen des Aktionstags versuchte man herauszufinden, wie viel die Besucher bereits über die Problematik der Gleichzeitigkeit von touristischer Nutzung und dem Schutz des Auerhuhns wissen. Müller und die weiteren Beteiligten stellten fest, dass hier durchaus noch einiges an Aufklärungsbedarf besteht. Der Naturpark-Ranger berichtete auch über neue Beschilderungen, die den Besuchern des Berges mittels Bildern und Erläuterungen noch stärker deutlich machen sollen, wo sie sich aufhalten dürfen und wo nicht.

Wegenetz instand setzen

Forstbetriebsleiterin Gudula Lermer warb um Verständnis dafür, dass der Forstbetrieb gerade in Folge des Sturms Kolle sein Wegenetz instand setzen musste und immer noch muss. Dabei kommt es immer wieder zu der Situation, dass Wege für Wanderer oder Mountainbiker nicht oder nur mit Einschränkungen zu benutzen sind, etwa weil zunächst nur der grobe Kies für den Unterbau eingebaut wird und die Feinschicht erstmal fehlt. „Wir versuchen unser Möglichstes, diese Phasen kurz zu halten, aber wir sind hier an die technischen Abläufe einer solchen Maßnahme gebunden“, so Lermer. Sie könne verstehen, dass Einheimische und Urlauber enttäuscht seien, wenn sie Wanderwege nicht im gewohnten Zustand vorfänden, wies aber auf die Zwänge hin, denen der Forstbetrieb unterliege. Lermer versprach, künftig möglichst eng mit den Gemeinden zusammenzuarbeiten, um Informationen über nötige Bauarbeiten und Sperrungen schon früh kommunizieren zu können.

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