„Schwere Erntemaschinen schädigen Boden“

Aubergs Bürgermeister Michael Lehner, Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz, Robert Stögner und BIO Austria O.Ö. Obmann Martin Tragler bei der Bodenbündnis-Manifestübergabe.
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  • Aubergs Bürgermeister Michael Lehner, Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz, Robert Stögner und BIO Austria O.Ö. Obmann Martin Tragler bei der Bodenbündnis-Manifestübergabe.
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Hermann Pennwieser rief bei Bio-Winterabend zu achtsamem Umgang mit dem Boden auf.

AUBERG, BEZIRK (hed). Anhand beeindruckender Makroaufnahmen erläuterte Festredner Hermann Pennwieser die Bedeutung der Mikroorganismen für einen gesunden Boden. „Jedes Bodenlebewesen hat seine Bedeutung“, sagte Pennwieser. Den 80 Besuchern wurde klar, dass nur ein gesunder Boden gesunde Pflanzen hervorbringt. „Kleinstrukturierte Betriebe, die nachhaltig wirtschaften und auf Qualität statt Quantität setzen, wirtschaften auch im Einklang mit dem Boden“, sagt der Bodenkundler und Bauer. Falsch ist nach Pennwieser die Behauptung, wonach der Einsatz schwerer Erntemaschinen durch breitere Profile bei den Reifen ausgeglichen werden könne. Der Druck wirke trotzdem bis in den Unterboden, was die Humusbildung beeinträchtigt. Besser wirken schon größere Reifen. Allgemein schädige der Einsatz schwerer Erntemaschinen den Boden. „Wo wollen wir hinwachsen mit den großen Maschinen?“, fragte er. Auch Kunstdünger sei schädlich. „Pflanzen nicht düngen, sondern einen gesunden Boden aufbauen“, lautet seine Botschaft.

Auberg wird Bodenbündnisgemeinde

.Den sorgsamen Umgang mit den Böden möchte die Gemeinde Auberg in Zukunft in den Vordergrund stellen. Der Beitritt zum Bodenbündnis ist ein Zeichen nach außen. Bei der Urkundenüberreichung sagte Bürgermeister Michael Lehner. „Wir haben uns hier auf einen Prozess eingelassen, dessen Ausgang wir noch nicht kennen. Es geht in die richtige Richtung“. Positiv erwähnte der Obmann von BIO Austria Oberösterreich, Martin Tragler, die große Anzahl der Biobauern in Auberg – die Hälfte wirtschaftet biologisch. Zudem gibt es in der Gemeinde auch geprüfte Bodenpraktiker. Robert Stögner erläuterte die Angebote des Klimabündnisses für Bodenbündnisgemeinden.

"Chemie im Garten"

Er merkt kritisch an, dass in Hausgärten oft zu Unrecht der Boden durch unnötige Düngung und den Einsatz von chemischen Mitteln geschädigt werden. Hier ist Bewusstseinsbildung notwendig. Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz verweist auf die Tatsache, dass durch gesunde Böden auch nachhaltig das Grund- und Trinkwasserwasser geschützt werde. Viele Altlasten im Zusammenhang mit "alten Mühldeponien" müssen noch saniert werden. Josef Gruber, der seit 15 Jahren die BIO-Winterabende organisiert, freut sich über die Impulse und den regen Austausch unter den Teilnehmern. „Ein Ziel dieser Abende sei die Vernetzung und die Bestärkung untereinander. Die heutige Veranstaltung ist ein gelungenes Beispiel dafür.“

Zur Sache:
Bodenbündnis O.Ö.
http://www.bodenbuendnis.or.at/start.asp?ID=230551

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