Ausbau
Großteil des Breitband-Fördertopfes geht nach Rohrbach

- Zwei Regionen – HansBergLand und Steinerne Mühl – haben bereits Zusagen aus dem Fördertopf erhalten.
- Foto: Leader
- hochgeladen von Nina Meißl
Das Budget für den Breitbandausbau wird massiv aufgestockt. Der Löwenanteil geht nach Oberösterreich. Auch der Bezirk Rohrbach profitiert von der Aufstockung. Schon jetzt ist die Region beim Abholen der Fördergelder Spitzenreiter.
BEZIRK ROHRBACH. Der Bund stellt weitere Gelder für den Breitbandausbau zur Verfügung. Insgesamt wurde der sogenannte "Access 6-Call" um 184 Millionen Euro aufgestockt, nach Oberösterreich geht der Löwenanteil von 155,1 Millionen Euro. Auch Rohrbach wird ein großes Stück vom Kuchen erhalten. Nach derzeitigem Stand werden mehr als 2.800 Haushalte und somit rund 8.150 Personen von der Fördermittelaufstockung profitieren. "Die Leader-Region Donau-Böhmerwald hat letztes Jahr ein Konzept für den flächendeckenden Breitbandausbau erstellt. Mit diesem Konzept und den zusätzlichen Bundesmitteln für den Breitbandausbau kann wieder ein wesentlicher Schritt in Richtung flächendeckendem Breitbandausbau gemacht werden, auch wenn dieser Ausbau noch eine Zeit in Anspruch nehmen wird“, so Leader- und ÖVP-Bezirksparteiobmann Landtagsabgeordneter Georg Ecker.
Schwieriger Ausbau am Land
In Oberösterreich ist der Breitbandausbau ungleich schwieriger als etwa in Ballungsräumen. Die große Fläche in Kombination mit der starken Zersiedelung macht die Projekte in Oberösterreich aufwändiger und teuer als in dicht besiedeltem Gebiet. Gerade für den Wirtschaftsstandort ist schnelles Internet aber von großer Bedeutung: „Die Wirtschaft braucht Breitband und Breitband schafft auch Wirtschaft“, sagt Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer OÖ. Gerade am Land kann die Qualität der Internetversorgung für eine Betriebsgründung oder -ansiedlung der entscheidende Faktor sein. Die Fördermittelaufstockung sei daher "ein toller Erfolg für Oberösterreich und auch für die digitale Zukunft unserer Wirtschaft", so Hummer. Die Produktivität der Betriebe und die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts können mit einer erstklassigen Dateninfrastruktur laut Hummer deutlich gesteigert werden.
Hansbergland und Steinerne Mühl profitieren
Der Bezirk Rohrbach ist schon jetzt Spitzenreiter beim Abholen der Fördergelder für den Glasfaserausbau. 13 Prozent gehen nach Rohrbach, rund 8.150 Personen profitieren davon. Im Bezirk Gmunden sind es zum Vergleich nur 783 Personen oder 1,2 Prozent. Grund dafür ist unter anderem die gemeindeübergreifende Aktion der LEADER-Region Donau-Böhmerwald im Februar 2021, bei der Interessensbekundungen gesammelt und ein Ausbau-Masterplan erstellt wurden. Damit wurde ein österreichweit einzigartiges Projekt abgeschlossen. Das gemeinsame Auftreten für die Glasfaserversorgung in der ländlichen Region zeigt nun Erfolge. Zwei Kooperationsgebiete – Hansbergland und Steinerne Mühl – dürfen sich über die Zusicherung der Budgetmittel für den Ausbau freuen. Beide Regionen waren bereits Anfang 2020 zur Einreichung für den damaligen Fördercall „Access 6“ fertig geplant und haben nun von der Aufstockung dieses Topfes profitiert.
Nächste Einreichung wird vorbereitet
Aktuell werden vom Bund die Förderkriterien für die nächste Ausschüttung („Access 7“) erarbeitet und die Provider arbeiten mit Hochdruck an den Vorbereitungen zur Einreichung. „Wir setzen uns intensiv für die Zuteilung der Gelder in unsere Region ein und es wird aktuell an allen Hebeln gedreht, um bei ,Access 7’ die Früchte der gemeindeübergreifenden Aktion bzw. des großartigen Einsatzes aller Breitband-AkteurInnen ernten zu können", sagt Georg Ecker, Obmann der Leader-Region Donau-Böhmerwald.


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