Forschungspreis für Julia Langer

Julia Langer bei der Präsentation ihrer Forschungsarbeiten anläßlich der Preisverleihung im Grazer Landhaus. | Foto: Land Steiermark
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  • Julia Langer bei der Präsentation ihrer Forschungsarbeiten anläßlich der Preisverleihung im Grazer Landhaus.
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HÖRBICH, GRAZ (hed). Zu Jahresbeginn erhielt die Hörbicherin den Förderungspreis des Landes Steiermark für junge Wissenschafter.
In ihrer Arbeit befasste sich die Chemikerin mit der Herstellung und Untersuchung von neuen Materialien für Energiespeichersysteme. Die BezirksRundschau befragte sie über Studium und Arbeit.

Wofür haben Sie den Preis erhalten?

Vereinfacht gesagt für grundlagenorientierte Forschungsarbeiten an Lithium-Inonenleitern mit dem Ziel, neue Materialien für Energiespeichersysteme zu entwickeln. Solche Systeme finden zum Beispiel in Batterien für tragbare elektronische Geräte wie Mobiltelefone und Notebooks ihre Anwendung.

Was hat Sie motiviert, Technische Chemie zu studieren?

Ursprünglich hatte ich ja den sprachlichen Zweig im Gymnasium eingeschlagen. Es waren dann meine beste Freundin und meine Chemielehrerin, die mich dafür begeisterten. Auch Neugierde spielte eine Rolle, so nach dem Motto: Das probiere ich jetzt einmal.

Für Frauen eher außergewöhnlich, oder?

Naja, eigentlich nicht. An der TU in Graz waren 70 Prozent Frauen in meinem Jahrgang.

Welche Voraussetzungen muss jemand für dieses Studium mitbringen?

Also auf jeden Fall Interesse am experimentierenden Forschen. Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit und ein entsprechendes Durchhaltevermögen sind auf jeden Fall notwendig.

Was machen Sie aktuell?

Ich bin für die Firma Samsung SDI Battery Systems in Premstätten tätig. Dort arbeite ich an der Entwicklung von Batteriesystemen für automotive Anwendungen wie Elektro- oder Hybridfahrzeuge mit dem Mutterkonzern in Korea zusammen. Sozusagen an der ,Schnittstelle' zwischen Korea und Graz.

Ist eine gewisse handwerkliche Begabung notwendig?

Nicht unbedingt, es ist aber sicher nicht von Nachteil. Das meiste lässt sich erlernen.

Würden Sie junge Leute zu diesem Studium raten?

Ja, auf jeden Fall. Das Bachelorstudium Chemie ist nicht überlaufen und es gibt danach viele Möglichkeiten, sich zu spezialisieren.

Was hat Ihnen am Studium besonders gefallen?

Es ist sehr praxisorientiert und durch das Forschen ergeben sich immer wieder neue Fragestellungen. Super waren auch die Auslandsaufenthalte in den USA und in Kanada.

Zur Sache:

2005 Matura am BG Rohrbach.
Studium an der Technischen Chemie und Masterarbeit an der TU Graz.
Mehrere Auslandspraktika.
Doktorratsstudium an der TU Graz zum Thema. „Angewandte Dynamik von Lithiumionen in schnellen und langsamen Ionenleitern“.
Sechswöchiger Forschungsaufenthalt an einer kanadischen Universität.
Forschungspreis des Landes Steiermark.

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