Meine Stadt Salzburg
Adrian Goiginger: ein waschechter "Stadtinger"

- Filmemacher Adrian Goiginger ist ein "Stadtinger" durch und durch. Er fühlt sich total verbunden mit der Stadt Salzburg, sie ist seine Heimatstadt, hier fühlt er sich wohl.
- Foto: Josef Wind
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In der Stadt Salzburg kennt er jeden Fleck, hat sein ganzes bisheriges Leben dort verbracht und fühlt sich total verbunden mit ihr. Und das seit mehr als 33 Jahren. Filmemacher Adrian Goiginger ist ein stolzer "Stadtinger", hat in den vergangenen Jahren die Stadtberge lieben gelernt und ist leidenschaftlicher Austria Salzburg-Fan. Aktuell dreht der Autorenfilmer, der sich selbst den meisten Erfolgsdruck macht, seinen fünften Spielfilm "Vier minus Drei" in der Steiermark.
SALZBURG. Aufgewachsen ist er in Liefering, in der Bessarabiastraße. Später zog es ihn für eine kurze Zeit in die Schwarzstraße, die er extrem laut in Erinnerung hat und für einige Jahre nach Schallmoos, in denen er mit seinen Kindern den Kapuzinerberg in all seinen Facetten kennenlernte. Nun lebt der gebürtige Stadt Salzburger Adrian Goiginger am Stadtrand im ruhigen Mayrwies:
"Ich bin sehr stolz, in der Stadt zu leben. Ich bin oft in Wien oder Berlin und muss sagen, Salzburg hat für mich eine Größe, die sehr angenehm ist."
Als Kind erlebte er die Stadt als Abenteuerspielplatz, als Jugendlicher entdeckte er die Salzachufer, um dort mit seinen Freunden entspannt eine gute Zeit zu verbringen und lernte den Tourismus mehr kennen. Er sah es damals sogar als Kompliment, dass so viele Menschen in seine Heimatstadt kamen. Nun als Erwachsener sieht er vieles kritischer, wie das Thema Wohnen oder mehr Regulierungen für den Tourismus.
"Fühle mich total verbunden mit der Stadt"
Der leidenschaftliche Cineast fühlt sich total verbunden mit der Stadt Salzburg. Hier hat sich der 33-Jährige sein Leben aufgebaut, dass, wie er in seinem erfolgreichen Debütfilm "Die Beste aller Welten" filmisch zeigte, alles andere als einfach startete. Seine Mutter hat ihm immer gesagt, er solle das machen, was ihn glücklich macht, worin er einen Sinn sieht und nicht was andere von ihm wollen oder denken, dass es das Beste für einen ist.
"Wenn du nur dafür lebst, ständig Bestätigung von anderen zu erhalten, stirbst du mit deren Ablehnung",
betont Goiginger. Auf vieles, was ihm seine Mutter früher mit auf dem Lebensweg gab, kommt er erst jetzt mit dem Alter drauf und kann es auch selbst als Vater eines siebenjährigen Mädchens und eines fünfjähriges Buben anwenden. Zum Beispiel das Geld oder materieller Besitz im Vergleich zu Geborgenheit, Liebe und Zuneigung nicht wichtig sind. Und große Empathie Leuten gegenüber empfinden, die es in ihrem Leben schwieriger haben, wie Suchtkranke oder sozial schwächere.
Möglicher Film über oder mit der Austria
Mit elf, zwölf Jahren war der begeisterte Sportler - der gerne am Tennisplatz oder auf Skiern steht - zum ersten Mal im alten Lehenerstadion. Da begann die große Liebe zur Austria Salzburg:
"Es war eine Tragödie, als Red Bull eingestiegen. Aber so etwas schweißt auch zusammen und ich liebe einfach den Austria-Spirit, dieses nie aufgeben."
Goiginger hat eine Saisonkarte, ist bei jedem Heimspiel mit seinen Kindern dabei und versucht so gut es geht, auch bei einigen Auswärtsmatches sein Lieblingsteam anzufeuern. Er spielt auch schon mit Überlegungen, in der Zukunft einen Film zu machen und dabei die Austria in welcher Rolle auch immer einzubauen. Er selbst hat seine Fußballschuhe für Leopoldskron/Moos geschnürt.
Keine Lust auf Actionfilme
Goiginger ist ein Autorenfilmer, der sich auf Dramen spezialisiert hat, auf Familiendramen mit verschiedenen Subgenres wie den Kriegs- ("Der Fuchs") oder Musikfilm ("Rickerl"). Möglich, dass der Salzburger in Zukunft auch mal einen lustigen Film dreht, der in Richtung Komödie geht, auf was er definitiv keine Lust hat, sind Actionfilme. Was Goiginger aber auf alle Fälle angehen möchte, ist ein internationaler, also englischsprachiger Film.
"Dafür muss aber alles passen. Viele meiner Kollegen haben diesen Schritt zu schnell gewagt. Ich möchte bei so einem Projekt nichts erzwingen, aber es ist schon eines in petto",
mehr wollte der Filmemacher aber nicht verraten.
Aktuelles Projekt und sein Erstlingswerk
Aktuell dreht er in der Steiermark den Spielfilm "Vier minus Drei" mit Valerie Pachner und Robert Stadlober in den Hauptrollen. Er handelt von einer wahren Begebenheit – jener von Barbara Pachl-Eberhart. Die Ehefrau und Mutter verlor 2008 ihre Familie bei einem Verkehrsunfall. Doch sie stellte sich ihrem Schicksal und verarbeitete als Clowndoktorin das Erlebte in dem Bestseller „Vier minus drei: Wie ich nach dem Verlust meiner Familie zu einem neuen Leben fand“. Der Film wird frühestens im kommenden Jahr in die Kinos kommen. Den nächsten Kinofilm möchte er aber wieder selbst schreiben. Apropos schreiben, vor kurzem ist mit "Franz", das erste Buch von Adrian Goiginger erschienen, das gemeinsam mit dem Salzburger Schriftsteller Walter Müller entstanden ist. Sein Erstlingswerk erzählt die Lebensgeschichte seines Urgroßvaters.
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