Salzburger Festspiele
Der Tod ist nicht nur für Jedermann ungeschminkt

Der letzte Tanz des Jedermanns | Foto: SF / Franz Neumayr
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Der Jedermann ist im 21. Jahrhundert angekommen. Umjubelte Darstellungen samt einer Fernsehübertragung. Carsen verwendet eine Bildsprache für Boomer- und jüngere Generationen gleichsam. Letzte Meldung: Dominik Dos Reis ist erkrankt.  Paul Winkler springt als "Tod" ein. 

SALZBURG. Jedermann lebt. Lebendig, kraftvoll und in einer Bildersprache, die sowohl die Boomer-Generation, als auch die nachrückenden Generationen anspricht, hat der Kanadier Robert Carsen (Regie, Bühnenbild, Licht) das Stück von Hugo von Hofmannsthal auf einem neuen Label gebracht. Der Kunstgriff, die Fassade des beeindruckenden Domes komplett zu nutzen, erhöht die Dominanz des ohnehin eindrucksvollen Platzes. Die einzelnen Übergänge und Umbauten laufen ab, wie in einem Ballett und so werden Bühnenarbeiter und Schauspieler gleichermaßen zum Teil des Spiels.

Guter Gesell und Jedermann im Spass vereint, im Sterben getrennt. | Foto: SF / Franz Neumayr
  • Guter Gesell und Jedermann im Spass vereint, im Sterben getrennt.
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Jedermanns Mutter (Andrea Jonasson) warnt ihren Sohn.  | Foto: SF / Franz Neumayr
  • Jedermanns Mutter (Andrea Jonasson) warnt ihren Sohn.
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Sinnlich und verführerisch: die Buhlschaft.  | Foto: SF / Franz Neumayr
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Der einsame Tod

Die Geschichte des reichen Mannes, der in seiner Sterbestunde alleine da steht, ist zwar allgemein bekannt, aber muss für jede Generation neu erzählt werden. Die aktuelle Inszenierung hat im ersten Teil etwas von einem modernen Film, mit Tanz und Gesangseinlagen - gekonnt die Hip-Hop-Einlagen und der singende Dicke Vetter (Christoph Krutzler). So könnte die zeitgemäße Party eines Lebemannes des 21. Jahrhunderts ablaufen. Der zweite Teil erzeugt eine Stille, die umso bedrückender die Situation des Jedermanns nachvollziehen lässt.

 Die aktuelle Inszenierung hat im ersten Teil etwas von einem modernen Film, mit Tanz und Gesangseinlagen - gekonnt die Hip-Hop-Einlagen und der singende Dicke Vetter (Christoph Krutzler). | Foto: SF / Franz Neumayr
  • Die aktuelle Inszenierung hat im ersten Teil etwas von einem modernen Film, mit Tanz und Gesangseinlagen - gekonnt die Hip-Hop-Einlagen und der singende Dicke Vetter (Christoph Krutzler).
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Sinnlich, zerbrechlich und sich zum richtigen Zeitpunkt am Ende zu verabschieden, gelingt der Buhlschaft (Deleila Piasko) perfekt. | Foto: SF / Franz Neumayr
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Tischgesellschaft mit dem tödlichen Boten: Der Tod überbringt die Nachricht Gottes an Jedermann. | Foto: SF / Franz Neumayr
  • Tischgesellschaft mit dem tödlichen Boten: Der Tod überbringt die Nachricht Gottes an Jedermann.
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Die Intensität der Darstellung des gerade noch lebendigen Neureichen hin zum Büßer gelingt Philipp Hochmair exzellent. Er ist Jedermann. Sinnlich, zerbrechlich und sich zum richtigen Zeitpunkt am Ende zu verabschieden, gelingt der Buhlschaft (Deleila Piasko) perfekt. Den richtigen Zeitpunkt für den Abgang zu wählen ist fast schon wieder wie im richtigen Leben. Genauso der Tod: ungeschminkt, auf den ersten Blick sympathisch kommt er daher (Dominik Dos-Reis) und ist doch endgültig.

Foto: SF / Franz Neumayr
Der Tod ist endgültig | Foto: SF / Franz Neumayr

Der Darsteller des Todes, Dominik Dos Reis ist erkrankt. An seiner Stelle übernimmt der 24-jährige Wiener Schauspieler Paul Winkler. Dieser war bereits bisher im Jedermann-Ensemble eingesetzt. 

Der Tod ist ungeschminkt (Dominik Dos Reis). | Foto: SF / Franz Neumayr
  • Der Tod ist ungeschminkt (Dominik Dos Reis).
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