Salzburger Adventsingen 2023
"Fürchte dich nicht!"
Am kommenden Freitag, den 1. Dezember, startet das jährliche Adventsingen im Salzburger Festspielhaus unter dem diesjährigen Motto "Fürchtet euch nicht!". Die wichtige Botschaft: Aufeinander zu schauen, soll dabei heuer an das Publikum weitergegeben werden. Restkarten für die Premiere sind noch erhältlich.
SALZBURG. Unter dem heurigen Motto "Fürchte dich nicht!" wird das heurige Adventsingen in Salzburg stattfinden. Das diesjährige Thema, eine Zusammenarbeit zwischen dem Gesamtleiter Hans Köhl und dem Komponisten Shane Woodborne, hätte ursprünglich bereits im Jahr 2020 aufgeführt werden sollen. Durch die Pandemiejahre wurde es jedoch immer wieder aufgeschoben, wie Hans Köhl, der sich bereits seit Jahren auf diese Premiere freut, erklärt:
"Nach zwei Jahren Pandemie haben wir es beiseite gelegt und 2022 'Schnee in Bethlehem!' zur Aufführung gebracht. Nun freuen wir uns sehr, dieses hochaktuelle Werk dem Publikum zu präsentieren, um das Verbindende zwischen der jüdischen und der christlichen Tradition zu zeigen."
Ergreifende Inszenierung
Um eine erfolgreiche Aufführung sicherzustellen sind die Elemente Bühne, Licht und Kostüm wesentlich. Durch sie fühlen sich die Sänger und Schauspieler erst richtig wohl und alles bekommt eine wichtige Dynamik. Die Inspiration für ihre Arbeit sieht die Schauspielregisseurin Gerda Gratzer in bildlichen Darstellungen, wie der des schlafenden Josefs und spricht bei der heurigen Inszenierung von einer realen Ebene des Alltags und einer metaphysischen Ebene der Verkündigung, die man nicht begreifen könne - "Man kann nur ergriffen sein“, so Gratzer.
Herbert Böck, der Dirigent des Salzburger Adventsingens, ist tief berührt, da der Auftritt eine Verbindung zu seiner Zeit als Professor am Mozarteum darstellt. Drei der Solistinnen, Eva, Elisabeth und Silke, waren vor genau 10 Jahren mit ihm führend im Kammerchor des Mozarteums tätig und singen nun beim Salzburger Adventsingen mit.
Vertrauen und Mitgefühl
Eva Schinwald, eine der Solistinnen, betont die Bedeutung von Hingabe und Demut für ihre Rolle als Maria:
"Das Aufgehen in dieser Rolle und die Überwindung des eigenen Egos, um sich selbst in den Dienst der größeren Sache zu stellen – das ist in diesem Stück 'Fürchte dich nicht!' sehr gut umgesetzt."
Weiters erklärt die Schauspielerin, dass die Verkündigungsworte Maria nicht vor Zukunfts- oder Existenzängsten schützen, jedoch aber ihre Beziehung zum Engel und das Vertrauen zu ihrer Mutter Anna, die von Marcella Wieland verkörpert wird, Maria helfen, keine Angst zu haben.
Geprägt ist die Produktion des Advenntsingen 2023, wie das gesamte Team betont, von einer wertschätzende Atmosphäre mit Vertrauen und Mitgefühl. Der Schauspieler Edwin Hochmuth, der einen jüdischen Rabbi verkörpert, weist dabei auch auf die wichtige Botschaft in den Schlussworten des Stücks hin:
"Wir müssen alle aufeinander schauen, nicht nur mit Ellbogentechnik durchs Leben gehen – das ist eine sehr wichtige Botschaft dieses hochaktuellen Stücks, die ich sehr gerne weitergebe auf der Bühne."
Sonderauftritte und Premiere
Hans Köhl freut sich zudem, auch in diesem Jahr wieder mit zwei Sondereinladungen Gutes tun zu können:
"Wir werden bei der Vorpremiere am 30. November gemeinsam mit unserem Landeshauptmann Wilfried Haslauer vielen Salzburgerinnen und Salzburgern, die mit einem schweren Schicksal zurechtkommen müssen, mit dem Adventsingen hoffentlich eine kleine Freude bereiten können. Diese Sondereinladung findet seit 25 Jahren alljährlich statt."
Außerdem waren als ein bescheidener Dank für ihren unermüdlichen Einsatz auch 400 Personen der Salzburger Feuerwehren zur Hauptprobe am gestrigen 29. November eingeladen. Die diesjährige Premiere startet am ersten Dezember. Restkarten dazu gibt es noch online zu bestellen.
Hier kommst du zu Termine und Tickets des heurigen Adventsingens.
Adventsingen-Stream für Zuhause
Neu ist beim diesjährigen Adventsingen, dass keine DVDs und CDs mehr produziert werden. Stattdessen gibt es nun die Möglichkeit das Salzburger Adventsingen 2023 kostenlos Online zu streamen. Der Stream vom letzten Jahr kann mittlerweile auch Online nachgesehen werden.
Zudem wird der ORF heuer auch zum zweiten Mal die Auftritte im Fernsehen übertragen.
Sendetermine dazu sind:
- ORF 2, Freitag, 8. Dezember, 15.55 Uhr – leicht gekürzte Version von 60 Minuten Spieldauer
- ORF 3, Sonntag, 10. Dezember, 18.30 Uhr – Originalwerk mit einer Spieldauer von ca. 1:40 Stunden
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